Achgut.tv / 02.04.2018 / 06:17 / 14 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Die Angsttriebe der EU

Der Zerfallsprozess der EU ist unübersehbar. Osteuropäer, Franzosen, Skandinavier, Griechen und Deutsche verfolgen jeweils höchst unterschiedliche Interessen, während der EU-Apparat mehr und mehr eine Herrschaftsform kultiviert, die eher einer Fürsorge-Diktatur ähnelt als einer Demokratie. Die Führer der EU versuchen jetzt dem Untergang durch Expansion zu entgehen. Die kriselnde Gemeinschaft plant die Aufnahme von Mazedonien, Serbien, Montenegro und dem Kosovo. Wer alte Probleme nicht lösen kann, holt sich zur Rettung neue Problemfälle. Welch eine Irrsinns-Strategie.

Foto: Tim Maxeiner

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Magdalena Nau / 02.04.2018

“Eine wohlwollende Diktatur"ist ein hervorragender Audruck für das,was sich in diesem Lande abspielt -wobei hier natürlich das “wohl” in etwa so zu verstehen ist wie der “Gut"mensch. Mich erinnert diese Diktatur an eine Mutter mit dem Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom, die es nur “gut"mit ihrem Kind meint,indem sie ihm 5x täglich puren Essig verabreicht oder andere offensichtlich schlimme Dinge - umso frustrierender, wenn Außenstehende den Essig für Honig halten.

Frank Hilgers / 02.04.2018

Die EU ist offensichtlich lernresistent. Die Folgen der verfrühten Aufnahme Rumäniens und Bulgariens scheinen vergessen zu sein. Der Brexit lässt grüßen. Wer kann nur auf die Idee kommen Staaten in die EU integrieren zu wollen, die sich untereinander spinnefeind sind?

Heinrich Niklaus / 02.04.2018

Das Problem, Herr Broder, wir werden diese politisch korrekten “Kräfte” nicht wieder los. Die auf der Seite der “Kräfte” stehenden Medien verhindern Wahlergebnisse, die Neuanfänge ermöglichen. Da man zur Gewaltanwendung nicht raten kann, wird man darauf warten müssen, bis ökonomische Verwerfungen zu Wahlergebnissen führen, die politische Kurskorrekturen ermöglichen. Schön wäre es, wenn man,  wie in Österreich, aufgrund von Wahlen zu Kurskorrekturen kommen könnte. Aber unsere links-grünen Medien halten zu stark dagegen.

Diego Tagliabue / 02.04.2018

Die EU ist nicht Europa! Die EU sorgt weder für Harmonie noch für Schutz der europäischen Völker und kann ökonomische Probleme nicht lösen. Im Gegenteil: durch das zwanghafte Zusammenfügen von Hartwährungs- und Weichwährungsländern versucht sie, Hayek, Erhard, Keynes und ja auch Marx in einer WG zusammenleben zu lassen. Es kann nicht gut gehen. Der (absichtlich) fehlende Schutz der Außengrenzen ist nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Dazu noch: eine “linksliberale” Räterepublik mit pseudomarktwirtschaftlicher Zwangsfinanzierung schimpft sich selbst “europäische” Union, poltert aber gegen Europäer (Polen, Tschechen, Slowaken und Magyaren) und fordert die Akzeptanz von Zwangsquoten. Auch ökonomisch schwache Länder wie Bulgarien müssten sich an der Dauerfinanzierung funktionaler Analphabeten aus völlig fremden Kulturkreisen beteiligen. Das kann nicht gut gehen! Angesichts der Unbelehrbarkeit der EU-Obrigkeit sowie sämtlicher westeuropäischer Politiker bleibt nur die Hoffnung, dass ein großer Knick oder gar ein Zusammenbruch sie auf den harten Boden der Tatsachen zurückbringt. Das wird aber auch für uns alle sehr schmerzhaft sein.

Werner Arning / 02.04.2018

Die EU wird keine Ruhe geben, bis sie sich über Europa hinaus erweitert hat. Geographie wird da keine Rolle spielen. Das Wörtchen „Europa“ kann doch leicht ersetzt werden. Im nordafrikanischen Bereich etwa gäbe es sicher Interessenten und dankbare Abnehmer von EU-Wohltaten. Houellebecq stellt es doch in seinem Roman „Unterwerfung“ recht anschaulich dar. Erst Marokko, dann Algerien… Serbien, Kosovo wären dann nur Etappenschritte. Da geht noch mehr. Vorausgesetzt, es gibt die EU bis dahin noch.

Harald Kern / 02.04.2018

Diese Gauner machen ungeniert weiter. Das Osterfest und die Ferienzeit wird taktisch genutzt, um die nächsten Ungeheuerlichkeiten möglichst ohne grossen Widerhall zu verordnen. Das sogenannte eCall-System wird unter dem Vorwand der Rettung von Menschenleben als digitale Notwendigkeit verkauft. In Wirklichkeit ist es der nächste Mosaikstein im feuchten Traum der Machteliten, die Europäer einer totalen Kontrolle zu unterwerfen. Zeitgleich und mit grossem TamTam wurde medial verbreitet, dass jetzt Streamingdienste grenzenlos in der EU blockadefrei verfügbar zu sein hätten. Eine Errungenschaft, die mir persönlich sonst wo vorbeigeht. Die EU beweist hier erneut ihren Hang zum Totalitarismus. Das zur Zeit zu vernehmende “Schnell schnell” in Sachen Digitalisierung kommt nicht von ungefähr. Mehr Digitalisierung bedeutet mehr Kontrolle, bedeutet mehr Macht. Was zählen da noch althergebrachte Freiheiten. Wir brauchen, nein wir haben ein Grundrecht auf ein analoges, digital-freies Leben!

Marcus Böhm / 02.04.2018

Die Aufnahme der nächsten zahlungsunfähigen Regionen dient nur dem Zweck, die kriminellen Clans europarechtlich zu legalisieren, denn sonst würde man sie ja ausweisen müssen. Der Weg in die Schuldenunion wird von zwei Seiten getragen, der höheren offiziellen Belastung aller Bürger und gleichzeitig ja deren Ausplünderung durch organisierte Kriminalität. Diese Art von Umverteilung wird den Untergang nur noch beschleunigen.

Heiko Stadler / 02.04.2018

Lieber Herr Broder, könnten Sie bitte Ihre Aussage zur EU noch als Anlage an die “Erklärung 2018” anheften. Ich unterschreibe sie sofort. Eine Anmerkung habe ich aber noch: Ist nicht Jugoslawien daran zerbrochen, dass sich der Vielvölkerstaat nicht unter einen Hut bringen ließ? Genau diesen Fehler will jetzt die EU wiederholen! Die EU ist ein Narrenhaufen, der aus Fehlern nicht lernt, sondern immer dümmer wird.

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