Achgut.tv / 08.04.2019 / 06:23 / 59 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Deutscher Größenwahn heißt jetzt “EU-Werte”

Manfred Weber (CSU) will ja bekanntlich Jean-Claude Juncker als EU-Kommissionspräsident beerben, wenn seine Parteiengruppe stärkste Fraktion im Europaparlament werden sollte. Woran orientiert der Mann sich, wenn er die Nummer eins der EU werden sollte? Beispielsweise sagt er, es sei ihm wichtig, „dass wir unsere europäischen Werte global durchsetzen können“. Mit welchen europäischen Werte soll die EU die Welt konkret beglücken? Mit französischem Streikrecht, der deutschen Willkommenskultur oder lieber mit der italienischen Vertragstreue? Und vor allem: Wie will er denn die „europäischen Werte global durchsetzen“? Früher hieß es noch: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“. Nun sind die „europäischen Werte“ maßgebend für die Welt. Der Größenwahn ist geblieben. Erschreckend ist eigentlich, dass heutzutage das Publikum so einen Satz einfach klatschend hinnimmt.

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Werner Arning / 08.04.2019

In den Augen unserer „Europäer“ geht nichts über den europäischen Wert. Die europäischen Werte sind das Non plus Ultra. Darüber kommt höchstens noch der Garten Eden. Aber auf der Welt, meint man, gäbe es kaum etwas Besseres. Und diese Werte gilt es, dem Rest der Welt zu vermitteln. Denn was weiß beispielsweise so ein Australier vom europäischen Wert? Der ist diesem doch völlig fremd. Was steckt da allles drin, in diesem europäischen Wert? Klar, das Christentum. Dieses ist zwar in Europa mächtig auf dem Rückzug, aber es gab früher mal zumindest mal eines. Und das hat eben seine Spuren hinterlassen. Dann ist da der Friede. Gäbe es den ohne Europa? Nein, ohne Europa würde in dieser Gegend doch geballert, was das Zeug hält. Da hätte doch „Adolf Normalnazi“ längst seine Nachbarn wieder mal überfallen. Da würde er dem Erbfeind längst wieder einen übergebraten haben. Nein, Adolf steht nur dann nicht mehr auf, wenn er in eine EU gezwungen wird, die ihn bewacht und die sich die Bewachung gut bezahlten lässt. Von Adolf selbst. Ein weiterer Wert ist natürlich die europäische Hilfsbereitschaft. Derzeit brauchen etwa die Palästinenser unsere Hilfe. Es gibt so schöne Aussichtspunkte auf den Golanhöhen. Die will man ihnen vorenthalten. Das finden wir Europäer nicht gut. Was gibt es noch für Werte? Ach ja, im Fußball sind wir mindestens so gut wie die Südamerikaner. Und früher haben wir viele Kolonien eingerichtet in der ganzen Welt. Da haben wir auch schon so manchen Wert weitergegeben. Wir haben aber durchaus noch ein paar Werte auf Lager. Da sind wir gar nicht geizig. Sprecht uns einfach darauf an. Damit ihr auch mal was lernt. Nicht wahr, Herr Trump?

Andreas Müller / 08.04.2019

Beim Thema EU assoziiert man doch als erstes einen zu hohen Alkoholpegel und man fragt sich sorgenvoll, welche Schnapsideen als nächste auf einen zukommen ?

Arnd Siewert / 08.04.2019

Die parlamentarische Demokratie hat sich in Brüssel zur parlamentarischen Monarchie gewandelt. Früher einen König/heute tausende…...wahnhaftes Übervorteilen statt Dienst an Volk und Kultour…..und der Ököfaschismus ist schon beteit zu übernehmen. Sieht nicht gut aus…..mit der deutschen Geschichte. Auch damals glaubte man an eine Erfolgsstory…...Ende mit Schrecken.

Karla Kuhn / 08.04.2019

Ich möchte noch was ergänzen: WIR alle haben es in der Hand, dem Größenwahn einen Riegel vorzuschieben, das KREUZCHEN bei der EUROPAWAHL !

