Achgut.tv / 16.03.2020 / 06:15 / 86 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Was ist wichtig und was nicht

Vielleicht muss einmal eine solche Krise kommen, um den Leuten klar zu machen, worauf es ankommt, was wichtig und was nicht wichtig ist. Und wir haben viel Zeit mit völligen Unwichtigkeiten vertan. Ich gehe auch jede Wette ein, dass es keine Urteile über die Luftverschmutzung geben wird, die die Leute zwingen werden ihre Diesel-Autos zuhause stehen zu lassen. Das und vieles andere in dieser Richtung ist passé.

Von Henryk M. Broder erschien am 8. November 2019 das Buch „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“. Der Autor befasst sich darin mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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A. Ostrovsky / 16.03.2020

Wenn man die Nachrichten aktuell verfolgt, kommt es gerade zu folgenden Auffälligkeiten: A) Die Emissionen des CO2 sind im vergangenen Jahr um 6% zurückgegangen. Das liegt nicht am Klimapaket der Bundesregierung, das noch überhaupt nicht wirken könnte, sondern an den vielen Sonnenstunden. B) Die Klimaerwärmung nimmt beängstigende Ausmaße an, ununterbrochen klingelt es und im Tooltip-Text steht “wärmstes Dingens seit dannes” und Ähnliches. Frau Svenja Schulze führt das alles auf die erfolgreiche Klimapolitik der vergangenen Jahre zurück. Ich vermute, sie meint die Jugend hätte genug gehüpft, denn ansonsten waren es nur Ankündigungen, Drohungen und Gerede und wirre Absichtserklärungen. Klimasymbolik! Meine Schlussfolgerung aus diesem unvereinbaren Dreiecksverhältnis der Klimalehre lautet: 1) Die Klimaerwärmung hat mit dem CO2-Ausstoß nichts zu tun. Wenn überhaupt, dann würde die beängstigende Klimaerwärmung durch die Senkung der CO2-Emissionen verursacht. 2) Die CO2-Emissionen haben mit der Politik der Bundesregierung nichts zu tun. Allerdings ist meine Meinung eine einzelne Außenseitermeinung und man droht mir nur deswegen momentan nicht mit Berufsverbot, Kindesentzug oder Beugehaft, weil momentan eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird und die Bundesregierung kann sich nicht um alles gleichzeitig kümmern. Im Moment sind sie damit beschäftigt, das Szenario von Event201 abzuarbeiten, das erfordert die gesamte Sachkompetenz. Aber, wenn das nach den im Scenario angenommenen 18 Monaten beendet ist, wird man mir die Daumenschrauben anlegen. Wenn ich in den 18Monaten nicht ernstlich krank werde, kann mir bis dahin nicht viel passieren.

Ulla Schneider / 16.03.2020

Danke Herr Broder und danke für die galgenhumorigen Leserbriefe hier. Jetzt gehts mir wieder gut, ich habe unheimlich lachen müssen, ja unheimlich!!!

Leo Hohensee / 16.03.2020

ich muss noch einen zweiten Beitrag los werden. Egal wie wir zu diesem Virus stehen, das Ganze Hypergetue wird auf jeden Fall wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen in einem Maß haben und auslösen, das wir uns derzeit noch nicht wirklich vorstellen können. Wenn ich diesen Unsinn höre von wegen, “es gibt keine Grenze nach oben bei der staatlichen Kreditsumme ....”  die Rede ist da von einer halben Billion ( = 500 Milliarden = 500.000 Millionen ) ????  Es werden aufgrund dieser ganzen Einschränkungen Steuereinnahmen in einer Größenordnung ausfallen von der wir noch kein Bild haben. - Aber Scholz weiß das Gegenmittel, Geld ausgeben auf Teufel komm raus - wenn gleichzeitig die Einnahmen um 30 % (eher mehr) ausbleiben.  Jetzt wird die Unfähigkeit unseres politischen Fachpersonals sich offenbaren. Und jetzt wird auch diese bescheuerte Konstruktion des Euro in ihrem vollen Umfang sichtbar werden. Aber - Glück im Unglück - “Corona wars”. Konnte ja keiner mit rechnen. Und weil diese Klumpen-Unfähigkeit bis hin zur ideologischen Verantwortungslosigkeit über Ländergrenzen hinweg besteht, sich in die gleichen “schönen Kleider des Kaisers verliebt hatte” – alles und alle unisono - deshalb werden sie sich auch jetzt alle einig sein, wir müssen Corona so lange wie möglich hochkochen. Ablenken auf der einen Seite und andererseits Angebote zur Rettung ausbrüten - natürlich -  mit dem gleichen Personal. - So wird es kommen. Aber zuerst werden wir (das Volk) bluten wie wir es uns derzeit noch nicht vorstellen können.

