“Gladiatoren”, lieber Herr Bonhorst, hätte völlig gereicht, d.h. eines Zusatzes nicht bedurft - auch wenn der (Klammerausdruck) natürlich ironisch augenzwinkernd angelegt ist, klar. Jeder hätte dieses “gladiole” Einzelstück sofort und auch richtig einzuordnen gewußt, nämlich “geschlechtsblind” (wie sich der Bundesgerichtshof in einem Urteil vor einiger Zeit einmal ausdrückte). Nicht eine Lady wäre Ihnen, sich diskriminiert fühlend, an den Hals gesprungen (was man im Einzelfall durchaus bedauern mag), jedenfalls nicht die Emanzipierten und Selbstbewußten. Deshalb träume ich davon, daß das Gendern in den sogen. Alternativmedien äußerstenfalls nur noch als Zitat vorkommt. Träume selig, träume süß.
Rede und Widerrede in schnellem Wechsel, das gibt es nicht im Deutschen Bundestag. Nach der einzig-wirklichen Opposition darf man sich durch zumeist langweilig-zustimmende Beiträge von CDU/CSU/SPD/FDP/LINKE/GRÜNE-Abgeordnete hören, bevor es wieder interessant wird. Wer auf Listenplätzen kandidiert ist so erpicht auf Wiederwahl, dass er sich nahezu bedingungslos anpasst oder zumindest den Mund hält.
Bei den Debatten im britischen Unterhaus hört man das Wort “my constituents (Wähler) will not accept/ will reject/ will favour… etc” regelmäßig von den Abgeordneten. Das Wort “meine Wähler wollen…” habe ich noch von keinem Abgeordneten im deutschen Bundestag gehört. Da muss es einen fundamentalen Unterschied in der Einstellung was ihre Aufgabe ist, zwischen britischen und deutschen Abgeordneten geben.
Sie hätten die billige “Pointe” mit Herrn Orbán ruhig weglassen können. Ihre Boschaft wäre sogar besser durchgekommen. So haben Sie nur gezeigt, dass Sie ihre Meinung über ihm vor allem auf Grund von billigen ( deutschen?) MSM Medienberichten gebildet haben. Ein Ruhmesblatt ist das nicht.Vielleicht sollten Sie seine Rede auf dem Konferenz über Migration in Budapest lesen. In Cicero auf Deutsch zugänglich.
Nun ja, wenn ich ehrlich bin: I c h kann auf eine weitere Mitgliedschaft der Briten nach ihrer 40jährigen Mitgliedschaft im Verein EU verzichten. Sonderregelungen, cherrypicking bis zum St. Nimmerleinstag ? Und vielleicht sind ja in einigen Jahren auch die Schotten in der EU und nur noch draußen sind dann d i e Endländer und Waliser und Nordiren. Und England ist dann ein großer Flugzeugträger für die USA mit einem eigenen kleinen Flugzeugträger; politisch und wirtschaftlich aber unter ferner liefen. Oder ? Aber es ist natürlich deren Entscheidung, mir tun nur die vielen leid, die in der EU bleiben wollten.
England und Orban sind aus den gleichen Holz! Genauso wie Salvini mit Italien oder der Kurz mit Österreich…auch die Polen und Slowaken wie die Tschechen…auch Dänemark ist nicht mehr EU sondern immer mehr England! Spanien und Griechenland…selbst die Niederlande und Belgien richten sich gegen diese EU…eine EU der nur noch Macron (Frankreich) und Merkel (Deutschland) angehören…eine EU der globalen NGO Finanzmafia unter der Leitung von George Soros. Wenn man also einen Blick auf den Brexit und Orban wirft, dann sollte man schon richtig hinschauen….was beide vereinigt und nicht trennt!
Eine schöne Hommage an die Briten, die ich so vollauf unterschreiben könnte, wäre da nicht der unsägliche abwertende Nachsatz zum Ungarischen Premier. Das reißt den ansonsten guten Artikel leider runter. Schade Herr Bonhorst, das hatten sie doch garnicht nötig.
Die eigentlichen Fragen sind doch: Wie verkraftet das die Queen? Und was macht der Schotte? Dicht mit einer neuen Römermauer oder wie gehabt mit geistigen Getränken?
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