Achgut.tv / 11.02.2019 / 06:10 / 78 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Das Ende der freien Wahlen

Im Brandenburger Landtag wurde schon ein entsprechendes Gesetz beschlossen, andere deutsche Parlamente wollen folgen: Die Parität, also die gleiche Zahl männlicher und weiblicher Abgeordneter, muss erreicht werden – egal, wen die Wähler wählen. Man kann sich ausrechnen, dass weitere Bevölkerungsgruppen ihren gesetzlich festgeschriebenen Platz in den Volksvertretungen fordern werden. Zunächst all die anderen Geschlechter, dann vielleicht Muslime, Christen und Ungläubige. Das wird ein irres Ständeparlament. Mit freien Wahlen und Demokratie hat das dann nichts mehr zu tun, hätte aber vielleicht trotzdem sein Gutes: Wenn die deutschen Politiker in unzähligen Ausschuss- und Kommissionssitzungen die ganzen Quoten aushandeln müssen und die Parteiapparate mit der Zusammenstellung entsprechender Listen ausgelastet sind, dann nerven sie das steuerzahlende Publikum vielleicht weniger mit der Rettung des Weltklimas.

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Chris Groll / 11.02.2019

Ach Herr Broder, Deutschland ist einfach nur noch lächerlich. Es ist ja fast nicht mehr auszuhalten. Nur noch „Bekloppte und Bescheuerte“ bei den meisten Politikern und Medien. Nur noch ein paar Jährchen und ein paar Wahlen weiter, dann braucht sich dieses Land über so einen Mist keine Gedanken mehr zu machen.

beat schaller / 11.02.2019

Herr Broder, leider kann ich längst nicht mehr darüber lachen. Ich kann nicht mal verstehen, geschweige denn nachvollziehen, dass solch ein Scheiss, (sorry für den Ausdruck aber es ist leider so) überhaupt zur Diskussion in der Politik kommt. Überall   ist es am Dampen und Brodeln, nicht ein einziges echtes Problem wird angegangen, dafür werden täglich neue Idiotien erfunden. Es ist nur noch tragisch und eigentlich nicht einmal mehr glaubhaft. Danke Herr Broder und bleiben Sie gesund. b.schaller

Wilfried Cremer / 11.02.2019

Die sich selbst linkenden Vollpfosten planen, mit dem Teufel traditioneller Zweisamkeit den Beelzebub des Patriarchats auszutreiben. (Hierarchien gibt es nur noch bei den Übeln.)

Rudolf George / 11.02.2019

Die „Debatte“ um den Klimawandel wird natürlich nicht aufhören, da der entsprechende Hype ja gerade das Vehikel ist, mit dem die Demokratie abgeschafft wird! Die „parteiübergreifende Einigkeit“ zur „Rettung der Welt“ ist der geistige Nebel unter dem man hofft all den totalitären Wahnsinn verbergen zu können, der gerade in den hermetisch dichten Echokammern der selbsternannten Eliten reift.

Frank Mertes / 11.02.2019

Müsste dann nicht zunächst einmal auch eine Frauenquote für die Parteimitgliedschaft gelten? Beispiel: Mitgliederanteil der Frauen in der SPD 32,5%, in der CDU 26,2%, CSU 20,5%. Frauen haben offensichtlich sehr viel weniger Bock, sich in Parteien zu engagieren, sollen aber dennoch 50% der gut bezahlten Mandate in den Parlamenten bekommen. Gibt es da nicht irgendwie eine kleine Diskrepanz? Oder bestätigt sich da nur das alte Vorurteil, dass Frauen es nicht mit der Mathematik haben?

Rotmann Jens / 11.02.2019

Im Zusammenhang mit Deutschland würde ich die Begriffe, Demokratie und Rechtsstaat nicht mehr verwenden wollen. Hätten wir Demokratie und Rechtsstaat würde ich hier gut und gerne leben - tu’ ich aber nicht.

Rudolf George / 11.02.2019

Orwell lässt grüßen. Im Namen der Demokratie wird selbige abgeschafft. Aber genau das will die Identitätspolitik im Kern: die Zersplitterung der Gesellschaft in sich bekriegende Interessengruppen, damit der Neuadel (politische „Elite“, Medien und Aktivisten) sich mittels des Prinzips teile und herrsche problemloser an den Steuergeldern bedienen und uneingeschränkt durchregieren kann. Wird natürlich nicht so kommen, denn das einzig realistische Ende ist der Bürgerkrieg. Aber, es war doch nur „gut gemeint“...

Marc Jenal / 11.02.2019

Da das Geschlecht bekanntermassen nur ein soziales Konstrukt/Gefühl ist, dürften entsprechende Vorgaben kaum umsetzbar sein, insbesondere ohne Quote für all die neu erfundenen Geschlechter, wie der Autor bereits festgehalten hat. Schwieriger dürfte es tatsächlich für Ansprüche anderer Gruppen werden. Ab einer bestimmten Anzahl von Anspruchsgruppen wird die Besetzung eines Parlamentes allein aufgrund der mathematisch noch möglichen Kombinationen zu einer unlösbaren Aufgabe. Mit grösster Sicherheit verstösst diese Regel, die wahrscheinlich im Vollsuff erlassen wurde, aber gegen die Verfassung/das Wahlrecht, dass jedem Bürger die gleiche Stimme gewährt und die gleiche Möglichkeit gewählt zu werden. Es ist zu überlegen, den Parlamentariern vor der Aufnahme ihrer Tätigkeit einen Grundlagenkurs in Recht/Gesetzgebung angedeihen zu lassen, damit sich solch peinliche Beschlüsse nicht häufen.

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