Achgut.tv / 02.05.2022 / 06:00 / 114 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Wo ist die Schmerzgrenze?

Die Grünen verabschieden sich vom Pazifismus, inzwischen ist die Lieferung von Panzern mit feministischer Außenpolitik vereinbar. Die Deutschen nehmen derweil eine ungeahnte Teuerung ruhig hin und man fragt sich, wo sie ihre Schmerzgrenze haben.

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Leserpost

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Arne Witt / 02.05.2022

@Dirk Jungnickel,@Thomas Baader; 1.Können Sie nur ad hominem, oder habe ich das “Argument” überlesen? 2.Ich finde, ehrlich, dass das Ausbleiben einer einfachen Antwort direkter Natur, also das schlichte Ausweichen, nicht durch eristische Selbstüberhöhung kompensiert werden kann, zumindest wenn man intellektuell redlicher Natur ist und nicht plumper Selbstverteidigung nachgeht.

W. Renner / 02.05.2022

Verehrter Herr Broder, sie fragen wo die Schmerzgrenze liegt? So lange sie noch Maybritt Illner, Lanz und Maischberger antun, haben sie die Schmerzgrenze auch noch nicht erreicht. Einig sind wir uns wohl darüber, dass uns das ganze dennoch Schnuppe ist und ich froh bin, dass die Bombardierung Belgrads noch nicht feministisch war und vom Gazgerd und dem Joschi zu vertreten waren. Mal so als Fussnote zu Grüner Abkehr vom Pazifismus.

E Ekat / 02.05.2022

Schmerzgrenze ? Deutsche müssen keinen Atomkrieg fürchten. Corona-Virus hingegen, da mußten wir alles dichtmachen. So unsere realitäts-sicheren Eliten.  Eigene Schmerzen? Was für eine Grenze?

MARGIT KÄSTNER / 02.05.2022

@Günter H. Probst , zur Erweiterung Ihrer Erkenntnisse , empfehle ich Ihnen den Bericht von Jaques Baud auf Fasadenkratzer zu lesen . Aber aus gut informierten Kreisen ist zu hören , die Desertationsrate der ukrainischen Soldaten hin nach Russland ist enorm hoch .

Arne Ausländer / 02.05.2022

Zum Fall des Odessaer Gewerkschaftshauses 2014 (wie hier mal wieder von Margit Kädtner erwähnt). Nach 8 Jahren sind mir die Einzelheiten nicht mehr präsent, es fehlt auch die Zeit, das damals Gespeicherte nochmals durchzusehen. Genau weiß ich aber noch, daß ich damals - nach gründlicher Prüfung - keinen Zweifel hatte: es war eine Inszenierung pro-russischer Kräfte mit Hilfe der in den Jahren der Janukowitsch-Herrschaft entsprechend unterwanderten Polizei. Letzteres, diese Unterwanderung, war damals, im Februar 2014 sehr oft unverkennbar: Sie ließen die putinistischen Aktivisten ihre Gegner blutig prügeln, achteten nur darauf, daß niemand vor laufenden Kameras zu Tode kam. Dutzendfach geschehen, damals. Und False Flag ist ja nun keine US-Spezialität. Einmal hat man in Rußland fleißig gelernt seit 1990. Litwinenko beschreibt vieles davon in seinem Buch, glaubhaft, weil übereinstimmend mit anderen Quellen. Bekannt sind vielleicht noch die “von Tschetschenen” gesprengten Wohnblocks - und die dann dabei ertappten FSB-Agenten. Aber man nehme den Kirow-Mord und sieht, daß die Russen Nachhilfe gar nicht brauchten. Weil damals das Opfer Kirow wußte, keine Chance zu haben, ist er dreimal den Weg gegangen, bis das vorgesehene Attentat endlich gelang. Im “Land der unerschrockenen Idioten” übertraf die Realität schon lange jede Phantasie. - Wie bei 9/11 die offizielle westliche Darstellung seit Jahren immer weniger hinterfragt werden darf, ohne dem Bannstrahl zu verfallen, so wurde auch die russische Version der Ereignisse von 2013/14 im Westen häufiger präsentiert als die eigentliche westliche. Von einer differenzierten Sicht auf die Machenschaften aller beteiligten Pokerspieler ganz zu schweigen. Exemplarisch für westliche praktische Unterstützung der russischen Propaganda zum Thema sind die zwei Filme des etablierten “Kritikers” Oliver Stone von 2016 und 2019. Die Plakaten im West-Ost-Standard-Design: Fünf dramatische Köpfe.

