Als seinerzeit Gorbatschow vom “gemeinsamen Haus Europa” sprach, war ich so naiv, zu glauben, er wolle Demokratie. Nun, wo wir eine der früheren Sowjetunion aufs Haar gleichende Machtstruktur in der EU haben, nämlich eine Europäische Kommission, die aus samt und sonders Ungewählten besteht (in der SU: Politbüro) und in der sich sich alle Macht konzentriert, ausserdem ein Europäisches Parlament (beim Wort “Parlament” muß ich wirklich kichern), dessen Hauptaufgabe - wie einstens die des sowjetischen “Obersten Sowjet” - darin besteht, die Absonderungen der Feudalherren scheindemokratisch zu legitimieren, nun - ja nun schau I recht bleed . . .
Werter Herr Schubert, nicht die EU-Skeptiker verhalten sich antidemokratisch ,sondern die EU ist eine anti- demokratische Verantaltung ! Wollen Sie das denn nicht sehen? Wenn die EU in der Form, und auch ohne das “Korrektiv” Grossbritanniens weiterbestehen bleibt, würde das in ein absolutistisches und kollektivistisches Gebilde führen, was letzlich ein Unglück für die Völker Europas bedeuten würde. Darum bin ich als überzeugte Europäerin für ein zurück zu einer EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT ! ( Und zwar eine die gut funktioniert und andere Mitglieder nicht diffamiert!) Bin ich jetzt eine Europa Feindin ?
“All diese Störungen werden schwerwiegende Auswirkungen auf das Funktionieren der EU haben.” Sorry, WELCHES Funktionieren denn? Wo funktioniert die EU denn noch in den letzten gut/schlecht 15 Jahren? Liebe Briten, geht mit Gott, aber geht! Ich persönlich bleibe dabei - in 7 bis 8 Jahren wird es England/Schottland/Wales/Nordirland deutlich besser gehen als heute, losgelöst und ungebremst von Merkel, Junker, Draghi oder wie die Namen der GenossInnen sich mittlerweile geändert haben mögen.
Das Recht ist biegsam, vor allem im Europa des 21. Jahrhunderts, wo das Beharren auf Rechtsstaatlichkeit mindestens als “rechtspopulistisch” gegeißelt wird (schließlich heißt es ja RECHTSstaat, das ist schon einmal ganz schlecht). Die Briten weiterzahlen lassen und ihnen gleichzeitig das Stimmrecht zu verweigern - das romanische Europa ist endlich wieder da angekommen, wo es zuletzt im Jahr 400 war: Britannia als unterworfene Provinz.
Wie bei Asterix und Obelix : ” ...die spinnen die Briten .... !!!! ” So what ???? Nun da haben bekannte und einflussreiche Milliardäre gute Lobbypolitik gemacht und Millionen in die Anti EU Kampagne gesteckt und es zu einem höchst knappen Bexit Votum gebracht. Diese elitären Herren verfolgen aber ganz eigene Interessen, den Finanzplatz London ausbauen und sich von Finanz -und Steuergesetzgebung der EU zu entziehen. GB sollte ein internationales Steuer- und Finanzparadies werden , dass nicht von der EU aus Brüssel reguliert wird. Der Schuss ging aber nach hinten los . Europa sollte sich von den Briten nicht erpressen lassen , Rosinnen auspicken ist nicht ! Sie wollten den Brexit , dann gebt Ihnen den Brexit , ob hart oder weich sei dahingestellt. Am Ende zahlt die Zeche wiedermal der “Kleine Mann”, es wird kaum Gewinner geben .
Ich schließe mich den Herren Taterka, Hofmann und Dairie an, praktisch, ich muß gar nicts weiter schreiben, nur Daumen hoch !
Im DDR2, äh ZDF wurde ich gestern darüber aufgeklärt, wer für den Brexit verantwortlich ist. Es waren dubiose Unternehmer, hinter denen, wie konnte es anders sein, natürlich Putin steckt.
Mit dem Recht nehmen es die EU-Leiter nicht so genau. Und wenn es knapp kommt, wird es halt kreativ ausgelegt - ganz zu Schweigen von “situativen” Zwängen vulgo “Alternativlosigkeiten”. Von daher sind es einzig politische Abwägungen, die das Verhalten der EU in der Causa Brexit bestimmen. Eine Politik der harten Hand verbietet sich aber, wenn man sich selber damit schlägt.
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