Achgut.tv / 02.03.2020 / 06:09 / 36 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Warten auf den Genossen Zufall

Als gäbe es nicht irgendwie Wichtigeres zu tun, beschäftigen sich etliche Politiker und Journalisten jetzt mit der neuen Folge von „Deutschland sucht den CDU-Vorsitzenden“. Der Erfolg wird ebenso durchschlagend sein wie bei dem Dauerbrenner „Deutschland sucht die SPD-Vorsitzenden“. Am Ende könnte sogar wieder die Alternativlosigkeit der Bundeskanzlerin stehen, wer weiß das schon? Aber ich setze auf den Genossen Zufall. Irgendetwas Unvorhergesehenes passiert schließlich immer. Wer hätte vor ein paar Wochen schon gedacht, dass Deutschland dringend einen Coronavirus-Krisenstab braucht?

 

Von Henryk M. Broder erschien am 8. November 2019 das Buch „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“. Der Autor befasst sich darin mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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herbert binder / 02.03.2020

Tennisfreunde wissen das. In den vielleicht nicht immer guten, jedenfalls aber alten Zeiten mußten Matches so lange gespielt werden, bis ein sogenannter “ordentlicher” Sieger feststand. Auweia, das zooooog sich manchmal…oft sehr, sehr quälend. Oje, wie schaffe ich jetzt am besten den Übergang zur Politik? Sagen wir es so: wäre es keine gute, vielleicht sogar die rettende Idee, auch dort den (oder das) Tiebreak einzuführen? Sowohl im Allgeinen, aber im Besonderen für und in Deutschland? Welche Frage, wird man jetzt möglicherweise sagen, naturellement. Um zum Abschluß noch eins deutlich zu machen, mit diesem Vorschlag ist es mir ganz, ganz…äh…Schnaps.

Donald Adolf Murmelstein von der Böse / 02.03.2020

Ich finde man sollte trotzdem ein Atemschutz tragen – auch wenn es angeblich wenig Schutz bietet – einfach, weil sich der Atemschutz, wie die berühmte Kuh auf dem Korridor, verhält. Niemand will die Kuh sehen, aber jeder weiß, daß sie da ist. Anstatt Kuh könnte man natürlich auch die böse AFD in Thüringen nehmen, die ja auch „schimpflicherweise“ die ganze Zeit auf dem Korridor stand, wobei sie niemand gesehen haben will, selbst die allmächtige WELTMUDDI 4.0 nicht! Jetzt muß man abwarten, wie es weitergeht. Ich empfehle Ansichtspostkarten für Politiker … wie damals in Freiburg für die Professorenschaft. Heidegger kostete 1,20 Mark alle anderen 0,80 Pfennige. Und eventuell kann man ja auch in Zufallsbekämpfung (Phänomene) zur Abwechslung einen Militärmeteorologen einsetzen. Heidegger war ja, wie Sie wissen Militärmeteorologe. In Berlin soll er damals (1918) unweit des politischen Zentrums der Republik in der Friedrichstraße „gemeinste und raffinierteste Sexualität in beobachtet haben.

Karl-Heinz Vonderstein / 02.03.2020

Und wir haben wieder eine echte Flüchtlingskrise, nachdem Erdogan die Tore öffnete.Frau Baerbock meinte jetzt in Berlin Direkt, wir müssten uns darauf vorbereiten Flüchtlinge aufzunehmen.Als ob Deutschland nicht schon die ganze Zeit Flüchtlinge aufnimmt.Sie meinte sicherlich, eine noch größere Anzahl an Flüchtlingen als wie zuletzt wieder aufzunehmen.Was mir mit am meisten Sorgen bereitet, dass es zur Bundestagswahl 2021 eine Grün-Rot-Rote Mehrheit im Bund gibt, mit Habeck nachher als Bundeskanzler und weiteren Grünen und auch Linken Ministern in der Bundesregierung.

von Kullmann / 02.03.2020

Aha, einen Genossen gibt es für uns. Ob Genosse Zufall oder Durchfall, alles kommt mit dem auf Eines, hinten oder vorne, raus.

