Achgut.tv / 08.07.2019 / 06:25 / 59 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Die Europawahl geht ihnen am Arsch vorbei

420 Millionen EU-Bürger sollten jüngst in einer „Schicksalswahl“ ihre Stimme abgeben und am Ende kungelten doch nur die Regierungschefs die Besetzung von fünf Spitzenposten aus. Was die Europäer gewählt haben, spielt keine Rolle mehr, denn Ursula von der Leyen, die nun geplante Kommissionspräsidentin, stand nirgends zur Wahl. Aber in ihrem derzeitigen Ministeramt hat sie hinreichend Inkompetenz bewiesen, um auch die EU demnächst in einen wohlklingenden Abgrund zu führen. Doch der italienische Ministerpräsident wusste, warum Uschi geeignet ist: Sie sei eine richtige Europäerin, sagte er, denn sie sei in Brüssel geboren und spreche fließend Französisch. Bin ich da nicht auch geeignet? Ich bin in Kattowitz geboren und spreche Polnisch.

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Sabine Heinrich / 08.07.2019

Dass ich - geschätzter Herr Broder - als nachdenkliche, abwägende Bürgerin einer Demokratie (dass sie längst keine mehr ist, habe ich auch schon vor langer Zeit verstehen müssen) wieder einmal so vera…. werde, hätte ich mir auch unter Einsatz meiner blühenden Phantasie kaum vorstellen können. Allerdings nur kaum. Dass ich nicht total verzweifle, liegt nur daran, dass es Ihren Blog, die intelligenten Kommentare (Warum treffe ich Menschen, die solche schreiben, NIE im Alltag?), Tichys Einblick, die Texte von Vera Lengsfeld, Dushan Wegner - um nur einige zu nennen - gibt. Übrigens: Auf die letzten Texte von Vera Lengsfeld zum Islam/rechts von gestern und heute hatte ich keinen Zugriff - auf die anderen schon. Wirkt da bereits die freiheitlich-demokratische Zensur? Oder ist es nur ein regional beschränkter technischer Fehler?

Gabriele Klein / 08.07.2019

Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht. Und bei jenen Kandidaten die “Wasser auf beiden Schultern tragen” scheint das schneller zu passieren was ich ich eher positiv sehe. Eine Einrichtung, die nicht nur nichts leistet sondern schadet gehört weg. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.  Herr Farrage hat recht wenn er den freudigen Götterfunken zur Empörung deutscher Medien den Rücken kehrte.  Was ich in der deutschen Berichterstattung interessanterweise nicht fand war die Begründung von Farrage in einem Interview für diese seine Geste (grob übersetzt) wie folgt: er sei vom italienischen Präsidenten des Europa Parlaments gemaßregelt worden dahingehend, dass es die Höflichkeit gebietet für eine NATIONALHYMNE aufzustehen.  Dies kommentierte Farrage im Interview wie folgt: Europa sei KEINE Nation sondern ein loser Verbund, und kehrte aus diesem Grund, völlig zu Recht, den freudigen Götterfunken den Rücken…......Recht hatte er.

Marc Blenk / 08.07.2019

Lieber Herr Broder, was unterscheidet schon die Bundeswehr von der EU? Die Dame muss man nicht mal einarbeiten. Ihre Berater kann sie ja mitnehmen.

herbert binder / 08.07.2019

Begriffe, Worte, Einheiten, (In-)Kompetenz, Klamotte, Farce, Lachnummer - puuh. Nun muß ich das erst einmal sortieren, lieber Herr Broder. Mir kommt da so eine Idee, die hat ihren Ursprung im Hause einer nach oben offenen, der Richterskala. Und irgendwie und irgendwas mit Erdbeben hat EUropa doch auch und durchaus zu tun. (“Wenn ich mich nicht irre…hihi…hihi”) Aber allen Ernstes. Wenn es doch Personen gibt - geben soll (natürlich nur dem Hörensagen nach, es soll schließlich Niefraud diskriminiert werden), die sich karrieremäßig nach oben “schlafen”, warum soll es nicht auch möglich sein, mit Inkompetenz die höhere Sprosse der Berufsleiter zu erklimmen? Schon wären wir bei der vdL-, respektive Laienskala. [so sorry - aber ich kann machen, was ich will, Schnapsideen fühlen sich bei mir immer irgendwie wohl]

Wolfgang Richter / 08.07.2019

@ Zdenek Wagner—Ich bin nicht in Pilsen geboren, kann daher auch weder Tschechisch,  noch weniger Polnisch (letzeres ist ja wohl eher unschädlich, eher förderlich für Brüsseler Ambitionen) trinke aber Pils (auch in Tschechien gebrautes) , und das ohne irgendwelche Ischias-Syndrome zu haben. Da sollte doch auch für mich ein kleines Pöstchen zu haben sein. Auf bald in Brüssel, dort dann beim kühlen und leckeren Trappisten, double oder trippel.

herbert binder / 08.07.2019

Lieber Herr Broder, wie recht Sie haben. Nur ist es inzwischen längst so, daß der, der EUropa angeht, ein Heimspiel hat. Wer kann diesem Gebilde eigentlich noch irgend etwas abgewinnen, dieser weltweitgrößten “Ent- und Versorgungs”-Anstalt? Ausgenommen natürlich die Gepamperten, vulgo: Pöstcheninhaber. Ist es schicklich, sich selbst zu zitieren? Also. Europa, dieses so kostbare und feine Textil, das war einmal für eine Art EU-Maßanfertigung vorgesehen, glitt aber schnell ab in die Konfektion (großzügig betrachtet), um schließlich (Stand heute) hart in der Realität zu landen. Der Zuschnitt, die Fasson gingen völlig verloren. Inzwischen nur noch ein “Sack”. Keine Passform, nirgends - maßlos. Gut allein für die Altkleidersammlung. Ein zerflossener “Traum”. [Sag mir wo die Blumen sind, wo sind sie geblieben? Was ist geschehen? Wird man je verstehen?]

Ilona G. Grimm / 08.07.2019

@S.Miller: Ich kann Ihnen gar nicht genug danken für das Gelächter, das Sie mir heute beschert haben: ehrlich lügen, akademischer Sockenschuss (!!), Schreikissen, Lutter-Zitat. Herrlich. Das nimmt Herrn Broders bitterem Schluss ein wenig den Grimm.

Karl-Heinz Vonderstein / 08.07.2019

Ich bevorzuge ein Europa, wie es de Gaulle haben wollte, “ein Europa der Vaterländer”.Allerdings konnte er sich damals zu seiner Zeit auch noch nicht vorstellen, dass die EU eines Tages so viele Mitgliedsstaaten haben wird, mit einer (mehrheitlich) gemeinsamen Währung und offenen Grenzen.

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