Achgut.tv / 27.04.2020 / 06:15 / 73 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Diskussionsorgien statt Gehorsam

Die Kanzlerin hat Angst vor Diskussionsorgien, doch zum Glück wird der Drang, über die Verteidigung von Grundrechten zu diskutieren, immer stärker. Eine Demokratie braucht Diskussionsorgien und nicht Stimmen, die die Bürger nur permanent zum Gehorsam auffordern. Irgendwie scheinen die Regierenden die Corona-Maßnahmen auch als Versuch zu sehen, was man der Gesellschaft alles zumuten kann. Da heißt es nun, rechtzeitig Laut zu geben. Zum Schluss gibt es noch einen Dank für ein spezielles Care-Paket aus dem Osten.

Henryk M. Broders neues Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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H.Scheid / 27.04.2020

Herr Broder, wenn ich sie nicht mehr “lesen” dürfte würde ich vermutlich schnell im “Nirvana” landen. Gut, dass sie gibt. Nun ja, das mit der Demokratie und Widerstand leisten, ist mit uns Deutschen schon ein Problem…...ich hoffe sehr das es ihn bald gibt! In Frankreich unter diesem “Elite und NATOdölpel” Emmanuel Macron, werden die “Widerständler” sprich, Demonstranten bei ihrem “Erscheinen” auch schon mal von der Polizei (eher Spezialeinheiten für Totschlag) niedergeknüppelt! Mal sehen, ob das hier bei uns auch so kommt!? @Sabine Heinrich, das mit der Beschriftung mit der Maske werde ich voll übernehmen, danke…......

Renate Bahl / 27.04.2020

Wieder ein toller Spiegel. Übrigens habe ich auf meine Maske geschrieben: VERARXXXE. Bin gespannt auf Reaktionen, wenn ich morgen damit zum Einkaufen gehe. Sollte es zu einer Coronaimpfflicht kommen, werde ich das juristisch prüfen lassen, wäre gegen meine Betreuungs- und Patientenverfügung.  Noch gehören Körper und Geist mir!!

Burkhart Berthold / 27.04.2020

Lieber Herr Broder, richten Sie eine Sammeladresse für Kekse ein - und wir überschütten Sie! In der Sache allerdings sollten wir uns nicht verrückt machen lassen. Masken, Motorradfahrverbot oder geschlossene Biergärten mögen mehr oder weniger wirksame Maßnahmen gegen das Virus sein (wir alle sind bestenfalls Teilzeitvirologen, wie es so schön heißt), aber sie sind gewiss nicht Einschränkungen unserer politischen Freiheit. Diese drohen uns ganz woanders - wenn etwa im “Tatort” die üblichen Verdächtigen inszeniert werden, wenn Wahlen nicht akzeptiert oder Transformationsprozesse angekündigt werden, für die niemand ein Mandat erteilt hat. Oder wenn gewisse Blogs in die Schmuddelecke gedrängt werden: Solche Dinge bedrohen die Freiheit. Man beachte: Maßnahmen wie aktuell in D gegen Corona angeordnet, finden nahezu überall statt. Sollte das also heißen, dass es eine internationale Verschwörung von Regierungen gegen ihre Bürger gäbe? Eine Veschwörung, an der Trump und Merkel , Johnson und Macron und auch noch Netanjahu teilnehmen? Ich denke, wir wären alle gut beraten, in Sachen Corona gelassen zu bleiben: Händewaschen, Rotwein trinken, Kekse knabbern. Um Sechs nach der Seuche geht´ s weiter.

Frances Johnson / 27.04.2020

@ Annelies Kumbroch: “dass Bürger mit so einem hohen Bildungsniveau wie in Deutschland”, wie viel hahahas soll ich hier hinpflastern? Wohlgemerkt, ich spreche jetzt nicht von Intellektuellen, denn die sind in jedem Land eine Sonderklasse. Dem durchschnittlichen Bürger in D fällt jedes Mal der Unterkiefer runter, wenn man etwas Ungewöhnliches sagt. Er bezieht das Gros seiner Bildung aus dem abendlichen Fernsehen, und das nutzt Merkel weidlich aus. Der Bürger hat jedes Mittel zur Hand mit dem Internet, Dinge kritisch zu hinterfragen, aber er macht es nicht. Googeln kann er auch nicht und ist auch unfähig, bei den Ergebnissen über die erste Seite hinauszugehen. Schulen machen wir nicht noch dazu, noch ein Fass. Es handelt sich um ein fleißiges Volk mit einem echten Schuldgefühl (Holocaust), das allerdings zu einem Stockholm-Syndrom atompilzartig ausgewachsen ist, ein Volk, das viel arbeitet, dann isst und im TV das Neueste bei einem Gläschen anschaut, ab und zu feiert und reist. Seine Belohnungen enthält man ihm gerade vor. Dialektisches Denken, Recherchieren und kritisches Betrachten sind aber schon lange Mangelware. Sonst hätte es mal probeweise die CDU und ihre inzwischen leicht verfilzten Seilschaften in den Orkus geschickt, ihre diskussionsfeindliche Chefin vorneweg. Ich bin nicht dumm, fühlte mich aber fünfmal im Leben vollidiotisch. Dreimal waren Amerikanerinnen beteiligt, einmal ein Franzose, einmal ein Pole. Italiener sind zu höflich. Abgesehen von Intellektuellen beider Ränder könnte es sich inzwischen um das Volk mit der niedrigsten Allgemeinbildung in Europa handeln, Amerikanern haushoch unterlegen, was mit US-Bashing kompensiert wird, untermalt mit Bildern der am. Unterschicht.

