Achgut.tv / 04.10.2021 / 06:15 / 35 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Wiederholungen nach der Wahl

Vor der Wahl hieß es noch, 2017 solle sich nicht wiederholen und jetzt geht es wieder wie damals täglich um die Deutung von bunten Sondierungsgesprächen. Solche Wiederholungen sind in Berlin wohl sehr beliebt.

Henryk M. Broders aktuelles Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Werner Arning / 04.10.2021

Auffällig ist, wie sehr sich die Medien für die Ampel aussprechen. So als sei Jamaika gar keine reelle Option. Wenn es nach den Medien ginge, könnte sich Laschet alle weiteren Koalitionsverhandlungen schenken. Mal sehen, ob die FDP in die Falle tappt. Noch behandeln die Medien die FDP abwartend neutral, doch würde sich dieses bald ändern, sobald die Falle über der FDP zuschnappt und man sich ihr Mitmachen abgesichert hätte. Ab diesem Zeitpunkt wäre die FDP nur noch Sündenbock. Zu melden würde sie bei Rot-Grün nichts haben und die Medien könnten sich auf die FDP einschießen. Die würden die FDP, falls sie nicht linksgrün brav ist, so lächerlich aussehen lassen wie vor der Wahl 2013. Wer wirklich keine linksgrüne Politik will, kann nur den Konflikt mit den Medien riskieren, es bleibt nichts anderes übrig. Und die Grünen werden nicht nach Jamaika ziehen, oder höchstens unter der Bedingung, dass es anstatt mit Laschet mit Söder weitergeht, dem grünen Busenfreund im Nach-Merkel-Land. Ansonsten Groko.

Horst Jungsbluth / 04.10.2021

Die großen Unterschiede zwischen der Corona- und Politikseuche bestehen darin, dass letztere ganz bewusst und das schon vor Jahrzehnten in Berlin regelrecht “eingetrichtert” wurde und dass dagegen   kein Impfstoff hilft. Es gibt Täter und ausgerechnet die bilden den jetzigen Senat, es gibt Handlanger, man nennt sie “freie Medien” und es gibt Versager und korrupte Hosenscheißer und die sitzen in der Opposition und freuen sich, wenn sie paar Stimmen mehr gewonnen haben, als bei der letzten Wahl.  Die CDU hatte 2001 eine Zustimmung bei den Wahlen von 42% und ist auf 18% abgestürzt und man macht sich dort keine Gedanken darüber, wie das passieren konnte.  Ich glaube auch nicht, dass das Wahldesaster nur durch Schlamperei (das natürlich auch) verursacht wurde, sondern dass, wie so oft in Berlin, eine teuflische Strategie dahinter steckt. Es reicht einfach nicht aus von “failed city” zu reden oder zu schreiben, über die vielen “Pannen”, Idiotien und Merkwürdigkeiten Witze zu reißen, man muss denen, die den Bürgern schon wieder den Boden unter den Füßen wegziehen wollen, endlich die “rote Karte” zeigen. Die Gesetze geben das allemal her, aber was soll man tun, wenn ausgerechnet die, die das alles zu verantworten haben, wieder einmal der Meinung sind, dass sie “das Gesetz” sind.

B.Kroeger / 04.10.2021

Der Umzug der Bundesregierung nach Berlin war und ist ein Fehler. Berlin hat sich zu einem kleineren NY entwickelt. Chaos, Korruption und Misswirtschaft gelten dort als modern und weltoffen.  Der Sitz der US Regierung liegt nicht in NY und das aus gutem Grund. In Berlin braucht es anscheinend noch Zeit um zu erkennen, dass es so nicht geht. Aber so lange Deutschland sich diese Chaos-Zentrale leistet und attraktiv und innovativ findet, wird das so weiterlaufen.

Markus Kranz / 04.10.2021

Mein Lösungsvorschlag auf Gettr dass die Linken Berlin, Hamburg und Mecklenburg kriegen, und die Konservativen Sachsen, Sachsen Anhalt und Bayern wurde sehr begeistert aufgenommen ;)

H.Milde / 04.10.2021

Sehr geehrter Herr Broder. Geliefert wie bestellt, im Kalkutta an der Spree (Lovepriest). Die Erzkanzlerin von Ankh Morpork hingegen,  bereitet sich so langsam vor nach ihrer Neujahrsansprache 2024, oder 2025 in wärmere und freundlichere Gefilde ohne Ausliferungsabkommen zu entfleuchen, und von der sicheren Ferne das Bunte Treiben in ihrer zurückgelassenen Scheiben-Trümmerwelt zu beobachten, kichernd ihrem Hobby der Onychophagie nachgehend.

T. Schneegaß / 04.10.2021

Eine 14,8%-Partei und eine 11,5%-Partei (offiziell zumindest) kungeln die künftige Regierung und den Kanzler aus. Die beiden legen auch schon fest, welche Ministerposten sie besetzen werden. Dem “Souverän” gefällts, und das ist doch die Hauptsache.

Johannes Schuster / 04.10.2021

Es muß eine Regierung her, mit der man auf den Ruin der deutschen Wirtschaft wetten kann, weil sie produktiv längst ausgelutscht war. Was unter Merkel an Ausverkaufsmasse angelegt wurde, übersteigt bei weitem dasjenige, was die Alliierten durch Bomben an Inventar treffen konnten. Wobei es nicht ganz uninteressant ist, daß ein Reichsmark - Multimillionär und nach heutigen Wertmaßstäben Milliardär namens Adolf Hitler (Rohvermögen umgerechnet weit über 3 Milliarden Euro, und die Deutschen fraßen den “einfachen Soldaten”) - die Vernichtung als Ripple erstmals großflächig praktizierte. Seine Idee, daß man zerscheißt, was man später mit Dividende wieder aufbaut ist zwar nach hinten los gegangen (im Wirtschaftswunder auch wieder aufgegangen), sie ist aber keineswegs “neu”, diese Idee des Gewinns durch Umschichtung und Zerstörung. Diese Hampelei und staatliche Fäulnis in Deutschland ist ja probat dafür, daß man auf einen Verfall wetten kann. Es geht auf einen Bis Sale zu und dafür braucht man unfähige Verkäufer an den Wühltischen und keine die merken, daß man ihnen das Silber für Plastepreise abkauft. Das wird so dumm, daß die Fabriken schließen, daß Vermögen weg ist und dann wird im Wiederaufbau das nächste Sägezahnsignal angelegt. Es geht im Letzten um die Vernichtung des Wertes um wieder Gewinn machen zu können. Und dafür braucht man Trottel an der richtigen Stelle.

Frances Johnson / 04.10.2021

OT: Karikaturist Vilks mit zwei Bodyguards in Leitplanke gefahren und mit LKW zusammengestoßen. Zufall? Verfolger? Sondierungen: An sich geht nichts. Mittig geteiltes Land, keine Mehrheiten.

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