Ja Grüezi, Herr Bonhorst, lese ich da zwischen den Zeilen die Anflüge eines Gesinnungswandels? „Wer nach dem Brexit den Untergang Britanniens erhoffte…“? Da lasen wir doch schon erheblich Kritischeres aus Ihrer Feder. Glauben Sie mir, ein Johnson nahm nicht den gewaltigen politischen Druck auf sich, um „nach langen Verhandlungen“ aus dem Brexit eine Fiktion werden zu lassen. IHRE Hoffnung stirbt offensichtlich auch zuletzt. Und wer ist Meghan? Muß man die kennen? Hauptsache es gibt keinen Borix oder Johnsix, und da sieht es momentan echt gut aus!
Daß hier auf der Achse dieses unsägliche Yellow Press Theater auch thematisiert wird finde ich nicht lustig, den Kommentar von Dolores Winter allerdings schon. Diese Schmonzette von den beiden “Königskindern” kam just zu der Zeit, als es mit dem Brexit endlich wahr werden soll, um von diesem Thema abzulenken ! Ist es nicht genau so wie in Deutschland mit der “Flüchtlingskrise” und dem “Klimawandel??” Die englische Monarchie ist derart verstaubt, daß alleine die Vorstellung reicht, zwei junge Menschen mit einem Kind möchten nichts weiter, als ihr eigen Leben leben, daß viele Briten in Hysterie verfallen, WIE ABARTIG ist das denn ?? Wir leben im 21 Jahrhundert , die gesamten Monarchien sollten sich endlich auflösen, sie passen absolut nicht in den Zeitgeist und sind in meinen Augen völlig überflüssig !
Geschiedene Amerikanerinnen bringen den britischen Royals kein Glück. Aber die Queen wird’s sicher überstehen, und die Krone auch. (Miss Markles erste Ehe mit Trevor Engelson dauerte nur knapp zwei Jahre von 2011-2013; habe ich gerade gegoogelt.)
Ja der Charles ist konsequent grün. Jedenfalls insoweit, wie Grün grün ist, aber er ist Blaublüter. Greta stammt ja auch vom Adel ab, vom ersten Nobelpreisträger für Chemie überhaupt, vom Svante. Es muss aber an den oftmals sehr verworrenen Familienbetiehungen der Schweden liegen, dass man bei Greta die Ahnenreihe nicht lückenlos belegen kann. Ihr Großvater Olaf hat jedenfalls mit dem Sohn Olaf Arrhenius des Svante Arrhenius aus erster gescheiterter Ehe nichts zu tun. Die haben 15 bis 20 Jahre Altersdifferenz. Oder es gibt da doch das maurerische Verjüngungsritual. Auch Luisas Urgroßvater Phillip Fürchtegott R. hat zwei Mal eine Gertrude Zülch geheiratet, die 23 Jahre Altersdiffernz hatten. Die erste bekam keine Kinder, die zweite bekam dann Kinder, die eine lange Ahnenreihe entnazifizierter, begrünter Mäzene begründeten, die immer wirtschaftlichen Vorteil mit der Nähe zur aktuellen Macht verbinden konnten. So wie sich die Macht abwechselt, so ändert sich die Propaganda von “Deutschland Erwache!” zur erwachendenHermann Natur und dem erwachenden grünen Gewissen. Früher waren es Zigarettenbildchen, die man in jede Zigarettenschachtel legte und die dummen Kunden, die man in Suchtabhängigkeit gebracht hat, bezahlten noch dafür, hahaha, und dann haben sie sogar tatsächlich die NSDAP gewählt! Die fanatischen Nazis, die Hitler bejubelt hatten, das waren die Raucher der Reemtsma-Zigaretten. Und das damit verdiente Geld hat jeden politischen Zusammenbruch überstanden. Das ist doch ein Erfolgskonzept. Das ist wie ein maurerisches Verjüngungsritual. Brexit, Mexit egal. Das Geld wird gutes tun, wie bei Greta, Luisa und Frauke N. Wenn Waffen schlecht gehen, werden Eisbären gerettet. Solange es Leute gibt, die dafür bezahlen, ist das Imperium nicht in Gefahr. Kontinuität ist es allemal von Zigarettenmillionen bis zu CO2-Milliarden.
Keep calm and carry on
Briten sind pragmatisch und Briten sind gelassen. Und an Humor fehlt es ihnen in der Regel auch nicht. Diese drei Eigenschaften sind vonnöten, wenn sich die Welt um einen herum wandelt. Sie erlauben, es dem Betroffenen sich mit den neuen Gegebenheiten zu arrangieren, sich an die neue Situation anzupassen. Nicht in Panik zu verfallen. Wenn dieses einer schafft, dann die Briten. Komme, was da wolle, der Brite bleibt sich treu. Und deshalb mögen wir ihn ja gerade.
Who cares? Ist das das größte Problem, mit dem wir uns heute beschäftigen müssen? Naja, Prinz Andrew und Jeffery Epstein, sicher.
UNTERGÄNGE sind im Land der Schifffahrer und Krämer im natürlichen Gebrauch. Ohne dies null Weltreich ! Man muss sich klarmachen, dass seit dem Mittelalter mehr ehedem schwimmendes Material am Meeresboden liegt, als in den Häfen und auf den Gewässern schippert. Ohne Sonnenunter- und -aufgänge die Navigation nicht funktionierte. Da on bord immer Waren waren, die mit dem Kahn verloren gingen, ist das Wagnis Verlust beim Handel und Krieg in der Volksseele verankert. Der Kontinentaleuropäer muss sich also verschätzen in Punkto Wagnisbereitschaft dieser gottverdammten Piraten-Engländer, die sogar die Iren und Schotten über Jahrhunderte eiskalt unterdrückten. Von den Kolonialvölkern abgesehen. Dies mag alles purer Unsinn sein, könnte aber zur Erkenntnis verhelfen: Die Briten sind anders ! Sogar die Könige sind anders, was man beim Kupferdach, dem lustigen Harry, ganz deutlich merkt. Und bei der wirklich eisernen Lady, Elisabeth II. , sowieso. Meghan frischt die Blutlinie auf, auch sehr praktisch.
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