Achgut.tv / 03.08.2020 / 06:15 / 60 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Ami go home

Seit Jahrzehnten gehört es zum guten Ton in den politisch besseren Kreisen in Deutschland, alle Verfehlungen der USA anzuprangern und ihren Truppen ein "Ami go home" zuzurufen. Das ist nicht erst seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten so, sondern die Deutschen haben ihren Antiamerikanismus auch während der Regierungszeit der Demokraten gepflegt. Doch jetzt macht ein Präsident ernst und will Soldaten abziehen. Da sind sich die meisten Deutschen plötzlich einig, dass die das doch gar nicht dürfen. Wer soll uns denn beschützen? Und wer soll die lokale Wirtschaft an den Standorten am Laufen halten?

Henryk M. Broders aktuelles Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Thorsten Struhs / 03.08.2020

Nicht zu vergessen die blamable Verweigerung der Landeerlaubnis für die “Rosinenbomber” - Gedenkveranstaltung. Schon dafür hätte Trump Truppen abziehen sollen, da habe ich mich als Deutscher wirklich geschämt !

P. F. Hilker / 03.08.2020

Auch ich kann meine Schadenfreude nicht verhehlen. Warum auch?

Karl-Heinz Vonderstein / 03.08.2020

Man tut in den deutschen Medien so, als wenn sich die Amerikaner selbst damit ins Knie schießen und es würde angeblich die Sicherheit der europäischen Länder, in Hinblick auf Russland, gefährden.In Wirklichkeit sinds wohl eher rein wirtschaftliche Interessen, bei den Standorten, aus denen die Amerikaner abziehen werden.In ARD oder ZDF sagte man vor kurzem, in der deutschen Politik hoffe man jetzt, dass Trump die Wahl verliert und ein Präsident Biden den Truppenabzug wieder rückgängig macht.Auf der anderen Seite fände Biden aber auch, dass Deutschland zu wenig Geld in die Rüstung steckt.

Sebastian Laubinger / 03.08.2020

Ich arbeite mit amerikanischen Kindern. Eine Arbeit, die mir unheimlich viel Freude macht. Ich unterhalte mich auch sehr gerne mit meinen amerikanischen Kollegen, und viele von denen zeigen großes Interesse an deutscher Kultur und Geschichte, und einige lernen auch Deutsch. “Meine” Kinder, an denen ich sehr hänge, lernen über deutsche Gebräuche, deutsche Geschichte, Kultur und Sprache. Das wird von den Eltern gern gesehen, beflügelt es doch die deutsch-amerikanische Freundschaft… und ein Austauschprogramm mit einem Gymnasium, das jedes Jahr ein Dutzend Oberstufler als Praktikanten zu uns schickt, rundet die ganze Sache sehr schön ab. Amerikaner und Deutsche können voneinander lernen, und ich schätze es sehr, mit Amerikanern zu arbeiten. Ich hatte bisher noch keine schlechten Erfahrungen. Hier (Umgebung von K-Town) wäre es eine Katastrophe, zögen die Amerikaner ab. Viele Jobs hängen hier von unseren Verbündeten ab, sowohl direkt, als auch indirekt. Glaubt ja wohl keiner ernsthaft, unsere LandesreGIERung würde da gegensteuern und Jobs sichern bzw. neue schaffen…

Gabriele Schäfer / 03.08.2020

Daaaanke, Herr Broder, viiielen Dank….Sie sprechen mir aus dem Herzen. Die Amerikaner sind jahrelang beschimpft und schräg angesehen worden, von den ach so freiheitsliebenden (!) Deutschen.Wer in der Nãhe von Ramstein wohnt und bei klarem Verstand ist, sieht das aber ganz anders. Die Soldaten halten eine ganze Region am Leben, Zweisprachigkeit ist normal, herrlich.Die Deutschen Hausvermieter und Firmen wären sehr bekümmert, wenn der Dollar nicht mehr fließt. Bei IKEA wird man freundlich mit deutsch-amerikanischem Slang bedient. Aber das Schönste sind die Flugzeuge der Armee. Ich liebe sie und freue mich, dass unser großer Freund hier ist, um uns im Ernstfall ( weil er sich selbst schützen muss) zu verteidigen. Die Bundeswehr ist abgeschafft, endgültig durch Personen, die Null-Zero-Ahnung haben und die gesamte Republik ist harm- und wehrlos. Deutsche, die vielleicht in Berlin , Brandenburg oder MeckPomm wohnen, können das nicht nachempfinden, denn die haben nur ihre Erfahrungen mit Russland…God save America! Und noch ein Letztes: Die Amerikaner sind keine Besatzungsmacht, never, never…PUNKT.  

Ulla Schneider / 03.08.2020

@E. Mechau: Interessant, ICH- habe das genau andersherum erlebt. Gerade die Soldiers families, Einladungen ohne Ende, selbst Freitags beim Vorgesetzten erst ein Käffchen. Zu den Partys regelmäßige Einladungen und das lag nicht nur an meiner selbstgebackenen Sacher-Torte. Einladungen zum Basketballspielen und Kino. Auch bei Bestellungen von drüben sehr großzügig. Nicht jetzt, nein mit meinem Vater in den 60ern und ich später ab den 80ern.  - Reisen wurden quer durch D.  gemacht, zwar kurze, aber Heidelberg war immer drin. Das ist ein Muss! Ach, wer sind denn die meisten Amerikaner, Herr Mechau? Die von Ihnen Genannten kenne ich nicht. FG.

A. Ostrovsky / 03.08.2020

@Dietrich Herrmann:  Antwort vom Sender Erivan: “Im Prinzip ja, aber es war keine Wiedervereinigung.”

Dietrich Herrmann / 03.08.2020

War nicht bei der Wiedervereinigung festgelegt, dass ALLE Besatzungstruppen Deutschland verlassen müssen: 1990. Die Russen haben das umgesetzt, die Amis hatten es wohl nicht nötig.

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