Achgut.tv / 22.06.2020 / 06:00 / 50 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Der deutsche Pass kann ja nichts dafür

Es gibt Momente, da möchte man unserem Außenminister seinen deutschen Pass aus Protest vor die Füße werfen. In Thüringen galt es ja vor ein paar Monaten auch als tolles Zeichen, einem gewählten Politiker etwas vor die Füße zu werfen. Aber bei Heiko Maas würde das sicher nichts ändern, deshalb werde ich darauf verzichten und der deutsche Pass kann ja nichts dafür.

Henryk M. Broders aktuelles Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Johannes Müller / 22.06.2020

Leider ist auf beiden Seiten zu viel Blut vergoßen worden. Der Konflikt ist insofern sehr emotionalisiert und somit kaum lösbar. Ich leide mit beiden Seiten des Konfliktes und kann daher keiner Seite Recht geben. Desweiteren halte ich es für sehr anmaßend, irgendeine Partei zu ergreifen, da ein jedes Volk vermutlich in einen solchen Konflikt nahezu deckungsgleich handeln würde. Kein Staat würde sich Raketen-Angriffe aus dem Hinterhalt bieten lassen und keiner in Elend Lebender würde auf Dauer still halten.

Martin Müller / 22.06.2020

Dass Heiko Maas ein Problem mit Israel hat und palästinensischen Terror gegen Israel gerne ausblendet, ist ja jedem offensichtlich, der hinschaut und hinhört. Der Mann preist nicht nur Multikulti als Gegenmodell zur westlichen Zivilisation, sondern stellt auch gerne alles unter Nazisverdacht und Rassismusverdacht, was sich gegen den links-grünen Multikulti-Öko-Sozialismus stellt. Und ich denke, Maas hält auch die aktuelle Regierung unter Netanjahu für sowas wie Nazis. Da ist ihm das Mullahregime des Irans - wie dem Bundespräsidenten auch - näherstehend… Ob Maas noch viel vom deutschen Pass hält, weiß ich nicht. Seine Kanzlerin wirft ja derweil schon mal gerne die Deutschlandfahne in die Ecke, um nicht zu sagen, in den Müll. Dort laden die Tage nämlich schon mal Polizisten… Das Problem unser heutigen politischen Eliten ist, dass sie ein Problem mit der eigenen Bevölkerung und der eigenen Kultur haben. Christentum und Judentum sind heute ausgemachte Schad-Produkte des alten weißen Mannes, dann steht man auch so frenetisch schützend vor den 6 Millionen von den Nazis ermordeten Juden. Man braucht sie nämlich beide: die ermordeten Juden und Neu-Nazis. So lässt sich nämlich der deutsche Pass ganz einfach in der Welt verteilen….

Belo Zibé / 22.06.2020

@Raymond Walden: Ginge es ausschliesslich um Völkerrecht, dann müsste es im Bundestag eben auch Veranstaltungen geben , in denen z.B China hinsichtlich Tibet ermahnt wird.  Das Thema wird bei Chinabesuchen zwischen zwei Säcken Reis möglicherweise sogar angesprochen , aber nur soweit , dass wenig nach aussen dringt und die auswärtige Mütze verschont bleibt. Ausserdem befähigen weder die Erfahrungen einer in der Vergangenheit liegenden Annexions- und Vernichtungsmeisterschaft , noch die millionenfache Aufnahme von Migranten seit 2015 , Moral gleichen Ausmasses in der ersten Reihe zu verkünden. Grössenwahn der Wiedergutmacher !

Susanne antalic / 22.06.2020

Die wissen gar nicht mehr, wie sie sich dem Islam anbiedern und unterwerfen sollen, da muss man gegen Israel vorgehen, damit man dem Islam noch mehr in H.. kriechen kann und ja, das machen sie gern, den scheinbar hassen sie die Juden genau so sehr, deshalb unterstürzen die Trroristen mit Geldern, wo immer es geht.

Werner Arning / 22.06.2020

Vielleicht ist die israelische Politik den deutschen Politikern zu „rechtslastig“, zu sehr Realpolitik, zu unromantisch, zu unpazifistisch, zu wenig verträumt. Gibt es denn gar keine Grünen in Israel? Wie steht es um eine US-Gegnerschaft? Mangelhaft. Trump-Gegnerschaft? Ungenügend. Flüchtlingspolitik? Energiepolitik? Sozialismus? Da gibt es durchgehend keine guten Noten. Wie wäre es mit einem Politikwechsel, liebe Juden? Warum wählt ihr denn auch den Netanyahu? Ihr wollt doch, dass wir euch gewogen bleiben. Und dabei habt ihr noch Glück. Wäre da diese Sache damals nicht gewesen, kämet ihr noch wesentlich schlechter weg in unserer Presse. Da benehmen sich doch die Mullahs ganz anders. Heftige bis fanatische Gegnerschaft zu Trump und den USA - und zu Israel. Da schneidet euch mal eine Scheibe ab. Die wissen sich Wohlwollen zu verdienen. Außerdem haben sie tolle Gewänder und coole lange Bärte, sind Opfer des Kapitalismus und der Kolonialmächte. Könnten Linke sein. Revoluzzer. Stehen uns rein mentalitätsmäßig irgendwie näher.

Burkhart Berthold / 22.06.2020

Lieber Herr Broder, wie Sie sehen, hat “Israelkritik” auch etwas Gutes, denn sie verscheucht depressive Stimmungen und erfüllt Sie mit der berechtigten Freude am Kampf gegen die Schwätzer. Viele Ihrer Leser teilen diese Reaktion. Dabei wissen wir alle, dass die “staatsragenden Parteien” - also alle außer der Opposition - Politik vor allem als Prozess der Selbstvergewisserung und des Einsammelns von Medienapplaus verstehen. Der Bundesregierung ist Israel an sich völlig gleichgültig, es geht nur darum, sich gegenseitig auf die Schultern zu klopfen und das Lob der linken Medien abzuholen. Sachfragen spielen keine Rolle: Wollen wir hoffen, dass wenigstens die Opposition Israel aus Überzeugung unterstützt. Wir tun es jedenfalls.

W.Rademacher / 22.06.2020

Ich denke alle Menschen die sich die Politik der letzten Jahre anschauen sollten mal intensiv in sich gehen und bei den nächsten Wahlen genau überlegen wen oder was sie wählen werden. Eigentlich kann es nur noch eine einzige Wahl geben. Es sei denn die knapp 60% der Mitmenschen die mit dem bisherigen nicht einverstanden sind stemmen eine neue Partei die sich dem Ganzen konstruktiv entgegenstellt. Dann würden die Machtverhältnisse auch geändert. Aber wenn man darauf hofft da kann man auch besser dran glauben das ein zitronenfalter Zitronen faltet.

Max Biber / 22.06.2020

Lieber Herr Broder, für mich wäre es sehr interessant, mehr über ihre Meinung zur Entwicklung von Israel (in der Beziehung zu den Nachbarstaaten) nach dem 2.Wk (vielleicht in einem längeren Aufsatz) zu erfahren.

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