Achgut.tv / 04.04.2022 / 06:00 / 128 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: An der Front mit Richard David

Während Deutschland der Ukraine ein paar Rüstungsgüter aus alten NVA-Restbeständen liefert, weiß Deutschlands großer Philosoph Richard David Precht ganz genau, was die Ukrainer jetzt tun müssten.

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Frances Johnson / 04.04.2022

Sie haben, glaube ich, beide Aussprachen verwendet und beide sind laut Duden richtig, denn im Prinzip sind beide falsch, da im Ukrainischen und um Russischen ganz leicht das -J- mitgesprochen wird, das zwischen dem -a- und dem -i- steht. Es heißt also Ukraijina, das a am Ende phonetisch zwischen a und e angesiedelt. Wenn man also das -J- einfach weglässt und ohnehin dadurch falsch ausspricht, ist es auch ganz egal wie falsch. Das -J- ist immens wichtig, denn plötzlich klingt es weich. Es sind weiche Sprachen, so weich wie romanische Sprachen. Unsere Sprachen (Skandinavisch und Deutsch) sind etwa so hart wie unser Wasser, was zum Glück durch Dialekte abgemildert wird. Die Niederländer haben das Beste daraus gemacht. Apropos Sprache: Sie haben ein Genie verloren und dürften das wissen. Der arme Buurmann. Es wäre besser gewesen, BMU den Titel und die Phiole mitzugeben und Buurmann neu durchstarten zu lassen. Seid Ihr popelig? Kleingeistige Korinthenkacker? Was für eine Last, mit einem Titel weiterzumachen, den ein anderer Akteur voll ausgefüllt hat. Paar von uns hier werden motzig. Seid froh! Das macht alles interessanter.

Gottfried Meier / 04.04.2022

Precht hat leider Recht mit seinem Satz. Wenn man befürwortet, dass sich die Ukraine bis zur letzten Patrone tapfer verteidigt und dass die westlichen Länder sie mit Waffenlieferungen unterstützt, muss man weitere zahlreiche zivile Opfer in Kauf nehmen. Es hilft nichts, sich über die Ruchlosigkeit Putins und der Russen zu empören und es hilft vor allem den vielen Kindern nichts, die am meisten von diesem Krieg traumatisiert werden oder sterben. So sehr es einen moralisch empört, man wird mit den Russen am Verhandlungstisch eine Lösung zur Beendigung des Krieges finden müssen. Nur weil Precht eine Ansicht vertritt, die nicht der herrschenden Meinung entspricht, sollten Sie lieber Herr Broder nicht so abfällig über ihn reden. Dieser Krieg hat uns in ein fürchterliches Dilemma gebracht, aus dem es keinen Königsweg gibt. Oder wissen sie ihn?

Alois Fuchs / 04.04.2022

Gutmeiner wie der zitierte wollen den Ukrainern eigentlich sagen: “Ergebt euch endlich, dann ist für uns das Thema erledigt und wir können zur Tagesordnung übergehen.” Und auf dieser Tagesordnung steht als einziger TOP: Weitermachen wie bisher.

Wilfried Cremer / 04.04.2022

Lieber Herr Broder, die Ukraine kann den Krieg nur dann „gewinnen“, wenn die Nato aktiv eingreift. Um den Preis der atomaren Katastrophe, wenn man Satan Putins Worten glaubt.

Detlef Rogge / 04.04.2022

Natürlich sind die BMP-Schützenpanzer nicht State of the Art, dafür aber anders als Nato-Technik ukrainischen Soldaten vertraut. Den Begriff duellfähig habe ich im Zusammenhang mit Schützenpanzern noch nie gehört, vielmehr ist er eher gebräuchlich bei Kampfpanzern. Richard David Precht, ist der Mann satisfaktionsfähig?

Frances Johnson / 04.04.2022

Guten Morgen. War beim Bäcker. alle mit Maske außer mir. Der Spitzenreiter ein c. 30Jähriger mit bombastischem Aufsatz (FFP 100?), der mich unangenehm hinter seinem umgedrehten Nachttopf musterte. Kann dieses Volk einfach nicht mehr ab. In “Meister und Margerita” fliegen sie nackt. Das ist nicht zum Nachmachen geeignet, aber pure Symbolik bezüglich Freiheit. Mir fiel das natürlich heute morgen ein.

Ivica Krijan / 04.04.2022

Ich frage mich, was die Ukraine mit ihrem „heldenhaften Kampf“ erreichen will? Freiheit? Für was oder von was? Die Wahlen 2013/14 haben klar gezeigt, dass es zwei Ukrainen gibt: Die Ukraine der Gebrüder Klitschkos passt nicht zu der Ukraine der Janukowitsch Wähler. Sicherlich kann man die Ukrainer jetzt bewaffnen und denken, sie würden die Russen besiegen. Aber ist das ein gutes Szenario für die Ukrainer? Ich denke nein, denn sie werden im Falle des Sieges gleichzeitig ihre größte Niederlage haben. Insofern hat Precht Recht … Allerdings kann ich verstehen, dass man auf dem Blut der Anderen gerne die Freiheitsträume verwirklichen möchte. Es ist eine sehr erhabene Vorstellung. Für alle. Nur für die durchschnittlichen Ukrainer nicht … Sie verlieren gerade alles, egal wie das Spiel ausgeht …

Elias Hallmoser / 04.04.2022

Zu Standpunkten der Bundesregierung bezüglich Waffenlierungen muss man genau dieselbe befragen. Zumindest will man sich wohl nicht noch tiefer in den Stellvertreterkrieg der Ukraine mit Russland hineinziehen lassen.  Wer nicht selbst bewaffnet an forderster Front für die Ukraine kämpfen will, kann die Standpunkte von Richard David Precht nicht widerlegen. Doch erinnern wir uns kurz. Zu Beginn des Krieges und auch danach rief Herr Selenskyj ausnahmslos a l l e Ukrainer dazu auf, auf j e d e nur erdenkliche Art und Weise Kombattant gegen die russische Armee zu werden. Weiters erklärte Herr Selenskyj a l l e Ukrainer, die nicht gegen die russische Armee kämpfen, zu Kollaborateuren mit der russische Armee. Herr Selenskyj wollte also den totalen Krieg. Wir sollen nun lernen, dass reguläres und insbesondere irreguläres ukrainisches Militär n i e [auch nicht irrtümlich und/oder unbeabsichtigt] auf Ukrainer schiessen würde, im Zweifelsfall ist also ausnahmslos jeder getötete Ukrainer durch die russische Armee getötet worden. Mal ehrlich, wer soll nun letzteres für wahr halten?

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