Dirk Maxeiner / 17.07.2017 / 06:29 / 14 / Seite ausdrucken

Brennen für den Klimaschutz

Dämmfassaden, die Feuer fangen, sind zu einer massiven Bedrohung geworden. Das ist spätestens seit dem Hochhausbrand von London mit 80 Toten einer breiten Öffentlichkeit klar geworden. Doch auch in Deutschland gab es bereits ein Dutzend Tote, weil meist mit Styropor gedämmte Fassaden wie ein Brandbeschleuniger wirkten. Während in Großbritannien politische und gesetzliche Konsequenzen gezogen werden, sitzt die deutsche Politik das Problem einfach aus. Alle Warnungen von Feuerwehren und Fachleuten werden in den Wind geschlagen, weil das vorgebliche Ziel des „Klimaschutzes“ offenbar höher bewertet wird als Menschenleben. Und dies, obwohl die Fassaden in der Praxis meist noch nicht einmal jene Energieeinsparung erbringen, die behauptet wird. So siegt eine politische Ideologie über die Vernunft und gefährdet die Sicherheit der Bevölkerung. Während der Rauch über der Londoner Brandstelle kaum verzogen war, kündigte die Bundeskanzlerin schon neue Förderprogramme für die Dämmung von Altbauten an. Es ist der Erfolg eines ökologisch-industriellen Komplexes: Dämmstoff-Hersteller und Handwerker verdienen prächtig an dem gefährlichen und weitgehend nutzlosen Dämmwahn, Politiker und Klima-Aktivisten schreiten munter voran mit der Volkserziehung. Mehr im Achgut.Pogo-Video oben.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Jürgen F. Matthes / 17.07.2017

Die energetische Amortisationszeit (Herstellung, Transport und Montage versus Enegrieeinsparung)  von Polystyrol-Dämmsystemen wird mit gut eineinhalb Jahren angegben. Sie verhält sich proportional zur Dicke des Systems.  Also, je dicker das System, umso länger die Amortisation der Systemaufwendungen. Bei der Energieeinsparung durch zusätzliche Dämmung ist nur eine Dicke von 6-8 cm energetisch sinnvoll. Alles was darüber liegt, bringt nicht mehr viel. bis 5 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,8 W/m²K 10 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,4 W/m²K 20 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,2 W/m²K 40 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,1 W/m²K Die Energieeinsparung nimmt zwar mit zunehmender Dicke der Dämmdicke zu, der Effekt wird jedoch mit zunehmender Dicke geringer. Am 23. November 2011 brachte Plus-Minus im Ersten einen kritischen Beitrag zur Wärmedämmung. Fazit: Manche Maßnahmen machen aber weder finanziell noch ökologisch Sinn. Durch unerwünschte Nebenwirkungen wie Feuchtrigkeitsaufnahme der Dämmung und Algenbefall werden die ökonomisch begründeten Einsparpotentiale der Dämmmaßnahmen in Frage gestellt. Bei durchschnittlich steigenden Heizkosten rechne sich die Investition meist erst nach knapp 30 Jahren. Ein weiteres Problem der Dämmung ist das “Müllproblem in der Zukunft”, weil Dämmplatten als Mischmüll entsorgt werden müssen.

Joachim Nowak / 17.07.2017

Ich will hier ja niemanden enttäuschen, aber die simple und billige Dämmung aus PS ist schon seit Jahrzehnten im Einsatz. Dach - Fassade - Kerndämmung. Das es nun im Zuge des CO²-Irrsinns dann zum satten Nachdämmen vorhandener Bauten kommt ist politisch gewollt. Das dabei aber nun genau das Zeugs verbaut wird, was seit Jahrzehnten auch im Neubausektor Standard ist darf doch niemand wundern. Die unbrennbaren Alternativen kosten halt mehr und sind dann in der Kombination von Dämmstoff und Abdichtung dann eben doch nicht mehr im Paket unbrennbar. Immerhin besteht die Abdichtung der Dämmstoffe weiterhin aus Bitumen, oder Kunststofffolien. Diese Brennen nunmal…..! Aber Deutschland sitzt es nicht einfach aus. Hier ist diese Art der Dämmung, wie sie in GB lodernd abfackelte nur für Gebäude bis maximal 25m Höhe erlaubt. Darüber hinaus müssen es dann andere Dämmstoffe sein…..

s.Braun / 17.07.2017

Altbauten sind fast immer aus Naturstein gebaut. Mein Haus z.B. ist fast 100 Jahre alt und bis unter den First aus Sandstein. Naturstein muß atmen, sonst fängt es an zu schimmeln und der Stein fängt an zu zerbröseln, das wird jeder Weisbinder oder Verputzer bestätigen können. Ich werde den Teufel tun ! Mein Haus bleibt so,  wie es seit 97 Jahren da steht !

