Achgut.tv / 13.04.2020 / 06:25 / 59 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Verbotene Ostern

Heute ist Ostermontag und die Kanzlerin hat uns in ihrer Osterbotschaft ja wie kleinen Kindern gesagt, dass wir über über Ostern schön brav sein sollen, dann dürfen wir vielleicht im Ramadan ein wenig draußen spielen. Vom Ramadan hat sie zwar nicht gesprochen, aber der beginnt zufällig kurz nach Ablauf der gegenwärtigen Ausnahmezustands-Frist. Ein Zufall? Vielleicht dauert dieses große Sozialexperiment aber doch viel länger. Wann konnten unsere Politiker schon mal so viel Gängelung und Bevormundung der Bürger ausprobieren, um zu testen, wie lange die ruhig bleiben. Und sie bleiben ja ruhig. Selbst die Kontrollen an den Innerdeutschen Grenzen zu Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern schlucken die meisten Menschen nahezu klaglos. Kurios ist: Mein Steuergeld fließt noch ungehindert mit dem Länderfinanzausgleich nach Mecklenburg, nur ich selbst darf dieses land nicht mehr betreten. Aber vielleicht sollte man sich auf den Weg zurück in die deutsche Kleinstaaterei einfach freuen. Ich hätte dann auch gern die Souveränität für mein deutsches Lieblingsfürstentum zurück.

Henryk M. Broders neues Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Silas Loy / 13.04.2020

Merkel, Schwesig, Günter und Söder haben für Ihre Entscheidungen überhaupt keine hinreichende Datengrundlage und wahrscheinlich auch keine ausreichende Rechtsgrundlage. Das ist aber in dieser Bananenrepublik Merkelschland inzwischen völlig egal, es wird keine Konsequenzen haben, die Journos sind ja ersatzhandlungsmässig mit Trump beschäftigt. Und die Bischöfe lassen sich auch mal eben im Vorübergehen enteiern. Statt zu protestieren und irgendwie gegenzuhalten, sperren sie am höchsten Feiertag bloß die Kirchen auf für ein paar Stunden wie der Bauer seine Scheune und das wurstige Aufsichtspersonal steht unbekümmert irgendwo unten am Altar und schwatzt sich was zusammen. Tja dann.

Ilona Grimm / 13.04.2020

@M. Haumann: Ihre Gedanken haben viel für sich. Ich habe mich selber schon bei ganz ähnlichen Überlegungen ertappt: Höchstwahrscheinlich bin stark traumatisiert durch verordnete Grenzenlosigkeit und Willkür.  -//- Für einen typischen “Untertan” hat mich seit Kindertagen noch nie jemand gehalten. Dennoch gefällt mir das pauschale Herumdreschen auf Leuten, die Regeln befolgen, nicht besonders.  Für die Abschaffung sinnloser Regeln und Haltungsvorschriften müssen sich klügere Leute stark machen.  Die schwachen und uninteressierten schaffen das nicht. Aber sie sind trotzdem nicht von Haus aus “untertänig”. Das ist meine bescheiden geäußerte Meinung.

A. Ostrovsky / 13.04.2020

@Johannes Schuster Ich verstehe Ihr Gejammer nicht. Es steht Ihnen doch frei’ zum Islam zu konvertieren.

Ilona Grimm / 13.04.2020

Nachtrag @Jürgen Kunze: Psalm 22 schildert die Qualen, die ein Mensch bei der Kreuzigung erlebt - 800 Jahre bevor Kreuzigung als Hinrichtungsmethode bei den Juden bekannt war!

H. Scheid / 13.04.2020

Herr Broder, ohne ihren “Spiegel” hätte ich schon schwere Depressionen bekommen, aufgrund der angespannten Mitbürgern in meinem Umfeld! Am aller “schärfsten” sind die fast “gauleiterischen” Anwandlungen, vor, im und während des Aufenthaltes in den Supermärkten aller Couleur. So müssen sich meine Eltern (Kriegsgeneration) beim “Schwarzhandel” auf dubiosen Märkten gefühlt haben. @Jürgen Kunze spitze, was sie da geschrieben haben, danke! Man kann ja beim zukünftigen Einkauft die gestreckte Hand zum Gruß vor dem Eingang leicht anheben….........

