Achgut.tv / 22.10.2018 / 06:26 / 38 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Die EU zerbröselt

Die EU ist ja derzeit noch mehr am Ende als die Bundesregierung, doch es fällt nicht so auf. Vielleicht, weil mehr Akteure mitspielen. Vielleicht auch, weil sie sich immer noch als Friedensprojekt darstellt, ganz so, als würde ohne die Brüsseler Kommission wieder ein deutsch-französischer oder deutsch-dänischer Krieg ausbrechen. Noch absurder sind die Brexit-Horrorszenarien. Da wird behauptet, dass Flieger nach London am Boden bleiben müssten und Medikamente, die auf dem Kontinent hergestellt werden, nicht mehr nach Britannien geliefert werden könnten. Kann sich keiner mehr erinnern, dass schon vor dem Entstehen der EU Menschen und Waren die Grenzen passierten? Sicher, es war schwieriger, aber so zu tun, als wäre das ein Weltuntergang, ist billige Propaganda. Hat die EU das inzwischen nötig? Dann könnte ihr Ende in der Tat näher sein, als man denkt.

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Regina Dexel / 22.10.2018

Wir schicken Herrn Broder, Frau Lengsfeld und andere namhafte Achgut Autoren samt einigen Kommentatoren nach Brüssel, auf dass diese endlich diese Selbstbereicherungs-, Geldverschwendungs- und Demokratievernichtungsmaschinerie zu dem machen, wozu sie eigentlich gedacht war. Die Abgeordneten mögen sich dann am Arbeitsamt in die Reihe der Unvermittelbaren, weil unqualifiziert, einreihen.

A. Witzgall / 22.10.2018

Wie heisst es so schön. “Gemeinsam kann man Probleme lösen, welche man alleine nicht hätte.” Die Briten möchten gerne eine britische EU, die Italiener eine italienische, meine französischen Freunde gerne eine französische und ich selbstverständlich eine deutsche. Wo kämen wir da hin? Bunt funktioniert nur so lange, wie jede Farbe einzeln bleibt. Schüttet man sie zusammen ist es damit vorbei. Man bin ich heute wieder philosophisch. Jetzt mach ich mir einen Rotwein auf (ist schließlich schon fast Mittag) und zünde eine Kerze an, wenn ich meinen Diesel schon nicht mit ins Zimmer nehmen kann. :))

Heide Junge / 22.10.2018

Die EU zerbröselt erst wenn Deutschland wie England die Einzahlung der EU Gelder in die Kasse verweigert,oder selbst zahlungsunfähig ist . Mit der Einführung des Euros und den dazu laschen Regularien wie Stabilitätspakt, Staatsverschuldung,Währungskopplung an die Wirtschaftsleistung etc. war der Untergang bereits besiegelt. Warten wir noch ein paar Monate bis max 2 Jahre bis Italien krachen geht ( Moody``s stuft Italien auf Ramschniveau ab ) , dann gehts der EU und dem Euro an den Kragen. Der Schuldenberg von Italien ist 10mal so größer wie der von Griechenland und von der Krise hat sich Europa immer noch nicht erholt . Junker und Draghi kaufen permanent Staatsanleihen und der blöde deutsche Sparer bekommt Null Zinsen . Und wenn das noch nicht zum Exodus der EU reicht , haben wir ja noch Frau Merkel und Ihre Versalen. Mit Ihrer Flüchtlingspolitik ( Sie hofft immer noch auf “Ihre” europäische Lösung) treibt Sie nicht nur die EU ins Verderben , sondern auch Deutschland .

Albert Sommer / 22.10.2018

Einmalig: “In der Tagesschau, also der besten “Aktuellen Kamera” die es je gab”. Zum Glück für EUropa ist diese aber “regional” auf Deutschland beschränkt. Westfernsehen hilft also immer noch gegen die sozialistische Propaganda.

