Achgut.tv / 31.08.2020 / 06:00 / 59 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Völlig geschafft nach fünf Jahren

Irgendwie scheint die Debatte um die zwischenzeitlich verbotene Demonstration der Kritiker des Corona-Ausnahmezustands auch zu heutigen fünften Jahrestag des "Wir schaffen das" von Angela Merkel zu passen. Seither hat sich das Land doch sehr verändert und nicht zu seinen Gunsten. Wir schaffen das? Etliche Bürger sind nach diesen fünf Jahren ziemlich geschafft.

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Volker Kleinophorst / 31.08.2020

Die gewählte deutsche Regierung kam zustande, durch den Bruch des zentralen Wahlversprechens der SPF keine GG mit der CDU mehr einzugehen. Als Merkel ihre Mehrheiten nicht zustande kam, wurde dieses Wahlversprechen gebrochen, weil sonst Demokartie in Gefahr.  Soviel zur Rechtsmässigkeit dieser Regierung. Man stelle sich vor, ein Trump wäre so ans Ruder gekommen. PS.: Meine Lieblingskommentar zur Berlindemo. Ein Video das aus der Luft, das die Menschenmassen zeigt. Text: “Von den 20.000 Demonstranten in Berlin sind 500.000 mit dem Bus gekommen.”

Alexander Schilling / 31.08.2020

Dass bereits nach fünf Jahren “Wir schaffen das” der Reichstag (beinahe) gestürmt wurde (ein “Narrativ”, also eine Lüge, die in Nullkommanichts von der stattlich geförderten Gülleschleuder zu einem neuen Sommermärchen umgemodelt wurde), zeigt, dass der geflügelte Satz der Kanzlerin ohne sein sinistres Komplement (genau genommen: seinen unheilvollen Unterbau) “Und wem das nicht passt, der kann ja gehen”—und sei es nur in die innere Emigration, oder aber zur Demo nach Berlin—nie wirklich funktioniert hat.

Gudrun Dietzel / 31.08.2020

Was mich viel mehr umtreibt als das, was Merkel nie geschafft hat und niemals schaffen will, weil sie außer Sprechblasen nichts drauf hat, ist die Aufklärung des Vorfalles am Samstag, bei dem eine junge Frau von mindestens vier Polizisten (die Beamtennummern sind teilweise sehr gut auf den Videos erkennbar)  in die Mangel genommen wird. Ich bin bei Welt online für immer gesperrt, kann deshalb dort keinen Kommentar absetzen. Aber die geballte Kraft des noch aufrecht stehenden Journalismus muß die Schuldigen überführen und vor Gericht bringen. Die Berliner Polizeipräsidentin gleich mit, die sich in Unwissenheit sonnt.

Marc Blenk / 31.08.2020

Lieber Herr Broder, was die Regierung und die msm so gar nicht verknusen können, ist, wenn die Bürger sich nicht mehr auseinander dividieren lassen. Es ist diese gegenseitige Toleranz, die hinter dem Erfolg dieser jetzt schon zwei Großdemos in Berlin steckt. Ob die Leute Veganer sind oder Schnitzelfreaks, Schrebergärtner oder Hippies. Wurscht oder Tofu. Jeder versteht ein bisschen was anderes unter seiner Freiheit, aber die Demonstranten brauchen sie wie die Luft zum atmen. Und sie haben begriffen, dass man sie ihnen gerade wegzunehmen versucht. Nun werden die Volkserzieher natürlich nervös. Und dazu haben sie allen Grund. Lieber 1989 als 1984.

Karl-Heinz Vonderstein / 31.08.2020

Man merkt das auch an Beispielen von so Witzen, die öffentlich erzählt werden (Bernd Stelter) und im Fernsehen ausgestrahlt werden.Wo sich Menschen dann über so einen (harmlosen) Witz aufregen und die Presse allen ernstes die Frage in den Raum stellt, ob man so einen Witz überhaupt erzählen darf.Oder anders, die politische Korrektheit hat in den letzten fünf Jahren erheblich zugenommen bzw. das Bedürfnis Vieler danach.Und es wird vieles mit zweierlei Maß gemessen.Es ist schon ein Unterschied, ob Migranten bzw. Jungs mit Migrationshintergrund dummes anstellen, siehe Stuttgart und Frankfurt oder wenn das jetzt weitgehend deutsche Jungs ohne Migrationshintergrund gewesen wären.Bei ersteren ist es halt die Party- und Eventszene, die in ihrer Partylaune ein wenig über die Strenge schlug.Bei zweiteren wärs womöglich eine Verrohung der Gesellschaft, in der die Gewalt oder Zerstörungswut und Respektlosigkeit vor der Polizei unter jungen Männern zugenommen hätte.

Martin Stumpp / 31.08.2020

@Franck Royale: Sie könnten durchaus Recht haben. Das “Wir schaffen das” und die Maskenplicht haben durchaus Ähnlichkeit, zumindest in Bezug auf die politische Absicht. Interessant ist ja, dass die Schutzwirkung der sogenannten Alltagsmaske von Null bis minimal geht. Tatsache ist, dass die Politik bis Ende April behauptet hat, Masken haben keine Schutzwirkung. Kurzfristig scheinen die allesamt plötzlich zu neueren Erkenntnissen gelangt zu sein. Warum sie Gesellschaft daran wohl bis heute nicht haben teilhaben lassen? Vielleicht weil es die Erkenntnisse nicht gab und nicht gibt? Fakt ist, wenn die Masken eine Schutzwirkung haben, haben sich die Politiker zumindest der fahrlässigen Körperverletzung schuldig gemacht. Ein Rücktritt ist das mindeste was die Bevölkerung erwarten kann. Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen sollten folgen. Oder die Masken taugen nichts, dann schikanieren die Politiker und damit der Staat nicht nur die Bevölkerung, nein auch das Grundgesetz wird mit Füßen getreten. Auch hier Rücktritt und staatsanwaltschaftliche Ermittlungen sind Pflicht. Tatsächlich ist das Tragen der sogenannten Alltagsmaske völlig sinnlos, vor allem wenn selbstgehäckelt ist. Genauso gut könnte man versuchen sich mit einem Maschendrahtzaun vor Mücken zu schützen. Aber es gibt natürlich auch Masken die den Träger schützen, aber die sind nicht Pflicht.  

Steffen Köhn / 31.08.2020

Kann mir jemand erklären, warum die überwiegende Mehrheit der Träger der Reichsflaggen mit fabrikneuen Fahnen, die auch noch alle die gleiche Größe hatten, durch die Menge gelaufen sind ? Da waren noch die Bügelfalten im Fahnentuch zu sehen. Ein Zufall ?

A. Ostrovsky / 31.08.2020

Ich kann übrigens in der Forderung nach einem Friedensvertrag, 75 Jahre nach dem Ende des WK II und 30 Jahre nach der Wiedervereinigung, kein rechtes Gedankengut erkennen. Vielmehr wüßte ich gern, wodurch ein Friedensvertrag verhindert wird. Ist es nur, weil “unsere” Regierung keinen Frieden will, oder ist es, weil sie dann nicht mehr “unsere” Regierung wäre? Wenn ich die Wahl hätte zwischen Frieden und dieser “unserer” Regierung, wäre meine Entscheidung alternativlos.

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