Mats Skinner / 16.03.2020

Also jetzt mal im Ernst: Ich habe alle meine bisherigen sozialen Kontakte prophylaktisch beim Gesundheitsamt angegeben. Natürlich mit akribisch ausgearbeiteter Statistik über den Anlass: Taufe, Hochzeit, Kaffeekränzchen, proktologischer Untersuchung, Vorstellungsgespräch, Beichte, FfF-Teilnahme, Pissoir-Besuche, Feine Sahne Fischfilet-Konzert, Spiegel-Lesen, Kleingartenvorstand, Beerdigung usw., kombiniert mit der Kontakt-Angabe: Lippen; Sex; verbal; ja/nein/vielleicht. Nicht dass mir irgendwann mal der Vorwurf gemacht werden kann, ich hätte nicht die rechtzeitig die richtige „Haltung” gezeigt. Da konnte ich mein lange, mühsam verstecktes Denunzianten-Gen endlich mal auskosten.  Vielleicht wird ja ein Impfstoff gegen Corona entdeckt, das aber leider die inzwischen bekannte Nebenwirkung hat, dass man nach der Einnahme eine unumkehrbare rechtskonservative politische Einstellung bekommt. Dann scheiden sich die Geister, nehm` ich`s oder bleib ich Linker, Grüner, Sozi, Nichtwähler, und bewahre unverbrüchlich Haltung?

Jens Keller / 16.03.2020

Alles schön und gut, nur ist diese Krise gar keine echte Krise, sondern wieder nur eine ‚alle-tun-so-als-ob’-Veranstaltung, die ganz logisch an das Märchen vom „menschgemachten“ Klimawandel und das notorische ‚Zivilcourage‘-zeigen-Getue anschliesst. Die getroffenen Massnahmen sind ein Akt kollektiver Selbstverstümmelung wie bei einem unreifen Teenager, der sich aus Mangel an Zuwendung theatralisch die Pulsadern öffnet, um sich sich dann anschliessend öffentlichkeitswirksam retten zu lassen. Wenn die Aktion in den nächsten Wochen nicht wenigstens durch den ein oder anderen Leichenberg begleitet wird (danach sieht’s nicht aus), sollte man dringend erörtern, inwieweit sich Seucheninstitute wie das RKI, die Bundesregierung, die WHO weiter für eine Finanzierung mit Hilfe öffentlicher Gelder qualifizieren. Falls man das dann noch darf.

Peter-Christian Hilgefort / 16.03.2020

Lieber Herr Broder, danke für die Worte von heute “Was ist wichtig und was nicht”.  Hoffentlich verhallt das nicht bei den verantwortlichen Damen und Herren. Für uns Fußvolk kann ich nur sagen: “Abwarten und Tee trinken”. Wichtig ist es, das wir (die meisten wenigstens) Zeit zum Nachdenken bekommen haben und von der Schiene Kaufen investieren….....etwas Abstand nehmen müssen . Materieller Reichtum macht nicht glücklich… Alles Gute und bitte weitermachen Viele Grüße Peter-Christian Hilgefort

Chr. Kühn / 16.03.2020

Nachtrag: Gab keine Hamster mehr. Auch Hefe war alle sowie Toastbrot sämtlicher Sorten, Desinfektionsmittel sowieso. Mau sah es bei diversen Milchprodukten aus, aber H-Milch war genügend da. Wurstauslage gefüllt. Eine Verkäuferin raunte mir vor der Seite zu, ich solle ein Säckchen Kartoffeln mitnehmen, es sei momentan nur noch das da, was in der Auslage liegt. Aus irgendeinem Grund auch 40 Liter Mineralwasser gekauft, obwohl’s der Wasserhahn prächtig tut. Ich weiß net…ich bin Naturwissenschaftler und würde hoffen, keine panische oder hysterische Natur zu sein… Ich habe in Kanada mal einen 36-Stunden-Stromausfall während eines Blizzards sowie 2013 die schlimmsten Überschwemmungen in der Geschichte Albertas erlebt…aber ich hatte noch nie so einen flauen Magen wie heute beim Einkaufen. Es war für 8 Uhr früh viel los, wenn sich auch weder Schlangen gebildet hatten noch Kaufwägen turmhoch beladen waren. Ich hasse es, daß ich mich von diesem Herdentrieb habe erfassen lassen…aber es sind die Eltern daheim, wo sie auch erstmal +/- bleiben sollten. Was für ein Gedöns…sprechen wir uns in ein paar Tagen wieder. Und jetzt gucke ich für den Rest des Tages nicht mehr in diese blöde Kiste, da wird man ja weich im Hirn.

Udo Kalipke / 16.03.2020

So sieht’s aus. Jede dekadente Entwicklung wird früher oder später von der Realität wieder “eingenordet”. Danke Herr Broder und - Gott schütze Sie!

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