Achgut.tv / 23.04.2018 / 06:20 / 16 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Alarmsignale werden überhört

Waren die Übergriffe auf nicht-islamische Schüler an deutschen Schulen nicht ein unüberhörbares Alarmsignal? Die Reaktionen sprechen dagegen. Zwar wird beinahe hysterisch Entschlossenheit simuliert, doch hinter den großen Worten verbiegt sich nur ein großes Nichtstun. Auch die Kölner Silvesternacht war schon ein ziemlich unüberhörbares Alarmsignal. Das ist mittlerweile fast zweieinhalb Jahre her. Was ist geblieben von den vollmundigen Versprechen von damals? 

Immer wenn etwas passiert, was nicht mehr schönzureden ist, gibt es einen hysterischen Aktionismus in großen Ankündigungen. Doch die Verbalhelden landen alsbald wieder als Bettvorleger. Die Heldendarsteller sind nicht gewillt zu handeln, deshalb ziehen sie es vor, die inzwischen immer zahlreicheren Alarmsignale zu überhören.

Foto: Tim Maxeiner

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Werner Arning / 23.04.2018

In Deutschland leiden doch so viele, vor allem Linke, darunter, dass ihre Großeltern- oder Elterngenerationen in der Nazizeit so wenig Widerstand geleistet haben und so wenig „Haltung“ gezeigt haben. Und am liebsten würden diese Mahner das „Haltung zeigen“  nachträglich nachholen. Wann, wenn nicht jetzt wäre Gelegenheit dazu? Jetzt haben sie (wieder) Gelegenheit, Partei zu ergreifen für Juden, die angegriffen, bedroht oder verleumdet werden. Nutzen die Mahner ihre Gelegenheit? Man gewinnt eher den Eindruck als erfüllten sie eine gewisse Pflicht, wenn Antisemitismusbeauftragte ernannt werden, oder eine Meldestelle für antisemitische Übergriffe an Schulen eingeführt werden soll. Wo bleibt die eingeforderte Haltung? Denn Haltung ohne jede Emotion ist schwer vorstellbar. Wo bleiben beispielsweise projüdische Demonstrationen? Wo bleibt der Aufruf, sich aus Solidarität mit den Juden, eine Kippa aufzusetzen, um klarzumachen, dass keine Angriffe auf Juden geduldet werden? Warum geschieht alles so halbherzig, wenn es um Solidarität mit Juden geht. Ist Haltung nur gefragt, wenn es gegen Rechts und pro Muslime geht? Hat man denn, trotz aller gegenteiligen Bekundungen, doch nichts aus der Vergangenheit gelernt? Fast scheint es so. Denn Haltung lässt sich nicht aufteilen. Entweder man hat eine, oder man hat sie nicht. Haltung ist eine Frage des Charakters und des persönlichen Mutes und nicht eine der Anpassung an vorgegebene und etwa vom Staat für richtig gehaltene Gesinnung. Genau die wäre eher das Gegenteil von Haltung, denn wenn man Haltung von Staats wegen oder medial einfordern, befehlen oder erbeten muss, ist es gar keine mehr.

W. Scholz / 23.04.2018

Da werden keine Alarmsignale überhört. Das wäre die harmlose Variante. Tatsächlich haben wir ein ganz anderes Problem: 1) Der Islam ist genuin judenfeindlich und sogleich ein komplettes politisches System. Schon zu Zeiten des selbsternannten Propheten, haben die Juden, mit denen Mohammed zu tun hatte, ihn nicht ernst genommen. Er konnte sie nicht überzeugen - trotz Änderung der Gebetsrichtung. Entsprechend wurde “Allah” immer zorniger. Letztlich hat Mohammed als er es wagen konnte den Weg des Terrors und der Gewalt eingeschlagen. 2) Der Westen ist nicht in der Lage den Islam wahrzunehmen als das, was er ist: eine Ideologie, die zig Millionen Tote produziert hat und auch weiterhin produziert. 3) Der Westen - und dabei insbesondere Deutschland - hat geradezu wahllos Millionen Moslems ins Land geholt, die keineswegs kompatibel sind. 4) Und nun ist der Kontrollverlust derart weit fortgeschritten, dass es gar keine Möglichkeiten gibt, überhaupt noch etwas zu unternehmen, da die tatsächlich greifenden Maßnahmen unabsehbare Folgen hätten. Also haben alle Angst und es geschieht ... genau NICHTS. Das Experiment, den Westen in irgendeine multiethische Gesellschaft zu verwandeln, wird vordergründig am Islam scheitern. Sobald die kritische Masse erreicht ist, wird es knallen. Das war hinsichtlich des Islam nie anders. Hätten wir 1 Mio. Japaner, 1 Mio. Israelis, 1 Mio. Australier und 1 Mio. Chinesen importiert, hätten wir die Probleme, die wir haben, genau nicht. Um es mit Ralph Giordano zu sagen: “Der Islam ist das Problem”. Wer soll sich da heranwagen?

Ernst Gutenberg / 23.04.2018

Es gibt jede Mengen Dönerbuden-Experten, die meinen, weil man als Kunde beim Ali’s Imbiss nett begrüsst wird, könne es keine Probleme bei der Integration von Massen an muslimischen jungen Männer geben.

Dirk Ahlbrecht / 23.04.2018

Nur, weshalb wird nicht gehandelt, lieber Herr Broder? Weil diese Politik mit voller Absicht betrieben wird. Mithilfe der (überwiegend muslimischen) Migration sollen die europäischen Nationalstaaten geschliffen werden; und auf deren Trümmern (und das kann man durchaus wörtlich nehmen) soll dann der europäische Superstaat entstehen. Und dabei kann es halt auch zu “Verwerfungen” kommen, wie man unlängst selbst in den Tagesthemen ganz frank und frei den sog. Souverän informierte. Doch statt den europäischen Superstaat multikultureller Prägung wird man wohl am Ende eher in einem islamischen Shithole (von denen es schon so viele gibt) erwachen. Und der besagte “Souverän”, der das alles mit sich machen lässt? Dem reicht es, wenn am Samstagnachmittag der Ball rollt bzw. im TV irgendwelche Deppen auftreten. Es ist zum Verzweifeln.

Marcel Seiler / 23.04.2018

Alarmsignale werden überhört: in der Tat. Das deutsche Bürgertum will sich nicht in der Überzeugung stören lassen, dass sich alles noch zurecht läuft mit den Muslimen. Oder mit dem Euro. Oder mit dem EEG. Beim Antisemitismus sind entweder die Juden selber schuld oder er ist eben nicht so schlimm. Was tun? Ich fühle mich hilflos.

Wilfried Cremer / 23.04.2018

Wenn der Rückweg so lange dauert wie der Hinweg, ist die Integration in ca. anderthalb Jahrtausenden eingetütet. Was ist das schon in den Dimensionen von Neandertaler und Co?

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