Horst Jungsbluth / 02.05.2022

Die Schmerzgrenze ist längst überschritten, hat doch die deutsche Politik trotz großer Leistungen bei der Sanierung der Kloake DDR, der guten Versorgung -bei den Frauen sogar besser- der Rentner, die nicht einen Pfennig in die Sozialkassen eingezahlt haben, katastrophale Fehler begangen, die uns jetzt in Zeiten von Corona und Ukraine voll auf die Füsse fallen.  Man wollte nicht merken, dass Parteien, staatliche Apparate, Gewerkschaften und Medien von Kräften unterwandert wurden, die nicht nur, aber auch mit der Forderung nach Frauenquoten dafür sorgen, dass unser Staat destablisiert wird. Was sich da an total unfähigen Ministerinnen, Staatssekräterinnen und anderen leitenden Personen nicht nur im Bund, sondern auch in den Ländern und Kommunen tummelt, das ist wahrhaft erschreckend, vor allen Dingen auch deshalb, weil auch oft die Männer, die noch einen Posten ergattert haben, nicht einen Deut besser sind. Kompetente Frauen und Männer sind entweder nicht erwünscht oder sie suchen freiwillig das Weite und woanders einen Job. Politische Gangster wie Putin oder Lawrow haben das längst gemerkt und nutzen das gnadenlos aus, wobei sie sicher auch vor Erpressungen nicht zurückschrecken. Frau Faeser verfolgt unterdessen etwas, was es nach den Gesetzen und auch in der Realität so gar nicht gibt.

Heribert Glumener / 02.05.2022

Zur hier geführten Debatte von Kommentatoren, wem die Sanktionen mehr schaden, dem Iwan oder Deutschland selbst: sie schaden beiden. Aber das von depperten, unterwürfigen und/oder charakterlich degenerierten (korrupten) Gestalten „geführte“ Deutschland bekommt schon derbe etwas ab. Aktuell geht das Gejaule in Schwedt/Oder los (Benzin/Öl für Berlin-Brandenburg). Und bei einem Anti-Iwan-Gas-Embargo würde es richtig hässlich: denn dann ginge die deutsche Chemie-Industrie richtig in die Grütze. Schauen Sie sich mal die Kursverläufe „unserer“ BASF aus Ludwigshafen und diejenigen der amerikanischen Chemie-Aktien der zurückliegenden Wochen an. Deutschland pfui, USA hui. Bei Dow Chemical, einem technisch der BASF hoffnungslos unterlegenen Unternehmen, können die ihr Glück gar nicht fassen. Die deutsche (Chemie-) Industrie würde also schwer geschädigt werden, zugleich wäre dies ein Super-Förderprogramm für die weniger oder gar nicht gasabhängigen Franzen und Engländer (für die Amis sowieso). Möglicherweise wird Deutschland aber auch nachträglich gezüchtigt, weil die ja beim US-geleiteten Terror gegen Irak (Irakkrieg II., mit Lügenmärchen inszeniert) und dann gegen Libyen etwas ungezogen waren, jedenfalls nicht mittun wollten. Franzen und Engländer hingegen machten mit. Zu Broders Schmerzgrenze: in Ludwigshafen sind viele in der Belegschaft Mohammedaner. Die werden nicht wie Deutsche kuschen und sagen „Schönen Dank, dass ihr uns f.“. Die werden anders reagieren.

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