Leo Hohensee / 27.04.2020

Ich finde, wir sollten zugeben, dass wir alle täglich dazu lernen, nicht zuletzt auch durch / von den Zuschriften hier auf der Achse. Man hört und liest vom zu späten Shutdown aber auch vom zu frühen Shutdown. Wir Menschen leben mit und durch und von Bakterien und Viren. Da gibt es also eine Unzahl von Symbiosen im Körper. Diese haben sich im Laufe der Evolution herausgebildet und als vorteilhaft bewährt. Ebenfalls evolutionär herausgebildet hat sich ein körpereigenes Abwehrsystem, welches durch milliardenfaches Zusammenspiel im Kampf gegen “Schädlinge” unser Leben sichert. Da gibt es den Begriff der Herdenimmunität. Gemeint ist damit, die Anzahl von Genesenen / Erkrankten (?) bezogen auf die Gesamtbevölkerungszahl.  Bei dieser Zahl / Prozentzahl an Personen haben deren Organismen Antikörper produziert. Bei Erreichen dieser Epidemie-Schwelle endet eine weitere Ausbreitung. Zum Beispiel im Diagramm steigt also die Kurve erst steil an und fällt dann steil ab. - Bei einem SEHR frühen Lockdown kann gar keine Herdenimmunität entstehen! Bei dem praktizierten Lockdown am 23.3. wurde die wichtige Entwicklung hin zur Herdenimmunität verhindert! Dokumentiert ist, zum 23.3. waren wir schon in einer deutlich abklingenden Phase. Am 20.3. war “R” schon kleiner 1!  Bei dieser Zahl “R” wäre ein Weg zur Herdenimmunität gut zu kontrollieren gewesen und heute vielleicht schon erreicht. Jetzt aktuell argumentieren die Entscheider, es könnte sich erneut eine heftige Verbreitungswelle ergeben, würde heute der Lockdown beendet, es seien ja noch nicht genug Menschen infiziert gewesen (Immunitätsgrad). Jetzt müssten wir auf einen Impfstoff warten, der dann das gesamte Zusammenspiel unserer körpereigenen evolutionär ausgebildeten Abwehrmechanismen zerstört !? Was meinen Sie Herr @ Johnson? Drosten, Wieler, Spahn, Lauterbach, Merkel – „Setzen sechs !!!“

Peter Michel / 27.04.2020

@Dr. Joachim Lucas , Sie haben recht. Als ich in den vergangenen Wochen im bayr. Nachbarländle unterwegs war, habe ich sehr viele Untertanen gesehen, die im vorauseilenden Gehorsam die Maske schon im Außenbereich aufhatten. Ich habe zu Bekannten immer gesagt, wer das macht, wäre zu anderer Zeit bei den ersten, die in die Partei eingetreten wären. Herr Broder, Sie könnten ja recht haben mit dem Vorona-Gehorsams-Gesellschaftsexperiment, könnten, nur dergleichen Systeme funktionieren ohne Militär nur kurz. Jetzt kann man so einige „Altbundesbürger“ mit Bußgeldern abschrecken und in Schach halten, im Osten wird das mangels vergleichbaren Wohlstandes nicht funktionieren. Und zugute letzt, die Polizei ist oft zu AfD freundlich, klagte schon Herr Merz. Auf Dauer mit der Angst zu argumentieren, das kann man nur bei dem Bevölkerungsteil, welche noch keine große Not hatten, eben die Altbu-Bürger und die Jugend. Schaun mer mal

Sirius Bellt / 27.04.2020

Für Herrn Bettfort-Strom fände ich eine Maske mit “Inshalla” vorne drauf ganz kleidsam.

Andreas Huber / 27.04.2020

“Open-Air-Labor”? Bekanntlich unterscheidet den Menschen vom Tier, einen eigenen Willen bilden zu können. Deswegen sollte man die Corona-Massnahmen derzeit als TIERVERSUCH bezeichnen.

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