Orit Arfa, Gastautorin / 17.08.2021 / 14:34 / 25 / Seite ausdrucken

Britney Spears: Lockdown seit 13 Jahren

Vor 13 Jahren wurde Britney Spears die Lebenskraft genommen. Nach ihrem Zusammenbruch übernahm ihr Vater ihr Vermögen im Rahmen einer sogenannten „Vormundschaft“. Dank Lockdown geht es uns heute allen wie Britney Spears.

In diesem Video sehen Sie, wie ich vor 13 Jahren in meinem Wohnzimmer zu Britney Spears tanzte. Nein, es geht mir nicht darum, meinen heißen Körper von damals zu zeigen. Es liegt ein tieferer Sinn dahinter. Britney war eine Inspiration für mich und für Millionen von Menschen. Und sie hat, genau wie wir, sinnlose Lockdowns und den Entzug von Grundrechten erlebt.

Ich dachte zuerst, Britney sei nur eine Mode-Erscheinung, bis meine jüngere Schwester mich dazu brachte, ihre Videos anzusehen. Schließlich wurde ich ein riesiger Fan, genau wie viele meiner Freunde auch. Sie war so unterhaltsam, so hübsch und so leidenschaftlich. Sie strahlte Freiheit und Individualität aus. Bereits mit 17 Jahren verkörperte sie den amerikanischen Traum.

Aus einer kleinen Stadt in Louisiana stammend, stieg sie allein durch ihren Willen, ihr Talent und harte Arbeit zum Popstar auf. Sie konnte fast alle zum Tanzen bringen. Egal ob im Wohnzimmer oder Nachtclub – sie brachte uns Frauen und viele Männer dazu, sich sinnlich und lebendig zu fühlen. Ich bin stolz darauf, an meine Tochter die Liebe zu Britney weiterzugeben.

Erschreckende Bedingungen der Vormundschaft ihres Vaters

Doch vor 13 Jahren wurde Britney Spears die Lebenskraft genommen. Nach ihrem berüchtigten Zusammenbruch übernahm ihr Vater, Jamie, ihr Vermögen im Rahmen einer sogenannten „Vormundschaft“. Von da an hatte sie keine Kontrolle über ihr eigenes Leben mehr. Obwohl sie mit ihrem Dauergastspiel in Las Vegas Millionen von Dollar verdiente. Aktuell scheint ihr einziges Ventil für freie Selbstdarstellung ihr Instagram-Account zu sein. Das nenne ich mal Home-Office.

Der kürzlich erschienene Dokumentarfilm „Framing Britney“ brachte die erschreckenden Bedingungen der Vormundschaft ihres Vaters ans Licht. Die #FreeBritney-Bewegung schien Einfluss auf die Pop-Sensation zu haben, und sie wehrte sich vor Gericht, um die Beendigung der Vormundschaft zu erwirken. Ihre Zeugenaussage ist schockierend und herzzerreißend:

„Die Kontrolle zu haben über jemanden, der so stark ist wie ich – (mein Vater) liebte 100.000-prozentig die Kontrolle, um seine eigene Tochter zu verletzen.“

Sie beschreibt, wie ihr Vater sie in eine Klinik in Beverly Hills schickte, um ein Reha-Programm zu absolvieren, für das sie selbst bezahlen musste. Während er sie für ein Konzert proben ließ, das sie nicht geben wollte, und für einen Gewinn, den sie nicht an ihre Kontrolleure abgeben wollte:

Sie musste unfreiwillig verhüten

„Ich packte meine Sachen und ging (in die Klinik). Ich arbeitete sieben Tage die Woche und hatte keinen freien Tag. In Kalifornien kennt man so etwas nur unter dem Namen Zwangsprostitution. Jemanden gegen seinen Willen arbeiten zu lassen. Ihm alle seine Besitztümer zu nehmen – Kreditkarte, Bargeld, Telefon, Reisepass und ihn irgendwo unterzubringen, wo er mit Menschen arbeitet, die mit ihm leben.“

Sie musste sich wöchentlichen Tests und Therapien unterziehen und wurde mit Medikamenten und Drogen behandelt. Und wie war das noch gleich mit „Mein Körper, meine Entscheidung“? Sie musste unfreiwillig verhüten.

„Ich möchte immer weiter voran kommen. Und ich gehe aufs Ganze. Ich möchte heiraten und ein Kind bekommen können. Mir wurde gesagt, dass ich aktuell, wo ich unter Vormundschaft stehe, nicht heiraten oder ein Kind bekommen darf, ich habe momentan eine Spirale in mir, damit ich nicht schwanger werde. Ich wollte die Spirale herausnehmen lassen, damit ich versuchen kann, ein weiteres Kind zu bekommen. Aber mein sogenanntes Team lässt mich nicht zum Arzt gehen, um sie herauszunehmen, weil sie nicht wollen, dass ich weitere Kinder bekomme.

