Von Guido Wekemann.
Schon lange habe ich auf diese Meldung gewartet. Nun endlich ist sie raus: Der Präsident der deutschen Waldeigentümer fordert eine „CO2-Abgabe für den Wald“ und wird zitiert: „Da die Wälder einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz erbringen, ist eine CO2-Abgabe für den Wald eigentlich selbstverständlich.“ Als begeisterter Wanderer in der Heimatregion gebe ich, wenn ich auf Pfaden durch den Wald wandere, reichlich CO2 für den Wald ab. Dieser braucht das CO2 für gutes Wachstum unter der Einwirkung des Sonnenlichts. Man darf davon ausgehen, dass Wald-Wanderer und Wald-Spaziergänger bisher die CO2-Abgabe über ihre ausgeatmete Luft mit größter Selbstverständlichkeit geleistet haben. Die Bäume, Sträucher und Kräuter haben es mit gutem Gedeihen gedankt.
Ja, aber wie soll man das taxieren? Der moderne Mensch trägt doch ständig ein Smartphone bei sich, am besten mit einer Landkarten-App. Das Gerät zeichnet die Wegstrecke im Freien auf. Bewegt man sich im Wald, klinkt es sich auf den Server des Finanzamts ein und hinterlegt über die zugehörige Steuernummer und die Zeitdauer im Wald die dort geleistete CO2-Abgabe. Hinzu kommen noch zu den gemessenen Höhenmetern die Aufzeichnungen der Herzfrequenz und Atemhäufigkeit. Daraus lässt sich die CO2-Abgabe für den Wald genau bestimmen. Der Computer des Finanzamts berechnet daraus einen Bonus zur allgemeinen CO2-Abgabe für Wohnraumheizung und Fahren zur Arbeit. Ohne diesen Bonus wäre der Bürger übertaxiert.
Es geht aber viel einfacher und wirkungsvoll: Über den Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft im Schwäbischen Albverein kann das Finanzamt bei der Steuererklärung mit einem Pauschalfreibetrag die Steuerschuld über die „CO2-Abgabe für den Wald“ steuermindernd entlasten. Denn dieser heimatverbundene Verein macht durch die Pflege und Beschilderung der Wanderwege die CO2-Abgabe zu einer erholsamen Bringschuld und leitet so mehr CO2-Abgeber (Wanderer) sicher durch die heimischen Wälder.