Jetzt vergreift sich Merkel auch noch an der Physik. Zuletzt machten das die Nazis mit ihrer “Deutschen Physik”. Die “Deutsche Physik” à la Merkel („Parität in allen Bereichen erscheint mir einfach logisch.”; “... das Ziel muss Parität sein, Parität überall.”) negiert die schlichte Tatsache, dass die Parität (Invarianz der Naturgesetze gegenüber räumlicher Spiegelung) zumindest in der Kernphysik verletzt wird. Diese verblüffende Feststellung wurde bereits 1956 beim Beta-Zerfall gemacht. Da war Merkel natürlich erst zwei Jahre alt, insofern kann die Physikerin das nicht wissen, das “erscheint mir einfach logisch”. Damit das in Deutschland nicht so auffällt, werden ja ohnehin bald alle Kernkraftwerke abgeschaltet (auf Merkels Agenda schon abgehakt). Im nächsten Schritt wird in Deutschland der Beta-Zerfall verboten. Voraussetzung hierfür ist natürlich das Verbot der meisten instabilen Isotope. Damit es dabei zu keinem Vollzugsdefizit kommt, werden hierzulande der einfacheren Umsetzung halber einfach sämtliche Atome abgeschafft. Deutschland darf sich dann endlich atomfreie Zone oder materiefreie Republik nennen bzw. “schafft sich ab” (was zu beweisen war).
“Wenn der Wahnsinn erst mal Fuß gefasst hat, wird er behaupten, er sei die Normalität.” Karl Popper
Es ist wohl so, dass wenn der Mensch seine materielle Existenz kaum noch weiter verbessern und optimieren kann, er auf dumme Gedanken kommt. Dann sucht er sich neue Aufgaben. Dann wendet er sich beispielsweise der optimalen Betreuung seiner Kinder zu und steigert sich dermaßen in diese Aufgabe hinein, dass er den Kindern schadet und sie zu lebensuntüchtigen Menschen optimiert. Gibt es keine Kinder zu optimieren, sucht er sich andere „Opfer“. Es gibt ja so viele arme Menschen auf der Welt. Die könnte man betreuen. Dann ist da die Luft, die wir einatmen. Die könnte man sauberer machen. Dann gibt es das Klima. Das könnte man etwas abkühlen. Dann gibt es ja Männer und Frauen. Das könnte man infrage stellen. Es gibt die Ungleichheit auf der Welt. Man könnte diese doch etwas gleicher machen. Es gibt die Tiere. Die könnte man doch aufhören zu essen. Es gibt das Meer. Dessen Spiegel könnte man doch absenken. Es gibt Religionen. Da könnte man doch eine Neue erfinden. Den Kinderspielen sind fast keine Grenzen gesetzt. Warum nicht „Eene Meene muh und raus bist du“ im Parlament spielen? Eine Murmel für die Liese und dann eine Murmel für den Hans und dann wieder eine Murmel für die Liese und dann eine Murmel für den Hans ... Das macht Spaß. Ach, sind wir nicht süß in Deutschland? Und immer so fleißig und erfinderisch.
Damit nicht lange geforscht und gegrübelt werden muss, kann man doch auf bewährte Beispiele zurück greifen. Etwa die DDR Volkskammer. Man müsste nur die Parteinamen etwas anpassen und den Namen “Nationale Front” ändern. In der Volkskammer gab es 500 Sitze (vor 1963: 400 Sitze). Sie verteilten sich auf fünf Parteien und mehrere Massenorganisationen, die ebenfalls Sitze in der Volkskammer hatten. Alle gemeinsam bildeten die “Nationale Front”. Die meisten Sitze waren der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) vorbehalten. Sie erhielt 127 Sitze. Jeweils 52 Sitze erhielten die übrigen Parteien: CDU, LDPD, DBD und NDPD. Mehr als 60 Sitze erhielt der FDGB. Die übrigen Sitze gingen an die Freie Deutsche Jugend (FDJ), den Demokratischen Frauenbund Deutschlands (DFD) und den Kulturbund der DDR (KB). In einzelnen Wahlperioden erhielten 1950-1963 und ab 1986 auch die Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB) und 1950-1954 die Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes (VNN) Sitze in der Volkskammer. Durch die schon feststehende Sitzverteilung repräsentierten die Mitglieder der Volkskammer zwar nicht den Willen des Volkes. Es gab jedoch keine Opposition. Die Mehrheit der SED war schon dadurch gesichert, dass die Mitglieder der Massenorganisationen fast immer auch Mitglieder der SED waren. Bei allen Wahlen - außer der von 1990 - stand die Zusammensetzung der Volkskammer schon jeweils vor den Wahlen fest. Es war nicht vorgesehen, auf dem Wahlzettel ein Kreuz zu machen - man musste ihn nur falten. Wollte man einen bestimmten Kandidaten ablehnen, konnte man das kenntlich machen.
Am Ende wird einfach eine harmonische Einheitsliste stehen, an der sich alle demokratische Parteien anteilig beteiligen. Alle Parteien, die guten Willens sind und nicht voller Hass und Hetze. Hass- und Hetz-Parteien werden natürlich ganz demokratisch von der Wahl ausgeschlossen. Denn wer will schon Hass- und Hetz-Parteien im Parlament haben, die der Würde dieses Hauses nur schaden können. Und das wäre eine Beleidigung für das Grundgesetz. Und es wird alles schön friedlich ohne Streit abgehen und der Wolf wird beim Lamm liegen und der Deutsche wird hoch zufrieden lächeln. Und sollte es doch einmal wider Erwarten ein Problem geben, wird der brave Deutsche untertänigst um eine Audienz bei den allwissenden Politikern nachfragen, und diese werden, wenn sie gnädig sind, ihm erklären, was er nicht versteht. Und alle werden wieder froh und zufrieden sind. Ein glücklicheres Volk hat es nie gegeben.
Ach Herr Broder, Deutschland ist einfach nur noch lächerlich. Es ist ja fast nicht mehr auszuhalten. Nur noch „Bekloppte und Bescheuerte“ bei den meisten Politikern und Medien. Nur noch ein paar Jährchen und ein paar Wahlen weiter, dann braucht sich dieses Land über so einen Mist keine Gedanken mehr zu machen.
Herr Broder, leider kann ich längst nicht mehr darüber lachen. Ich kann nicht mal verstehen, geschweige denn nachvollziehen, dass solch ein Scheiss, (sorry für den Ausdruck aber es ist leider so) überhaupt zur Diskussion in der Politik kommt. Überall ist es am Dampen und Brodeln, nicht ein einziges echtes Problem wird angegangen, dafür werden täglich neue Idiotien erfunden. Es ist nur noch tragisch und eigentlich nicht einmal mehr glaubhaft. Danke Herr Broder und bleiben Sie gesund. b.schaller
Die sich selbst linkenden Vollpfosten planen, mit dem Teufel traditioneller Zweisamkeit den Beelzebub des Patriarchats auszutreiben. (Hierarchien gibt es nur noch bei den Übeln.)
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