Unterm Strich schadet mir diese Vormundschaft also mehr als sie mir nutzt. Ich verdiene es, ein Leben zu haben. Ich habe mein ganzes Leben lang gearbeitet.“

„Diese Leute sollten im Gefängnis sitzen“

Endlich nimmt sie ihre Maske ab und schlägt zurück. Endlich zeigt sie die Kraft, die sie so lange in ihrer Musik gezeigt hat: Individuelle Stärke. Freiheit. Persönliche Macht. Ihre Kontrolleure müssen wie vom Donner gerührt sein.

„Und deshalb erzähle ich Ihnen das jetzt, zwei Jahre später, nachdem ich gelogen und der ganzen Welt gesagt habe „Mir geht es gut und ich bin glücklich“. Das ist eine Lüge. Ich dachte, wenn ich das nur oft genug sage, werde ich vielleicht glücklich. Ich habe es verleugnet. Ich habe einen Schock erlitten. Ich bin traumatisiert. Ich machte gute Miene zum bösen Spiel. Aber jetzt sage ich Ihnen die Wahrheit, okay? Ich bin nicht glücklich. Ich kann nicht schlafen. Ich bin so wütend, dass es verrückt ist. Und ich bin deprimiert. Ich weine jeden Tag.

Und der Grund, warum ich Ihnen das erzähle, ist, dass ich nicht verstehe, wie der Staat Kalifornien all dies in den Gerichtsakten festhalten und absolut nichts unternehmen konnte.
Einfach von meinem Geld eine weitere Person einstellen und meinen Vater an Bord behalten. Mein Vater und alle, die mit dieser Vormundschaft zu tun haben, sowie mein Management, das eine große Rolle dabei spielte, mich zu bestrafen, als ich Nein sagte – Diese Leute sollten im Gefängnis sitzen.“

Wir werden missbraucht

Wir alle sind jetzt Britney Spears. Wegen eines dummen Virus glaubt die Regierung, dass sie uns kontrollieren kann. Wir stehen unter ihrer „Vormundschaft“ zu „unserem eigenen Wohl“ und „zum Wohle der Gesellschaft“. Unser Leben gehört uns nicht mehr. Wir werden ständig medizinisch getestet und sogar unter Drogen gesetzt, wenn man den Impfstoff so nennen will.

Ständig werden weitere Fälle gezählt und wir werden bewertet. Man sagt uns, wann und wohin wir reisen dürfen. Wir werden von unserer eigenen Familie ferngehalten. Wir werden gezwungen, den Mund zu halten, buchstäblich und im übertragenen Sinne. Und das alles, obwohl wir geistig gesund genug sind, uns um uns selbst und andere zu kümmern. Es reicht. Das muss ein Ende haben. Wir werden missbraucht.

Britney sagte außerdem:

„Ich glaube wirklich, dass diese Vormundschaft missbräuchlich ist, und dass wir den ganzen Tag hier sitzen und sagen können, oh, Vormundschaften sind dazu da, Menschen zu helfen. Aber es gibt tausende Vormundschaften, die ebenfalls missbräuchlich sind. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich ein erfülltes Leben führen kann. Ich bin es niemand schuldig, zu einem Mann zu gehen, den ich nicht kenne und ihm meine Probleme mitzuteilen. Ich glaube nicht einmal an Therapien. Ich glaube, dass man sich an Gott wenden sollte.“

Eine verrückte Form des Kommunismus

Indem er ihr ihre Rechte verweigert, hat der Staat Kalifornien, der zudem die strengsten Corona-Beschränkungen hat, eine der produktivsten Amerikanerinnen unserer Zeit unterdrückt und ausgebeutet. Er hat den amerikanischen Traum zerstört. Und darum scheint es bei diesen Corona-Beschränkungen zu gehen: die Produzenten und
Wertschöpfer zu unterdrücken, damit andere sich von uns ernähren können, meist Bürokraten und mittelmäßige Geister, die nicht einmal die Hälfte dessen erreichen können, was wir produktiven, hart arbeitenden Bürger tun. Es ist eine verrückte Form des
Kommunismus.

Weil sie sich offen geäußert hat, hat Britney endlich das Recht auf ihren eigenen Anwalt. Sicher, ihr Leben könnte chaotisch werden, wenn sie tun kann, was sie will. Und klar, das Leben könnte ein wenig chaotisch werden, wenn wir ohne Corona-Einschränkungen leben, aber so ist das Leben! Wir sind stark und klug genug, um mit all dem umzugehen und unsere eigenen Entscheidungen zu treffen.

Britney sagte:

„Ich habe mehr als genug getan. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich überhaupt mit jemandem in einem Raum sein sollte, der mich beleidigt, indem er versucht, meine Intelligenz in Frage zu stellen, um zu klären, ob ich in dieser blöden Vormundschaft sein muss oder nicht. Ich habe mehr als genug getan. Ich schulde diesen Leuten gar nichts.“

Wir alle haben MEHR als genug getan. Die Free-Britney-Bewegung ist eine Bewegung für uns. Wir müssen Britneys Inspiration aufgreifen und unsere Rechte zurückfordern, aber dafür brauchen wir keine Gerichte. Wir können das auch ohne Erlaubnis tun. Eigentlich sollten wir die Regierung verklagen, so wie Britney ihre Familie verklagen will. Sie sind diejenigen, die um Erlaubnis bitten müssen, um uns unser Lebenselixier auszusaugen.