Reinhard Benditte / 08.04.2019

Wenn ich lese, was manche Politiker von sich geben, dann kommt mir immer ein Zitat in den Sinn, das man Napoleon Bonaparte zuschreibt: “Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das Deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde.” Ergo, des Deutschen größter Feind, ist und bleibt der Deutsche. Deutsche kennen kein Mittelmaß, es muss immer extrem sein. Wir hatten in den 30er Jahren den Ausschlag nach rechts, jetzt haben wir den Ausschlag nach links! Nach rechts: Mit Hitler hatten die Deutschen einen eingebürgerten Österreicher, der dieses Land mit seinem rechts-nationalen Wahn in den Ruin getrieben hat! Nach links:  Heute haben wir eine in der sozialistischen DDR erzogene und der damaligen SED hörigen (sie war mit allen Privilegien wie Studium in Moskau, Reisen in den Westen zu Zeiten der DDR) Bundeskanzlerin, die wegen fehlendem Demokratieverständnisses, aber u.a. auf Grund Ihrer Gläubigkeit an die korrupte UNO Deutschland mit Ihrer Politik a la DDR 2.0 ruiniert, und, um eines drauf setzen, da haben wir auch noch die einer Wassermelone gleichenden Grünen (außen grün und innen rot) , die mit ihrer Wirtschaftsfeindlichkeit diesem wieder aufgebauten Land den Todesstoß geben wollen. Und dann gibt es noch Leute wie Hr. Weber (oder ehemals auch Hr. Schulz) , die in Brüssel sich die Taschen voll stopfen bzw. vollgestopft haben und die mit ihrer Politik Andersdenkende knebeln wollen! Und was macht der deutsche Michel? Er steht wieder stramm und läuft wie in alten Zeiten all diesen (Un)Heilsbringern hinterher. Ob Bonaparte das o.a. Zitat tatsächlich gesagt hat, sei dahingestellt, aber es trifft des Pudelskern.

Karla Kuhn / 08.04.2019

“..„dass wir unsere europäischen Werte global durchsetzen können“. Welche europäischen Werte meint er konkret? Und vor allem: Wie will er die „global durchsetzen“? Früher hieß es noch: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“. Nun sind es die „europäischen Werte“. Doch der Größenwahn ist geblieben. ”  DURCHSETZEN; das hat ein gewaltiges Geschmäckle. WIE will er das machen ? So nach dem Motto “... und bist Du nicht willig….??” Das ist schon bei der Flüchtlingsverteilung in die Hose gegangen, zu recht, denn WARUM sollen andere Länder die Suppe auslöffeln, die Merkel uns eingebrockt hat ?? Abgesehen davon WELCHE WERTE ??  “SCHULESCHWÄNZEN? ” Für Mord 6,5 Jahre Knast ? (FÜNF Messerstiche in den Bauch) oder die Aufnahme von Terroristen, ehemaligen IS Kämpfern ? Oder etwa mindestens 15 Jahre für den Bau eines Flughafens? Wenn ich mir die baltischen Staaten ansehe, mit welcher Energie sie ihre Technologie vorantreiben, kann ich nur müde lächeln. Trump kündigt an und handelt, dafür darf er von bestimmten Medien und leider auch Politikern beschimpft und lächerlich gemacht werden. Der Autobau geht in die Knie, Kohle und AKW`s werden vernichtet, ist Weber erst dann zufrieden, wenn es in den anderen Ländern ebenso zugeht ?? Die werden uns zeigen, WO der Hammer hängt !WAS ich gerne wissen möchte, WAS wollte denn OBAMA von Merkel ?  Da sie ihn im Kanzleramt empfangen hatte, war es ja kein privat Besuch. Also geht es auch uns . dem Souverän was an !!

Hans Weiring / 08.04.2019

Tja, ich hätte auch nicht gedacht, dass ich den bevorstehenden Abgang des bisherigen EU-Kommissionspräsidenten (der, welcher Rücken hat) mal bedauern könnte. Aber so spielt das Leben ...

J. Schad / 08.04.2019

Die sog. “EU-Werte” sind offensichtlich vor allem als Leerformeln zu verstehen, in die jeder hineinpacken kann, was ihm gerade so durch den Kopf geht. ... Hier die lesens- und bedenkenswerte Einschätzung des Historikers (und Ökonomen und Philosophen) David Engels (bzgl. des Artikels 2 des Vertrages von Lissabon): “Es ist wohl kaum überzogen auszudrücken, dass die Grundwerte der Europäischen Union zwar den Rahmen für einen künftigen Weltstaat bilden könnten, es aber geschickt vermieden wird, die ganz spezifisch abendländisch-europäische Färbung, welche solchen prinzipiell inhaltsleeren Begriffen wie ‘Gleichheit’ zukommt, anzuerkennen. Denn alle hier aufgeführten demokratischen und humanistischen Werte werden ja, zumindest auf dem Papier, von den meisten anderen Staaten der Erde geteilt. Dass aber ‘Freiheit’ in ihrer konkreten Anwendung (und Beanspruchung) in Japan etwas wesentlich anderes als in Indien, in Israel oder in Frankreich bedeutet und eben immer im spezifischen Menschenbild des jeweiligen Kulturkreises verankert ist, wird bewusst ausgeklammert, da ein solches Eingeständnis die Notwendigkeit zur Berufung auf die geschichtliche Tradition und somit ein Aufbrechen des universalistischen Ideals nach sich ziehen würde.” (David Engels, Auf dem Weg ins Imperium, Berlin 2014, S. 64f.)

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