Heiko Stadler / 17.07.2017

Würde es wirklich um Klimaschutz gehen, so müsste man als erstes die Grenzen dicht machen, denn jeder Einwanderer ist ein Verbraucher fossiler Energie

Helmut Driesel / 17.07.2017

Normalerweise sollte man davon ausgehen können, dass in diesem Ingenieursstaat Unmengen von Fachleuten herum laufen, die die hinsichtlich der Dämmung und Überdämmung von beheizten oder klimatisierten Gebäuden auftretenden Sachverhalte hinreichend erklären und aufklären könnten. Auch das Bundesamt für Umwelt befasst sich ja gelegentlich einschliesslich Öffentlichkeitsarbeit damit. Auf eine Expertise aus diesem Institut zum Verhalten von Klimaanlagen in hoch gedämmten Gebäuden darf man seit Jahren gespannt sein. Ohne jetzt unnötig verallgemeinernd zu klingen, möchte ich hier nur mal andeuten, dass der Wirkungsgrad der hoch gelobten Brennwertheizsysteme mit dem Betrieb weit unter der Nennlast stark abnimmt. So hat beispielsweise ein 18KW Brennwertheizgerät, wie es sehr häufig verbaut ist, bei einer Heizlast von 2,5 KW nur noch einen Wirkungsgrad um die 75%. Das ist jenseits von allem, was in der Werbung angepriesen wird. Ob das die höheren Kosten noch rechtfertigt, möchte ich nicht beurteilen. Es herrscht sowieso eine kartellartige Marktsituation im Heizungssektor. Die meist als Beratung getarnte Werbung der Firmen im Internet sollte man aber als Häuslebauer mit größtem Misstrauen betrachten.

Ilse Polifka / 17.07.2017

Nicht nur diese Art der Dämmung ist gefährlich, sondern diese Frau mit ihrer Regierung ist für uns alle in jeder Hinsicht brandgefährlich.

Marino / 17.07.2017

Sehr guter Artikel, in Wahrheit geht es nur um die Gewinninteressen. Es gibt ja bessere Wege zu dämmen. Dazu kommt, das diese Styroporfassaden regelmässig mit der chemischen Keule gegen Pflanzen, Pilze und Insekten getränkt werden müssen. Das Zeug wandert in die Gewässer. Diese Fassaden haben obendrein keine Lebenserwartung über 25 Jahren. Umweltschutz? Nachhaltigkeit? Das ist alles Sondermüll und muss auch so entsorgt werden, da kommt in Zukunft noch was auf die Eigentümer und Mieter zu.

Wilfried Mutschler / 17.07.2017

(Angeblichen) Klimaschutz vor Menschenschutz gibt es auch bei den Verbrennungsmotoren: Der Dieselmotor (-ob ohne oder mit Einhaltung der Grenzwerte-) wird heutzutage verteufelt, obwohl er deutlich weniger zu Autobränden führt, da Diesel m.W. schwerer entzündlich ist als Benzin.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Dirk Maxeiner / 24.03.2024 / 06:15 / 88

Der Sonntagsfahrer: UN verbietet VW-Up

Handelt es sich bei einigen Autos, darunter beliebte Volkswagenmodelle, um gemeingefährliche Cyberwaffen? Nach UN-Vorschriften ja. Deshalb dürfen sie ab Juli in Europa nicht mehr verkauft werden. Was…/ mehr

Dirk Maxeiner / 17.03.2024 / 06:15 / 72

Der Sonntagsfahrer: Glückskekse von Habeck

Die Äußerungen führender Ampelpolitiker wirken wie die Botschaften, die in chinesischen Glückskeksen enthalten sind. Der Konfuzius dieser Stilrichtung ist Robert Habeck und sein treuer Knappe…/ mehr

Dirk Maxeiner / 10.03.2024 / 06:05 / 57

Der Sonntagsfahrer: Das Verbrenner-Aus-Aus

Die EU will das Verbrenner-Aus beenden und der Bundesrechnungshof charakterisiert die Energiewende als Blindgänger. Das Aus-Aus wird zum direkten Nachfolger des Doppelwumms. Als Zweikreisbremsanlage wird…/ mehr

Dirk Maxeiner / 03.03.2024 / 06:15 / 79

Der Sonntagsfahrer: E-Autos in Quarantäne

Die Mobilitätswende ist mausetot. Jetzt steigt auch noch Apple mit seinem gehypten Autoprojekt aus. Was wirklich wächst, ist die Zahl der Abstellflächen für waidwunde E-Mobile.…/ mehr

Dirk Maxeiner / 25.02.2024 / 06:10 / 53

Der Sonntagsfahrer: Brandmauer unter dem Meeresspiegel entdeckt!

In dem mitteleuropäischen Landstrich, den wir vorübergehend als Deutschland bezeichnen, scheinen Brandmauern und Schutzwälle schon mal unterzugehen. Das macht Hoffnung auf die Endlichkeit des grünen…/ mehr

Dirk Maxeiner / 18.02.2024 / 06:15 / 92

Der Sonntagsfahrer: Der Kampf der Globulisten

Bei den Grünen tobt ein Kampf um die Homöopathie. Deren Wirksamkeit sei wissenschaftlich nicht nachweisbar, sagen die parteiinternen Kritiker. Das gilt freilich auch für Covid-Impfungen…/ mehr

Dirk Maxeiner / 11.02.2024 / 06:05 / 93

Der Sonntagsfahrer: Wer hat Schuld am E-Auto-Desaster? Mr. Bean!

Liegt die Pleite mit den Elektroautos an der AfD? An den „Maxwellschen Gesetzen“? Oder treffen Mars und Uranus auf den Widder? Weit gefehlt: Mr. Bean war…/ mehr

Dirk Maxeiner / 04.02.2024 / 06:15 / 77

Der Sonntagsfahrer: Geheimsprech für Autopiloten

Sie wollen Ihre Meinung sagen? Befolgen Sie dazu einfache Prinzipien der Verschlüsselung. Ein Satz mit Olaf Scholz klingt dann so: „Die Kopfstütze braucht die Zentralverriegelung,…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com