Herr Bonhorst, ich kann mich ja daran erinnern, dass Brüssel den Erhalt des Status quo der irisch-britischen Grenze aus dem Friedensabkommen jahrelang als absolute Voraussetzung für irgendein Brexitabkommen festgelegt hatte. Und Sie wissen sehr gut, dass alsdann Ursula entgegen allem bisherigen EU-Gebaren vor gerade mal einem Monat wegen ihres Impfstoffdesasters durchknallte und die Wiedereinführung von Kontrollen an eben dieser Grenze androhte, sich faktisch eine Allianz zwischen Belfast, Dublin und London bildete und sogar von einem sehr eindeutigen Anruf aus Washington berichtet wurde. Seit vier Wochen also ist darum das Ansehen der “akkuraten” Ursula in der Welt der Diplomatie auf Ramschniveau. Ne! Da sitzt der perfide Albion am längeren Hebel! “Das EU-Parlament hat sich – anders als die 27 EU-Regierungen – erst einmal geweigert, den Brexit-Freihandelsvertrag zu ratifizieren.” Will dieses “Projekt Europa” sich jetzt also endgültig zur Lachnummer machen? Wenn Zeit Geld ist, dann ist die Geduld ein Kredit! Die Völker Europas haben wirklich Wichtigeres zu tun, als das Selbstversorgungstheater all dieser Arschgeigen in einem Parlament ohne Staat, dieser freischwebenden Luftnummer auch nur noch einen Tag länger zu alimentieren!
Man kann nur hoffen, dass die EU ,dieser widerliche Bürokratenhaufen ohne demokratische Legitimation, bald der Vergangenheit angehört
@E Ekat: Dem kann ich nur zustimmen! Alles andere ist realitätsfremd! MfG
Norwegen erlässt sehr viele seiner Gesetze nicht aus eigener Souveränität heraus, sondern weil Brüssel die Regeln vorgibt. Ein Vertrag mit Brüssel unterschrieben, und schon ist das Parlament in Norwegen nur ein Befehlsempfänger. Das nennt dann wohl der Autor “neue Demokratie” - denn die alte Definition von Volksherrschaft stimmt ja nicht mehr so ganz, außer: man hätte den Vertrag mit der EU nicht unterschreiben sollen. Stimmt, das Neue ist dann eben Volksherrschaft in Teilen outgesourct. Im Grunde super: die EU bestimmt über die Wattzahl von Staubsaugern, und in Norwegen braucht sich das Volk darüber keine Gedanken mehr machen. Ist schon klasse, das mit der EU - oder?
@ Angelika Meier - Die (ich nenne es mal so) Wiedervereinigung der irischen Insel sollte eigentlich kein so grosses Problem mehr darstellen. Die konfessionellen Fronten von früher gibt es so nicht mehr. Warum sollten die Protestanten nicht in Dublin politisch mitmischen statt in London? Wer die Königin nicht missen will, kann ja seine britischen Staatsbürgerschaft behalten, vielleicht auch umziehen, Zweitwohnsitz oder ganz. Nordirland ist heute weitgehend ein politisches Kunstgebilde. Und den Iren wäre nach den schmerzlichen Jahrhunderten die vollständige Wiederherstellung ihrer territorialen Integrität wirklich zu wünschen. Die Briten, das sind die Engländer, Schotten und Waliser. Mögen sie immer einig bleiben!
Also was da so über den Brexit von sich gegeben wird ist nicht leicht zu durchschauen. Das kann von Häme, Neid, EU-Affinität bis zu Schwachsinn ausgelegt werden. Satire sollte man vielleicht auch nicht ausschließen. Einfach irre ! MfG
Brüssel bricht täglich so ziemlich alle Vereinbarungen, die die so genannte Grundlage der so genannten EU sind. Das Demokratiedefizit wurde in einem von zwei lichten Momenten des Martin Schulz sogar von diesem beklagt (und wer Zweifel hat, sehe sich nur mal an, wie UvdL zu ihrem Posten gekommen ist), und welche grandiosen Folgen die Brüsseler Verordnungen und Richtlinien haben (die eine Ausnahme “Roaming” bestätigt diese Regel), kann jeder beim Kauf von Glühbirnen, Staubsaugern und Bio-Lebensmitteln beobachten (die alte deutsche Bio-Vorschrift hätte kein Pseudo-Bio aus der Türkei oder China zugelassen). Nahezu jede Verordnung beruht nicht auf dem höchsten erreichten Standard, sondern auf dem geringsten, garniert mit einer Bürokratie, die sogar die Verwaltungswut zweier sozialistischer Systeme in Deutschland (1933-1945 & 1949-1990) locker in den Schatten stellt. Deshalb: GB, werde wieder stolz und zeig Brüssel den Stinkefinger. PS: ist schon wieder mal sehr seltsam, daß Briten in Spanien alle 3 Monate in ihr Heimatland müssen und passlose Nordafrikaner… aber lassen wir das.
Die EU ist auf dem Holzweg und natürlich ohne GB erheblich ärmer und schwächer, auch mental. Die Briten sind nicht unbescholten und fehlerfrei, aber sie lagen mit Schengen und mit dem Euro genau richtig und haben sich davon ferngehalten. Sie wollten keine immer grössere Vertiefung der Union mit einer starken Zentrale Brüssel. Auch richtig. Sie pochten auf ihre Souveränität und auf die Subsidarität in Europa. Goldrichtig. Die Lösung ist nicht das Modell Norwegen, sondern das Modell EG. Dann kommt sicher auch GB gerne wieder rein. Thanks and welcome!
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