Sam Lowry / 02.03.2020

Der Mainstream ist seit Jahren bereits nicht nur seelische Folter, sondern vergleichbar mit “MK Ultra”: “Brexit, Trump, AfD-Bashing, Putin, Merkel, immer wieder Merkel… dann SPD-Wahl, Greta, CO2, AfD-Bashing…” Diese “Nachrichten” sind für einen normalen Menschen nüchtern gar nicht mehr zu ertragen. Es ist nicht wie in “1984”, es ist schlimmer! MFG

R.Stefan / 02.03.2020

Die ganze Problematik der Parteivorsitzenden-Kür , respektive daraus folgend der BK- Kandidatur ist mMn sowieso schon zum Scheitern verurteilt.Im Zeitalter von Gleichstellung, Quote und all diesem Gender-Quark stellt ausgerechnet die CDU 3 alte weiße heterosexuelle Männer und einen homosexuellen Jungspund in den Ring- und dies ausschließlich. Gehe ich recht in der Annahme, das spätestens im April zur Wahl dann aus dem Olymp die Zeusin wütet, daß das Ergebnis unverzeihlich ist und umgehend abgeändert gehört. Wenn sie aber selbst beim Parteitag lustwandelt, könnte diesen Gotteszorn ja auch die wandelnde Fönfrisur aus Richtung Brüssel absondern - egal wer oder wie, daß Dingens ist aus gegenwärtiger Sicht nicht verhandelbar und bestandsfähig. Wie nun darauf reagieren ? Im Sinne der Installation einer Sozialistischen Einheitspartei Großdeutschlands in der nahen Zukunft empfiehlt sich doch die nimmermüde Prof.Gesine Schwan als Quoten-Emanze aus dem roten Lager ein wenig aufzuhübschen und meinethalben dem großen Jungen F. Merz an die Seite zu stellen.Das hätte aus merkelscher Sicht den strategischen Vorteil, daß der Bierdeckel-Erklärer entnervt das Handtuch werfen würde und um die Gnade der Rückkehr zu Bläckrock flehen würde. Der Laschet ist da schon ein ganz Durchtriebener- hat er doch mit der Jungspund(in)Spahn bereits eine Minderheitenquote im Sack(stöhn I).Als unbändig um die Führerin rumscharwenzelnder Zwergpinscher wäre er die Idealbesetzung für die Nachfolge- allerdings auch mit leichtem Kick ins Aus zu spitzelnder(stöhn II). Nun noch der Röttgen- als Ex-Umweltmini bliebe ihm das Schicksal eines Paarlaufens erspart-wenn es ihm gelänge aus alter Verbundenheit den Abstand der Grökaz zur großen bunten Zeltverleiherin, der Kobold-Jägerin und dem Kinderbuchautoren zumindest aus coronösen Gründen auf mehr als eine Armlänge halten zu können.

Paul J. Meier / 02.03.2020

Schauen wir dann einmal, ihrer Hypothese folgend, hinter bzw. nach diesen Zufall! Und dort scheint mir kann man dann wieder einer vertrauten Systematik/Neuauflage folgen: Egal wer es wird, es wird nicht besser. Gabriel-Nahles-Esken/Borjans oder Kauder-Brinkhaus oder Kohl-Merkel oder die Grünen, das liest sich wie das who is who: von Trittin, Künast, KGE, Peters… ohne Anspruch auf Chronologie bis Baerbock/Habeck. Auch wenn Letztere -dem Zufall?- der Gretamanie geschuldet, Höchstwerte erreichen.

Donald Adolf Murmelstein von der Böse / 02.03.2020

Lieber Herr Broder vor Jahren erschien im Hanser Verlag SEBASTIAN HAFFNER – Das Leben der Fußgänger / Feuilletons 1933-1938 (kennen Sie sicherlich). Eines der Essays in der gebundenen Ausgabe auf Seite 227 (Innenseite: Englische Miniaturen. / I. Die Religion des Gelds. SEHR LESENSWERT! „Im übrigen braucht man das englische Geld nur anzusehen, um zu merken, daß hier etwas Besonderes los ist. Es hebt sich schon äußerlich glänzend ab von anderen, gewöhnlichen Geldarten, die keine religiöse Verehrung genießen. Die deutschen Geldscheine z. B. sind sachlich, trübfarben und langweilig. Man spürt, sie sind das Geld einer Nation, die kein rechtes Verhältnis zum Gelde hat und bei der es als ausgesprochen genierlich gilt, überhaupt von Geld zu sprechen. Dieser Gedanke beschäftigte mich (kurioserweise) ohne ersichtlichen Grund immer wieder ohne daß ich es mir (so richtig) erklären konnte. Bis dann David Cameron und der Brexit kam. Sofort mußte ich an Sebastian Haffners Essay in der Vossischen denken. Zufall? Es gibt keinen Zufall! Grüße Murmelstein

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