Die Lage in Syrien ist ja viel komplizierter als in unseren Medien und von den Politikern dargestellt wurde und wird. Gut und Böse wird da wohl eher nach eigener Interessenlage zugeordnet. Da sollte man die Berichterstattung immer anzweifeln, wenn es um Kriege geht. In diesem Fall könnte man ja auch zB erleichtert sein dass ein direkter Zusammenstoß von Amis und Russen unwahrscheinlicher wird, was die Gefahr eines (atomaren) Weltkriegs wiederum verringert. Aber solche Töne hört man gar nicht, was mich auch gar nicht mehr wundert, scheinen doch unsere Volksvertreter und verdienten Journalisten lieber an der Eskalationsschraube zu drehen. Insofern volle Zustimmung ob der Verlogenheit der Empörung über Trumps Entscheidung (wer weiß ob sie Bestand hat). Prinzipiell begrüße ich sie aber.
Sehr geehrter Herr Broder, haben die Demonstranten bei uns in München nicht “Amigo home” gerufen haben. Vielleicht war aber auch der verbreitete Landesfilz schuld an dem Hörfehler.
Das ist doch eine einmalige Gelegenheit die entstehende Lücke in Afghanistan und Syrien durch deutsche Therapeuten und grüne Friedensengel zu ersetzen. Es wird sich doch sicher noch irgendwo ein runder Tisch auftreiben lassen, an dem sich eine Kommission deutscher Gefühlsexpert*_*Innen mit den Warlords treffen können. Die machen das dann. Aber Prio 1 hat natürlich immer der Kampf gegen den Klimawandel in der Region. Und die Tweddybären nicht vergessen! Trump kümmert sich währenddessen um Bares und Reales.
Mit dem TTIP-Handelsabkommen war es vergleichbar. Das ganze links-progressive Spektrum war dagegen. Da aber Donald Trump auch ein TTIP-Gegner ist, hört man gar nichts mehr darüber…
Meine größte Sorge ist, wenn sich die Amis aus Syrien zurückziehen, dass sich dann die Iraner in Syrien breit machen. Das wäre brandgefährlich für Israel. Insoweit verstehe ich Trump tatsächlich nicht, weil er ja ein Freund der Juden und Israels ist. Den Abzug aus Afghanistan kann ich aber verstehen. Das ist ein traditionelles Kriegsvolk. Die wollen so leben und dann sollen sie auch so leben. Meine Sache wäre es nicht, aber wenn bei denen ein breiter Konsens besteht, dass man so leben will, dann akzeptiere ich das so. Allerdings sollen solche Leute dann auch nicht zu uns auswandern. Zu den deutschen Linken: Bei denen gehört der Widerspruch zum System, deshalb war die Reaktion erwartbar.
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