Achgut.tv / 25.11.2019 / 06:25 / 26 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Die Münchhausen-Rente

Die große Koalition hat soeben die Grundrente beschlossen, nachdem man viele Jahre darüber gesprochen hat. Und diese Grundrente soll finanziert werden durch eine Transaktionssteuer, über die man ebenfalls seit vielen Jahren spricht. Und man wird wohl noch weitere viele Jahre über sie sprechen, denn es gibt sie noch gar nicht und kein Mensch weiß, ob es sie jemals geben wird. Der Ausdruck Luftgeschäft für dieses Prozedere ist geradezu ein Kompliment. Dem Baron von Münchhausen hätte das gefallen.

Von Henryk M. Broder ist soeben erschienen „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“. Der Autor befasst sich darin mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann unter https://shop.achgut.com bestellt werden. 

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Martin Stumpp / 25.11.2019

Nein lieber Herr Broder, ein grundehrlicher Mensch wie Baron von Münchhausen, in Relation zu Merkels Märchen sind seine Erzählungen ein Quell der Wahrheit, hätte solche Geschichten problemlos als Lüge erkannt und als unrealistisch und ungerecht verworfen.

Wilfried Cremer / 25.11.2019

Eine Transaktionssteuer auf nationaler Ebene ist crazy. Das penetrante Fordern einer solchen Steuer für die EU war übrigens der Däu des Exodus der Briten aus Eugypten.

Johannes Schuster / 25.11.2019

Wenn ich solche Dinge verfolge frage ich mich immer: Warum gibt es beispielsweise in der Schweiz selten ein Theater und noch weniger Diskussionen bei mehr demokratischer Wirklichkeit ? Ganz einfach: In der Schweiz leben Menschen und nicht die Erben eines Herrenmenschensyndroms, es gibt Nationen, in denen der Narzissmus, also der psychologische Größenwahn nicht das persönliche Alltagsprogramm ist. Nicht jeder muß etwas und das auch noch besser machen, es reicht, wenn etwas stabil und gut ist. Und genau das können die Deutschen nicht. Sie lieben die Ordnung und verursachen Anarchie, sie wollen demokratisch sein, das aber im Diktat der Meinung. Und wenn sie eine Rente einführen wollen, ist das Kriegsziel wieder großartig und die Wirklichkeit nicht durchgerechnet. Und so kommt aus dieser Mischung aus dummer Hörigkeit und narzisstischer Selbsteinbildung immer wieder etwas Unausgegorenes. Das scheitert und dann sind wieder alle (im letzten sicher wieder die Juden) daran schuld, daß dem Infantilen Europas die Idee finanziell verreckt ist. Die Deutschen müssen begreifen, daß ihre Finanzprobleme einzig und alleine die Folgen dessen sind, daß sie in zwei Weltkriegen ihre gesamten Werte durch Hörigkeit verspielt haben, - und was andere Nationen aufbauen konnten und als Staatswert zu gelten hat, dieser in Deutschland schlicht vernichtet wurde.

Sabine Schönfelder / 25.11.2019

Lächerlich! Die Transaktionsteuer bezieht sich nur auf Aktien. Anleihen und Derivate bleiben außen vor. Insgesamt preßt der deutsche Staat aus einer mühsam zusammengestellten europäischen Interessengemeinschaft von 9 Staaten ca. 3,5 Milliarden Euro aus diesem bürokratisch aufwendigen Unternehmen heraus; Geld, das er teilweise zur Besänftigung und “Überzeugung” an die anderen 8 Staaten abgeben muß. Und was macht der Profi? Der konzentriert sich auf ‘außereuropäische Aktien’ und erwirtschaftet sein Geld, wie jetzt auch schon, über Derivate. Ein weiterer Schuß in den Ofen aus der linken Sozenecke, die Ihre eigene Geldgier mit dem menschlichen ‘Neid-Gefühl’ befriedigt . Der Linke verfügt finanzpolitisch nur über zwei Begabungen : Ad1) Sinnloses Geldversenken Ad2) Banknoten-Druck über die EZB. Letztendlich bleibt bei so viel politischem Unvermögen nur das klassische diktatorische-Triple als politische Agenda: die Abschaffung des Bargelds, Planwirtschaft und die Beseitigung der Demokratie. Die Linken stehen bereit, die Masse verharrt und die Rente orientiert sich an ‘unserer neuen Definition von WOHLSTAND!’. Übrigens, die PENSIONEN derjenigen, die gerade eine GRUNDRENTE beschließen betragen im Gegensatz zu 1,5 Milliarden -!-!-!-!-! 757 MILLIARDEN. Allein die Einkürzung des Bundestages wäre in vielerlei Hinsicht der wesentlich effizienter Weg, ihr gnadenlosen Selbstversorger und ALTPARTEIEN-HEUCHLER!!

