Achgut.tv / 18.05.2020 / 06:13 / 86 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Betreutes Leben

Bin ich verrückt oder sind es die anderen? Da gibt es ein paar Lockerungen der Corona-Verbote, die Leute dürfen wieder im Café sitzen und schon scheinen manche zu vergessen, was ihnen zuvor alles genommen wurde. Verloren gegangene Grundrechte spielen scheinbar nur noch eine Nebenrolle. Sollen wir uns an eine Art betreutes Leben gewöhnen, geregelt von eifrigen Bürokraten, die immer neue Regeln erfinden können?

Henryk M. Broders neues Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Martin Stumpp / 18.05.2020

Ich kann sagen, dass ich bislang noch nicht das Missvergnügen hatte von einem Blockwart denunziert zu werden. Auch hat mich noch niemand angeraunzt, ich solle meine Maske ordentlich aufsetzen. Bis jetzt besagt meine Erfahrungen, dass die meisten das Ding unnötig und zum K… finden. Wie Übrigens auch not my President Steinmeier, der nach dem Ende seines Interview mit Maske sich diese von Gesicht riss weit von dich weg streckte und meinte, kann mir jemand Mal dieses Ding abnehmen. Um das zu sehen muss man schon RT anschauen. Hätte mir das einer vor zwei Jahren prophezeit, dass man RT braucht um sich über das Land zu informieren, ich hätte es nicht geglaubt.  Wie auch immer, soviel zur Notwendigkeit eine Gesichtsmaske oder Alltagsmaske wie es die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) nennen, zu tragen. Apropos LVB, nach der Durchsage in der Bahn, eine “Alltagsmaske” zu tragen, kommt der Spruch: “Leipziger gemeinsam stark!”. An was erinnert mich das doch gleich. Nun ja nicht weiter verwunderlich in einer Stadt, die wieder von Kommunisten (Grüne, Linke, SPD) regiert wird.

Edgar Jaeger / 18.05.2020

Lieber Herr Broder, dass man wieder im Caffe sitzen kann zeugt ja vom unwissen des Establishments. War es nicht ein Herr Bronstein aus dem Cafe Central der eine Revolution anzettelte? Ich bin immer noch der Ansicht das die socialen Medien niemals die Cafehaus Kultur ersetzen werden. Denn erst dort in der interaktion mit Anderen werden Ideen in die Wirklichkeit umgesetzt. Vielleicht ist die Berliner Cafehauskultur noch nicht so weit entwickelt. Gruß aus Temeschwar wo die Cafehäuser noch geschlosen sind - Grund siehe oben

Gabriele Klein / 18.05.2020

@Schönfelder leider geht Ihre Kritik am eigentlichen Kern der Sache vorbei. Sie nehmen ganz offenkundige Fragen nicht ins Visier, was ich schade finde 1.) Haben wir eine Gefahrensituation Ja oder Nein. ((Begründung)  2.) Wer ist für diese Gefahrensituation verantwortlich 3.) Was tut die Regierung gegen den Gefahrenherd und wie erfolgreich sind waren die Maßnahmen bislang. 4. Wer ist der Gewinner dieser Gefahrensituation? Und nochmals, ich glaube einer AGITPROP Spezialistin die die Freie Presse in Deutschland gezielt und geschickt beendet hat kein Wort, auch nicht ihren Presseorganen. Ich glaube weiterhin, dass in diesem Lande schon lange keine einzige Demo genehmigt wird die NICHT ins Kalkül dieser Regierung passt.  Das gleiche gilt für Gerichtsurteile in einem Lande dessen Richter sich 2012 komplett entblößten als sie unisono die Demokratie per Zwangsgeld auf eine diktatorische Grundlage stellten wie in der DDR. Die Ausnahmen rund um Herrn Steinhoefel bestätigen meine Regel.  Ich gewinne den Eindruck, dass dieses Land, bzw Europa zu einer Filiale Chinas gemacht werden soll und dass uns hier ein ziemliches Blutvergießen ins Haus steht. Die Deutschen lassen alles mit sich machen, die Engländer, Franzosen und diverse andere Kreise sicherlich nicht.

Volker Kleinophorst / 18.05.2020

In einfacher Sprache: „Wir werden wissen, dass unser Desinformationsprogramm wirksam ist, wenn alles, was die (Amerikanische) Öffentlichkeit glaubt, falsch ist.“ William Casey, CIA Direktor 1981. “Die Polizei ist nicht dazu da, uns zu schützen, sondern um uns zu bewachen. (Von mir). PS.:  “Über eine Million Euro für Opferfamilien des Hanauer Attentats. Am 19. Februar hat ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Die Hinterbliebenen haben nun Soforthilfen von mehr als einer Million Euro bekommen. ... Ehepartner, Kinder und Eltern von Getöteten bekommen nach Antrag 30.000 Euro und Geschwister 15.000 Euro. ” (Allgemeine Zeitung) Und alles ohne Ermittlungsergebnisse! Auch hier war man spendabel. Der Täter wurde nicht angeklagt. Opferhilfe. Wieso denn das?: “Wie so oft, wird auch in diesem Fall aus Offenburg ein Mord aus islamischen Motiven in die psychiatrische Ecke geschoben. Moslem Ali. M, ein „Flüchtling“ aus Somalia, hatte den klassischen Islam-Kampfschrei „Allahu Akbar“ von sich gegeben, während er am 16. Mai 2019 zigfach auf den wehrlos am Boden liegenden 76-jährigen Rentner Detlef J. eintrat und einschlug. Kurz vor dieser Attacke hatte ihn die Bundespolizei am Bahnhof in Offenburg gestoppt, nachdem er dort „lautstark seine Meinung über den Islam kundgetan“ und an die Fensterscheibe einer Bahnhofskneipe gehämmert hatte.” (PI News).  PPS.: Frauen haben ein Gen zu erziehen. Haben sie keine Kinder, erziehen sie die Männer oder gleich das ganze Land. Nicht der alte weiße Mann ist das Problem sondern die alte weiße Frau. Am besten kinderlos.

