So sehe ich das auch. Und deswegen liegt die Schuld für den Brexit bei uns und in Brüssel. Briten und Gelbwesten versuchen nur, diktatorische Tendenzen abzuwenden. Wir hätten nicht jemanden wählen müssen, der/die in einem diktatorischen Staat aufgewachsen ist. Unsere eigene Schuld.
Ich haben großen Respekt für die Entscheidung des britischen Volkes. Die liegen richtig und haben dabei den kommenden deutsch-europäischen Öko-Sozialismus noch nich einmal richtig auf dem Radar. Aber das Parlament besteht auch bei denen in der Mehrheit aus rückgratlosen Politabzockern, die nicht wollen, dass ihr Geschäftmodell Schaden nimmt. Das Geschäftsmodell geht so: National kassieren und die Verantwortung ungewählten EU-Apparatschicks überlassen. Die Briten haben aber doch noch ein paar Aufrechte in ihrem Land. Auch in der Presse.
Frauen und Kinder wollen in allererster Linie geliebt werden; für dieses Ziel sind sie zu jeder Anbiederung bereit. Zugleich verlangen sie die perfekte Welt, und zwar jetzt und sofort: warm, weich und kuschelig, ohne HateSpeech, ohne Kritik und ohne MINT. – Daher das für die Briten sprichwörtliche Schwanken der Deutschen: „either at your heels or at your throat“, und oft genug: sowohl als auch. – Für mehr Common Sense, Reife und Skepsis, müssten bei uns die Gentlemen das Sagen haben und nicht die intellektuellen Hilfskräfte.
Beim Vergleich mit Monty Python fällt mir sofort das Pfefferminzblatt ein. Ich glaube es zu kennen. Da reicht eben auch kein Eimer mehr.
So gern und häufig ich Herrn Broder zustimme, aber hier irrt er. Um die Vorgänge im brit. Unterhaus als “lebendige Demokratie” zu bezeichnen, muss man schon die ganz dicke EU-Hassbrille aufsetzen. Was wir da in Wirklichkeit sehen, ist politische Planlosigkeit. Eine Regierung die den immer gleichen Antrag immer wieder zur Entscheidung stellt. Parteitaktische Spielchen allenthalben. Hardliner, die keine Millimeter von ihren Positionen abweichen. Neinsager allenthalben, Gestalter in der Minderheit. Und vor allem: Abgeordnete die, angefeuert von Sun & Co in Leib und Leben bedroht werden. Nein, Herr Broder, das ist kein demokratisches Vorbild. Es ist ein Trauerspiel, eine konstitutioneller Deadlock von ungeahntem Ausmaß.
Gern, ist aber nicht leicht: die Sprache muß gekonnt werden, Analphabeten sind nicht willkommen, Geschichte und Tradition des Landes muß gekannt und geachtet werden, da reicht es eben nicht nur Asyl sagen zu können - freilich ist das nur ein zusätzlicher Grund um Brite zu werden.
Campino hatte sich das auch gedacht und gemacht!
Sehr schön Herr Broder, besser das englische urdemokratische “Chaos” als unsere parmanente Wende-Politik, von der man nicht weiß, welche Seite am Ende obsiegt.
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