Befreit Britney. Befreit uns.

 

Anmerkung

Copyright der Maskengraphik des Titelbildes: Mask Graphic by MihaiGr via Lovepik.com

Foto: Orit Arfa, MihaiGr

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netiquette:

Manni Meier / 17.08.2021

“Wir alle sind jetzt Britney Spears. ... Die Free-Britney-Bewegung ist eine Bewegung für uns.” Ja, wir haben Meinungsfreiheit und die sei der Frau Orit Arfa gerne gegönnt. Meine Meinung ist allerdings, dass ich selten einen so bornierten Beitrag auf der Achse gelesen habe.

Rainer Mewes / 17.08.2021

Petra Wilhelmi - willkommen im Klub, auch mir kommen die Tränen ob der vielen materiell reichen, jedoch geistig armen Menschen. Die Zahl derer, die zu diesem illustren Klub dazu gehören, ist Legion und es werden täglich mehr. Die haben wohl ein sch… Karma und kapieren es nicht. The show must go on and we like to entertain you…

Claudius Pappe / 17.08.2021

Und Boris hat auch schon wieder eine ” Neue “.........................................oder war das der Lothar…oder der Pocher….................oder die Thomalla

Hans Reinhardt / 17.08.2021

Mit jedem Tag, den dieser Wahnsinn dauert, wächst in mir die Überzeugung, dass die meisten Deutschen tatsächlich unter Kuratel gehören. Auf Dauer. Sie haben sich in der “Neuen Normalität” so richtig gemütlich eingerichtet. Die Maske: “Die tragen wir doch gerne, ist ja das Mindeste, was wir tun können”. Die Impfung: “Nur ein kleiner Piks, stellt euch mal nicht so an. Jetzt müssen wir alle solidarisch sein”. Fasching? war noch nie so schön wie unter Corona-Bedingungen, helau und alaaf!. Die Fußball-Europameisterschaft und die olympischen Spiele? ein voller Erfolg, eine Riesenstimmung, in den Stadien, ehrlich! Habe ich alles so gelesen und gehört; selbst das Schützenfest in unserem Ort war einfach fantastisch weil sich alle an die Corona-Regeln gehalten haben, ein großer Dank an alle Teilnehmer! Stand so bei uns im Regionalblatt, dann muss es ja wahr sein. Ich weiß gar nicht, wie all diese Idioten es früher ausgehalten haben, als sie noch tun und lassen durften was sie wollten. Diese Freiheit muss für sie unerträglich gewesen sein, beängstigend und verwirrend. Freiheit? Drauf geschissen, hören wir gerade von Anabol Schwarzenegger (was wohl aus dem geworden wäre, wenn es ein Steroid gegeben hätte, mit dem er seine Hirnzelle wie seine Muskeln hätte aufpumpen können?). Nein, nach anderthalb Jahren Seuche können und wollen die ebensowenig ihr altes Leben zurückhaben wie die dafür Verantwortlichen bereit sind, es ihnen zu geben. Von der schweren Last des Denkens und der Eigenverantwortung endlich erlöst, können sie es gar nicht mehr abwarten, bis man ihnen den Rest auch noch nimmt.  Auf den Stand von Nematoden zurückgeworfen steht dann dem dauerhaften Glück nichts mehr im Wege.

J.P. Neumann / 17.08.2021

Unsere jüngste Tochter war so 10 Jahre alt, als Britney durch die Hitparaden tingelte und natürlich fand sie Britney ganz toll, um nicht zu sagen Rollenmodell. Mich hat das einfach nur nervös gemacht, denn das Britney geistig nicht ganz klar war, hat man nicht nur bei den Interviews gemerkt (Wir lebten damals in Hoboken/NJ). Intellektuell ist Britney nicht weiter als eine 10-Jährige.  Was passiert, wenn sie wieder für zurechnungsfähig erklärt wird, lässt sich jetzt schon absehen.  Was mich damals am meisten erschreckt hat, war die Tatsache dass hier eine eindeutig sozial gestörte Person von Presse und Hollywood zur Belustigung des Publikums vorgeführt wird.

Petra Wilhelmi / 17.08.2021

Mir kommen die Tränen. Und wen soll das interessieren, was diese It-Girl so macht oder auch nicht macht? Wir haben doch andere Probleme, als dass wir uns um gescheiterte Millionärsweiberchen kümmern sollten, die nichts aus ihrem Leben gemacht haben außer ein bisschen rumzuträllern.

Sabine Heinrich / 17.08.2021

“Eigentlich sollten wir die Regierung verklagen…” Selten so laut gelacht! Aber “eigentlich” sagt ja schon alles…Auf, auf aufs E-Bike und Kurs auf Karlsruhe genommen!

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