Gabriele Klein / 18.05.2020

Irgendwo sind es gute Worte, ich stimme komplett zu. Nur kommt eines hinzu:  Es gibt, was den Virus anlangt sehr viele offene Fragen diese werden durch Statistiken die sich auf den deutschlandweiten Durchschnitt beziehen leider bis dato NICHT beantwortet. Und, nochmal, man kann von einer landesweiten Statistik nicht auf den Einzelfall schließen. das gehört zum Einmal eins der Statistik. Was das Fernsehen mir zurückspielt ist für mich völlig irrelevant. Ich glaube hier kein Wort, schon gar nicht,, dass jemand der auf 3 zählen kann auf dieser Grundlage jetzt ins Kaffee geht um Kaffee zu schlürfen und solche Aussagen zu machen. Auch das kann man inszenieren. Es ist geradezu zynisch den Lock-down ausgerechnet da zu beenden, wo die Brennpunkte sind, die   sich wirtschaftlich betrachtet an der äußersten Peripherie des Wirtschaftsgeschehens befinden. Kaffeehäuser sind sicherlich nicht die tragenden Pfeiler einer Volkswirtschaft.  Gestaltet man das Kaffeehausleben Covid gerecht verliert es seinen Charakter und man kann es eigentlich dann auch sein lassen. Meine Kritik wäre die, dass diese Regierung es NICHT schafft ganz einfache elementare Maßnahmen durchzusetzen, nämlich zu Zeiten von Covid, wo eh alle daheim sind zu liefern.  Von daher frage ich mich ob sie es überhaupt will. Aus Propaganda Perspektive natürlich nicht.  Wahrscheinlich werden bei den Lockerungen , der Fernsehgarten,  die Klatsch- und Lachsäcke für die Regierung Priorität haben. Die Rundfunkgebühren dürften weiter steigen, denn, wäre ich so ein Klatschsack würde ich mir so einen Einsatz zu Zeiten von Covid schon sehr gut bezahlen lassen.  Aber selbst dann, dürfte die die Bereitschaft dazu bei einem denkenden Menschen eher gering sein.Also hier muss sich der Fernsehgarten schon was einfallen lassen. Man scheint dabei zu sein.

Hans Reinhardt / 18.05.2020

Nach dem betreuten Denken ist das betreute Leben der nächste logische Schritt auf dem Weg nach “1984”.  Die ersten Schritte werden uns durch (plumpes) Framing noch leicht gemacht: “Man muss sich ja nur an ein paar Regeln halten”, heißt es so schön, alles wird dann gut. Und gegen ein paar Regeln kann ja wohl niemand etwas haben. Wir mussten uns ja auch bisher überall an Regeln halten und die meisten davon machten sogar Sinn; ohne rechts vor links würde der Strassenverkehr nicht funktionieren und dass man nicht jedem eine runterhauen darf der einen blöd anguckt, gehört zu den Regeln einer funktionierenden Gesellschaft. Bei Corona geht es aber nicht mehr um “Regeln”, es geht um den Entzug von Grundrechten und gut zwei Drittel unserer selten dummen Bevölkerung hat die Hosen zu sehr voll um das zu kapieren. Das könnte uns nun egal sein, diese Hosenscheisser verdienen es nicht anders, aber leider wird das denkende Drittel der Deutschen mit entmündigt. Und für die heisst es dann bald: hier im KZ muss man sich ja nur an ein paar Regeln halten, alles halb so wild, Arbeit z,B macht frei.

Dr. Karl Wolf / 18.05.2020

Die Diskussion zum Thema ist hier doch sehr eindimensional und hysterisch. In Zeiten der Krise bedarf es kollektiver Verantwortung. Da viele Zeitgenossen diese, wie man es täglich auf unseren Strassen erlebt, auf Grund intellektueller und mentaler Defizite in unserer Spaßgesellschaft nicht aufbringen, ist Kontrolle notwendig. Das ist so selbstverständlich wie vernünftig und hat mit Diktatur nichts zu tun. Allerdings hätte ich mir diese Verantwortung von Politik und Staat auch 2015 gewünscht. Ich bedauere Polizisten, Krankenschwestern, finanziell Geschädigte etcetc., der Rest der verwöhnten Wohlstandsbürger, die mal ein paar Wochen auf Reisen und Restaurant verzichten müssen, sollten ihr ödes Gejammere lassen.

Bettina Landmesser / 18.05.2020

Ich finde unsere Regeln gut und hoffe, in ein paar Monaten haben wir endlich eine gute Behandlungsmöglichkeit gefunden, wo nun klar ist, dass die Krankheit keine Lungenkrankheit ist, sondern eine Gefäßkrankheit. Ich hoffe nur, dass die Forschung an solchen Behandlungsmöglichkeiten nicht bewusst zurückgefahren wird, damit am Ende die Impfstoffe zum Zuge kommen. Und ansonsten finde ich gut: Vorsicht, Warten. Über eine Ecke sind mir vier Tote bekannt, die allesamt mitten aus dem Leben gerissen wurden und nicht uralt waren. Ich finde, wer da ausschert aus den Vorsichtsmaßnahmen, der betreibt bewusst eine mögliche Körperverletzung an seiner mitmenschlichen Umgebung im öffentlichen Raum. Gut, wenn andere Menschen da achtsam sind.

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