Ich habe Familie in HK und kenne die Stadt seit Jahrzehnten durch viele Besuche. Fakt ist, für den normalen Hongkonger hat sich unter China nicht viel geändert. Da treibt der Westen eine verzerrende Berichterstattung. Fakt ist auch, dass unter britischer Regierung der Gouverneur von HK nicht von der Bevölkerung HKs, sondern einzig vom britischen Premier als Spitzenbeamter ernannt wurde. Wäre HK heute noch britisch, könnte BoJo dort seinen Kumpel Rees-Mogg als Gouverneur einsetzen und keiner hätte etwas mitzureden. Also bitte mal die Kirche im Dorf lassen. Wieso sollte China mehr Demokratie einführen (was sie so übrigens nie zugesagt hatten!) als es unter den Briten gab? HK war seit den Protesten (und den leider gewalttätigen Mitläufern) quasi lahm gelegt. Noch vor Corona blieben Touristen und Geschäftsleute weg. Eine Katastrophe für eine Handelsmetropole. Die Mehrheit der Bewohner fand und findet das nicht lustig. Deren Stimmen werden im Westen nicht einmal gehört, denn sie passen nicht ins Bild. Man reitet hier gerne das Pferd von der Demokratie, am besten nach dem deutschen GG, die gefälligst jedes Land einzuführen hat. Bitte, darf man ja fordern. Nur muss China das halt nicht unbedingt umsetzen. Die Empörung vor einem Jahr über den längst kassierten Gesetzesentwurf (HK hatte nun mal kein Auslieferungsabkommen) war völlig überzogen und als Reaktion auf die teilweise eben auch destruktiven Proteste hat China nun die Zügel angezogen. Trump macht gerade etwas ähnliches in den USA. Darf man gerne kritisieren, aber etwas historisches Augenmaß wäre dabei nicht schlecht.
Es ist schäbig was passiert. Stimmt vorsichtig ausgedrückt. Aber was will man von einer Regierung erwarten deren Mitglieder sich der eigenen Bevölkerung gegenüber schäbig verhält? Schäbigkeit ist deren Markenzeichen und jeder der noch einigermaßen in der Lage ist selbst zu denken, kommt zwangsläufig zu diesem Ergebnis.
Kann mir gut vorstellen, dass die EU und hauptsächlich Deutschland, schon überlegen, wie sie GB sanktionieren können.
PS: @H. Kaufmann: Sicherheitshalber korrigiere ich mich: Ob die chinesischen Polizisten genau die jeweilige Landesuniform tragen weiß ich nicht, Fest steht jedoch, dass sie Aufgaben der Polizei besagter Länder wahrnahmen bzw nehmen. Und hier les ich noch was Interessantes: Laut Webseite des Police University College Finnland, fand von März 2013 bis Mai 2016 ein EU China Police Training statt . Funding: European Union mit 5.5 Millionen . Teilnehmer: Wow: China, France, Czech Republic, Poland, Hungary, United Kingdom, the Netherlands, Germany, Spain, Italy, Malta, CEPOL Ziel: Die Chinesen bei der Bekämpfung der Kriminalität unterstützen. Jetzt versteh ich. Und, als Dankeschön patrouillieren dann die Chinesen die Straßen ihrer Seminarleiter? Nicht schlecht nicht schlecht.. Also da lob ich mir doch die Menschen aus Zambia, die laut BBC innerhalb von 24 Stunden nach erstem Erscheinen den chinesischen “Schutzpatron” om Hofe jagten…....Wäre schön wenn auch wir unsere Verfassung so verteidigen würden wie diese Menschen die ihre. Aber selbst, im Fall der Fälle wären mir D. Trump oder B. Johnson als Weltpolizist lieber. denn bei diesen kann ich mir Eines sicher sein: Sollte COVID je auf Bio-Terror basieren dann scheiden die die mit am schwersten davon betroffen sind als Urheber aus. Und dazu gehören D Trump und B. Johnson denen COVID einen Strich durch Wahl und Brexit zu ziehen scheint indem das Virus die Linke begünstigt. Leider ist es geradezu unmöglich den Urheber im Falle von Bio-Terrors auszumachen und ganz genau deshalb scheint mir dies die ideale Waffe für genau jene Kreise, die nicht zögern über jede Leiche zu gehen. Die biblisch geprägten denen der Schwache der Augapfel schon immer war und denen wir den Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten verdanken, gehören zu diesen Personenkreis eher nicht
Als ob von der miesesten schäbigsten “Regierung” seit 45 irgendwas anderes zu erwarten gewesen wäre…
H.Broder findet deutliche Worte ! Zur Ergänzung seien noch Tibet,Taiwan u die Uiguren angeführt : Berlin bleibt auf Schmusekurs mit Peking,u nicht nur hier.
Vielleicht hat der Autor in einem Chinarestaurant mal schlecht gegessen mit unschönen Folgen. Aber für viele Juden hat China nicht nur durch die Zufluchtsmöglichkeit in Schanghai im Zweiten Weltkrieg und die eng mit dem Land verbundenen bedeutenden sephardischen Familien einen traditionell guten Ruf. Die Beziehungen Israels mit der Volksrepublik blühen nun schon seit Jahren auf. Ungeachtet von Pressionen aus Washington erhielten Firmen aus China den Zuschlag für strategische Hafenprojekte Israels. Bedeutende israelische Unternehmen wurden von chinesischen Staatskonzerne nebst der Entsendung ihres Parteisekretärs in den Aufsichtsrat übernommen. Tägliche Flugverbindungen zwischen Peking und Tel Aviv, Hunderte Millionen Dollar Investitionen in israelische Start ups, über hundert Millionen Dollar für Israels prestigereiche Technische Universität und viele Dinge, die man nicht an die große Glocke hängt-all das sind Kennzeichen einer immer strategisch werdenden Beziehung. Themen aus Israels großem Erfahrungsschatz in den Bereichen Wasser, Landwirtschaft oder Sicherheitstechnik bieten zusätzlich große Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Auch Chinas Beziehungen als ständiges Sicherheitsratsmitglied zum Iran sind für Israel wichtig. Die weitsichtige und oft sehr pragmatische Vorgehensweise Israels passen gar nicht zu den merkwürdigen Haudrauf-Rufen von Gutmenschen im Ausland. Es führt ja nun längerfristig für einen Teil der Bevölkerung Hongkongs kein Weg an der Einsicht vorbei, das die Stadt Bestandteil Chinas ist. Und die dort ansässigen Finanzhäuser zeigen keine Signale, aus der Stadt wegzugehen.
Die deutsche Regierung stärkt letztlich den Kommunisten Chinas den Rücken - einmal mehr. Die wirtschaftliche Macht der Volksrepublik ist bereits zu gross und die ideologische Nähe der Regierenden hüben wie drüben zu intensiv, allen Lippenbekenntnissen zum Trotz. Die gleichen Zeitgenossen, die wegen der Krim am liebsten einen Krieg gegen Russland beginnen würden, würden HongKong im Stich lassen, ginge China zu offener Gewalteinwirkung über.
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