Ilona Grimm / 13.04.2020

@Jürgen Kunze: Sollten Sie wirklich nicht wissen, warum Christen einander „Frohe Ostern“ wünschen, dann haben Sie eine gewaltige Bildungslücke. Ich will versuchen, sie zu schließen: Am Karfreitag wurde Jesus Christus gekreuzigt, am Karsamstag war er im Reich des Todes, am Ostersonntag (der dritte Tag) ist er auferstanden und zahlreichen Jüngern und Anhängern erschienen. Zu Paulus’ Lebzeiten haben noch etliche von ihnen gelebt und darüber berichtet (siehe 1. Kor. 15). Das Frohmachende ist nicht der Kreuzigungstag, sondern der Auferstehungstag. Wenn Sie über die Qualen einer Kreuzigung etwas erfahren möchten, empfehle ich Psalm 22. Auch in Lee Strobels „Der Fall Jesus“ (Orig.titel „Case for Christ“) sind in Teil III, Kapitel 11, die unvorstellbaren Qualen eines Gekreuzigten und auch die Folter vorher durch Sachverständige sehr sachlich beschrieben. Das corpus-freie Kreuz, welches auch an meinem Hals baumelt, ist Symbol des christlichen Glaubens, weil der Sühnetod Jesu stellvertretend auch für meine unvermeidliche Sündhaftigkeit in der immanenten Welt geschehen ist. Ohne leibliche und bezeugte Auferstehung wäre das Opfer allerdings vollkommen sinnlos gewesen und die christliche Lehre ein ganz fauler Zauber. Nun weiß ich aber mit Glaubensgewissheit und aus Erfahrung, dass Gott lebt, dass Jesus lebt. Darüber lachen alle Atheisten und damit kann ich gut leben. Wer zuletzt lacht, lacht nämlich am besten.

Alexander Schilling / 13.04.2020

Auf diesem Wege nachträglich meine frommen Wünsche an Farau Merkel

Frances Johnson / 13.04.2020

@ Joh. Schuster: Das mit den Wunderknaben gab es vermutlich gestern - schauen Sie auf die achgut-news von gestern. Die Herkunft derer, die Steine auf die Polzei warfen, blieb aber unbenannt. Die Polizei muss danach so geladen sein, dass sie an Anna auf der Parkbank verbal ablässt.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Achgut.tv / 18.04.2024 / 10:00 / 14

„Es geht nicht um das Wohl der Wähler“: Stefan Homburg im Interview

Der Professor für Öffentliche Finanzen Stefan Homburg war unter anderem Politikberater unter Theo Waigel, Christian Wulff und Gerhard Schröder. Dann wurde er jedoch zum Corona-Maßnahmen-Kritiker…/ mehr

Achgut.tv / 10.04.2024 / 06:00 / 51

Das Lausen-Experiment

Die Datenanalysten Ulrike und Tom Lausen nahmen ChatGTP ins Verhör und brachten die sogenannte künstliche Intelligenz dazu, aus allen Daten und Fakten eine nüchterne Bilanz…/ mehr

Achgut.tv / 01.02.2024 / 06:00 / 52

Audiatur et altera Potsdam: Interview mit Silke Schröder

Achgut-Redakteurin Ulrike Stockmann ist privat mit Silke Schröder befreundet, deshalb hatte diese das Vertrauen, ihr ein ausführliches Interview zu den Vorgängen im und um das Potsdam-Treffen zu…/ mehr

Achgut.tv / 03.01.2024 / 10:00 / 18

„Wie divers darf’s denn sein?“

Der Journalist/in ist die Verbandszeitschrift des Deutschen Journalistenverbandes. Unser Autor Jens freut sich auf jede Ausgabe und möchte diese Begeisterung gerne mit ihnen teilen. „Journalist…/ mehr

Achgut.tv / 15.12.2023 / 06:00 / 57

Rückspiegel: Geht der Haushalts-Verfassungsbruch weiter?

2023 ist in gut zwei Wochen vorbei und der Bundestag soll eilig einen Nachtragshaushalt fürs fast vergangene Jahr beschließen. Das Verfassungsgericht hatte den bisherigen Haushalt…/ mehr

Achgut.tv / 10.11.2023 / 06:15 / 69

Rückspiegel: Die verweigerte Asyl-Kurskorrektur

Am Montag wurde die Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Scholz noch als kommender historischer Markstein der deutschen Migrationspolitik gehandelt, heute am Freitag redet kaum noch jemand darüber,…/ mehr

Achgut.tv / 03.11.2023 / 06:00 / 98

Rückspiegel: Die Islamisten wollen mehr als Israel

Was heißt es konkret, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson ist? Für die Bundesregierung nicht so viel, wie jüngst das Abstimmungsverhalten in der UNO zeigte.…/ mehr

Achgut.tv / 27.10.2023 / 06:00 / 72

Rückspiegel: Mit Leichtsinn in die Katastrophe

Es ist bedrückend, welche Stimmung gegenüber Israel auf Deutschlands Straßen sichtbar wird. Und Juden sollten in etlichen Vierteln besser nicht als solche erkennbar sein. Immer…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com