Alexander Brandenburg / 22.10.2018

Wir werden noch herausfinden, für welche Interessen die EU einsteht: Demokratie, Sicherheit , Recht und Wohlfahrt sind es jedenfalls nicht. Die Absonderung einer neuen Nomenklatura von jeder demokratischen Kontrolle entspricht den Interessen der großen weltweit operierenden Wirtschaftsmächte, die border und nation mit einigem Recht als Hemmschuhe ihrer unbehinderten Ausdehnung und nicht als demokratisch notwendige Einhegungen eben ihrer Machtgelüste begreifen. Diese Funktionäre des europäischen Globalismus in der EU arbeiten im fremden Auftrag. Die Friedensmacht EU ist- wie Broder zurecht anmerkt- Werbung für Unbedarfte. Die Achse der globalen Auseinandersetzungen liegt anderswo, jedenfalls nicht in dem Europa von Juncker und Merkel oder Macron. Schlicht gesagt, die auf dem Kurs des Abstiegs befindliche EU ist kein Gebiet, für das sich jedes Kämpfen, wenn je überhaupt, lohnen würde. Die Würfel fallen nicht in der EU. Das Bröseln wird leider noch dauern, weil die von Produktivität ungedeckte Geldproduktion noch weiterläuft. Es bleibt die Hoffnung, dass die guten Geister Europas auferstehen und sich Vernunft, Fortschritt, Aufklärung, Demokratie, Recht und Freiheit wieder bemerkbar machen.

Anders Dairie / 22.10.2018

Der Brexit hat sein Gutes darin,  dass mal intensiver über Sinn, Zweck und Existenzbedingungen diskutiert werden muss.  Nach Innen wie nach Außen.  Deutsch-land hat das Zeugs zum moderater Anführer.  Warum deutsche Politiker nach Dezennien des Lernens immer noch den Drückeberger machen, ist schwer begreif-lich.  Als Nettozahler, mittendrin,  droht sowieso die Transfer-Union.  Oder, der Zustand des Dauer-Abflusses von Geld und Arbeit für mind. 20 Länder von 27.  Das ist ein Ausbeutungs-Verhältnis analog dem Versailler Vertrag.  Ich befürworte ein Bundesstaaten-System wie Amerika, Angesichts des Zustandes der Welt, wäre dies—nicht nur für die kleinen Staaten—der rettende Hafen.  Niemand müsste Kultur, Sprache und Staatlichkeit sofort aufgeben.

Peter Gegesy / 22.10.2018

Herr Klinner, Sie liegen richtig. Die EU-Bürokraten haben schon was ganz Schlimmes vorbereitet - schlimmer geht’s kaum - den Europa-Untergangspakt, nämlich den von der UNO ausgebrüteten und von der EU bereits wohlwollend angenommenen sog. „Migrationspakt“ (Global Pact for Migration), der im Dezember auf der Konferenz in Marokko unterzeichnet werden soll. Damit soll die Massenmigration in die westliche Welt auf jede Weise gefördert und alle Hindernisse dafür beseitigt werden. Der Originaltext ist leicht zu finden, es lohnt sich ihn zu lesen, er hätte von Grün und Dunkelrot verfasst sein können. Man versucht alle Diskussionen darüber zu vermeiden. Der „böse“ Trump und bloß ein paar Länder sind schon ausgetreten oder distanzieren sich davon. Im Bundestag wurde es von der AfD, sehr zum Ärger der Blockparteien, bereits zur Sprache gebracht und weitere Aktionen werden folgen.

Dr. Gerhard Giesemann / 22.10.2018

Bin ebenfalls der Meinung, dass der Brexit nicht kommt, @Lutz Muelbredt. Das Ja zum Brexit war ein Zufallsergebnis, verursacht von den älteren Briten, die sauer sind, weil DE/Berlin schon wieder oben auf schwimmt und sie sich fragen: Wozu ist eigentlich mein Großvater gestorben einstens, in den WW I/II? Die Jüngeren, denen das egal sein kann, gingen nicht zur Abstimmung, haben lieber in ihr “handy” geglotzt. Nachdem das Votum “yes” nie bindend war für die britische Regierung, muss man/frau eben einen Ausweg finden aus der Misere - das geht nur “last minute”, soll ja demokratisch aussehen im Mutterland der Demokratie. Die jungen Brits haben schon lange begriffen, welch ein Schwachsinn es ist, sich aus dem größten Binnenmarkt weltweit selbst heraus zu katapultieren, unter Selbstberaubung der Zukunftschancen der Jungen. Der Feuereifer, mit dem die PM May den Brexit betreibt - obwohl sie selbst immer dagegen war - gehört zur Show. Und Brüssel spielt mit. Die Großdemo in London neulich ist zwar nicht ein erstes, aber dafür umso deutlicheres Anzeichen für “no” zum Brexit. Warten wirs ab. Und klar muss auch sein: Die EU braucht Reformen, muss demokratischer werden, ohne Zweifel - aber lieber mit den Briten als ohne oder gar gegen sie.

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