beat schaller / 25.11.2019

Lieber Herr Broder,  Natürlich kann man Ihnen wie immer, nur beipflichten. Aber, das sind ja nur die allerkleinsten Probleme. Wenn man sich das Theater um die Wahl von Herrn Wendt anschaut, dann gibt es ja eigentlich gar nichts mehr zum Toppen.  Die Angst, dass man die bisher ergatterten Jobs verliert, hat dermassen überhand genommen, dass es in dieser Regierung um gar nichts mehr geht, ausser um Diebstahl am arbeitenden Bürger. Dafür kann man die Grossmutter und die ganze Familie verkaufen. Ich hoffe schon, dass sich nun EUtschland auf der Schussfahrt ins tiefe Thal befindet und dass unten ein gigantischer Prellbock diese ganze diebische Brut so richtig auflaufen lässt. Ich kann es nicht mehr hören, nur eben, diese Epidemie ist wirklich ansteckend und tödlich dazu. Freude kommt da bei mir nicht auf.Bleiben Sie gesund und uns erhalten, Danke Herr Broder. b.schaller

Bernhard Freiling / 25.11.2019

Raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartoffeln. Was für eine, an sämtlichen Schuhen abgelatschte, Sohle. +++ “Finanztransaktionssteuer” oder “Bepreisung” - warum nicht gleich “Börsenumsatzsteuer”? So wie sie bis 1991 genannt und in diesem Jahr in Deutschland abgeschafft wurde. In vielen europäischen Staaten ist solch eine Abgabe noch immer Usus und hat, selbst in den Rezessionsjahren 2007/08, in Groß Britannien z.B. zu 6 Mrd. € Steuereinnahmen geführt. Und führt dort nicht zum Zusammenbruch des Finanzmarktes, wie vom deutschen Aktieninstitut befürchtet - wie auch nicht in Frankreich oder Italien. Auch dort gibt es nämlich eine vergleichbare Steuer auf Börsengeschäfte. +++ Daß mir Keiner auf die Idee kommt zu unterstellen, ich sei ein Befürworter einer weiteren Steuer. Ich stelle nur fest und das Bohey darum ist m.E. lediglich ein weiteres Indiz: Wir leben in hysterischen Zeiten.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Achgut.tv / 18.04.2024 / 10:00 / 14

„Es geht nicht um das Wohl der Wähler“: Stefan Homburg im Interview

Der Professor für Öffentliche Finanzen Stefan Homburg war unter anderem Politikberater unter Theo Waigel, Christian Wulff und Gerhard Schröder. Dann wurde er jedoch zum Corona-Maßnahmen-Kritiker…/ mehr

Achgut.tv / 10.04.2024 / 06:00 / 51

Das Lausen-Experiment

Die Datenanalysten Ulrike und Tom Lausen nahmen ChatGTP ins Verhör und brachten die sogenannte künstliche Intelligenz dazu, aus allen Daten und Fakten eine nüchterne Bilanz…/ mehr

Achgut.tv / 01.02.2024 / 06:00 / 52

Audiatur et altera Potsdam: Interview mit Silke Schröder

Achgut-Redakteurin Ulrike Stockmann ist privat mit Silke Schröder befreundet, deshalb hatte diese das Vertrauen, ihr ein ausführliches Interview zu den Vorgängen im und um das Potsdam-Treffen zu…/ mehr

Achgut.tv / 03.01.2024 / 10:00 / 18

„Wie divers darf’s denn sein?“

Der Journalist/in ist die Verbandszeitschrift des Deutschen Journalistenverbandes. Unser Autor Jens freut sich auf jede Ausgabe und möchte diese Begeisterung gerne mit ihnen teilen. „Journalist…/ mehr

Achgut.tv / 15.12.2023 / 06:00 / 57

Rückspiegel: Geht der Haushalts-Verfassungsbruch weiter?

2023 ist in gut zwei Wochen vorbei und der Bundestag soll eilig einen Nachtragshaushalt fürs fast vergangene Jahr beschließen. Das Verfassungsgericht hatte den bisherigen Haushalt…/ mehr

Achgut.tv / 10.11.2023 / 06:15 / 69

Rückspiegel: Die verweigerte Asyl-Kurskorrektur

Am Montag wurde die Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Scholz noch als kommender historischer Markstein der deutschen Migrationspolitik gehandelt, heute am Freitag redet kaum noch jemand darüber,…/ mehr

Achgut.tv / 03.11.2023 / 06:00 / 98

Rückspiegel: Die Islamisten wollen mehr als Israel

Was heißt es konkret, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson ist? Für die Bundesregierung nicht so viel, wie jüngst das Abstimmungsverhalten in der UNO zeigte.…/ mehr

Achgut.tv / 27.10.2023 / 06:00 / 72

Rückspiegel: Mit Leichtsinn in die Katastrophe

Es ist bedrückend, welche Stimmung gegenüber Israel auf Deutschlands Straßen sichtbar wird. Und Juden sollten in etlichen Vierteln besser nicht als solche erkennbar sein. Immer…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com