Der britische Supermarktriese Sainsbury’s befürchtet durch die Unterbrechung des Frachtverkehrs schon bald Lieferengpässe, meldet orf.at. Sollte Frankreich seine Grenzen wegen der in Großbritannien entdeckten neuen Coronavirus-Variante weiter geschlossen lassen, könnten bestimmte Salat-, Gemüse- und Obstsorten knapp werden, heißt es.
„Wenn sich nichts ändert, werden in den kommenden Tagen Kopfsalat, einige Blattgemüse, Blumenkohl, Brokkoli und Zitrusfrüchte in den Regalen fehlen“, habe die zweitgrößte Supermarktkette des Vereinigten Königreichs heute erklärt. Sainsbury’s habe die Regierungen in London und Paris deshalb aufgefordert, für eine sofortige Abfertigung von Lebensmittellieferungen in den Häfen zu sorgen.
Um eine Verbreitung der neuen Mutation aus Großbritannien zu verhindern, hatte Frankreich nicht nur, wie die meisten anderen EU-Staaten, den Reise-, sondern auch den Frachtverkehr gestoppt. Damit könnten derzeit keine Lastwagen den englischen Hafen Dover verlassen, um neue Ware zu holen.
Es wirkt fast wie eine Begleitmusik zu den bislang erfolglosen Verhandlungen der EU mit Großbritannien über ein Handelsabkommen, dass wenige Tage vor dem Auslaufen der Brexit-Übergangsvereinbarungen der Haupthandelsweg zwischen Großbritannien und Kontinentaleuropa unterbrochen ist. Der britische Einzelhandelsverband habe mitgeteilt, dass viele Geschäfte vor Weihnachten Vorräte angelegt hätten, sodass es zu keinen unmittelbaren Engpässen zu Weihnachten komme.