Marcus Ermler / 17.06.2022 / 12:00 / Foto: G20-Demobündnis / 16 / Seite ausdrucken

Bremer Linksfraktion: Weiterbildung bei einer Verfassungsfeindin

Die SED-Nachfolger lassen jede Distanz zu einer gewaltaffinen „Beraterin“ vermissen, in deren Augen Armin Laschet der Wunschkandidat der Neonazis war.

Bremens Linkspartei, der vor Jahren vom damaligen rot-grünen Senat bereits das im Bremer Verfassungsschutzbericht vergönnt war, was Bundesinnenministerin Nancy Faeser für den jetzigen Verfassungsschutzbericht des Bundes nachholte, nämlich sämtliche verfassungsfeindlichen Linkspartei-Strömungen nur noch in Nebensätzen zu erwähnen statt ihnen gesonderte Abschnitte zu widmen, zeigte Anfang Mai 2022 ganz offen und ungeniert ihre Verfassungsfeindlichkeit.

Ließ sich doch das Fraktionsvorsitzendengespann Sofia Leonidakis und Nelson Janßen von einer linksextremen Verfassungsfeindin aus Hamburg in einem Workshop „weiterbilden“. Es handelt sich hierbei um eine selbsternannte „linke Medienstrategin aus Hamburg“ für linken Aktivistmus, deren Bestreben es ist, „den Wahnsinn aus Klimakrise, Mittelmeersterben, Nazis und Kapitalismus (!) endlich hinter uns [zu] lassen“.

Gewaltorientierte Kommunistin

Die Rede ist von der bekennenden Linksextremistin Emily Laquer, die sich im Gespräch mit dem Spiegel im Jahr 2017 selbst einmal „eine Kommunistin des 21. Jahrhunderts“ taufte und darüber hinaus nicht nur prominent vom Hamburger Verfassungsschutz als „Protagonistin“ des gewaltorientierten Linksextremismus angeführt, sondern ebenfalls von dessen Bremer Pendant (!) aus dem Jahr 2020 in Zusammenhang mit gewalttätigem Linksextremismus gebracht wird.

Bei dem ob der linksextremen Krawalle berühmt-berüchtigten G20-Gipfel in Hamburg 2017 trat Laquer als Sprecherin der „Interventionistischen Linken“ (IL) erstmals öffentlich in Erscheinung. Die IL ist eine gleichsam vom Verfassungsschutz beobachtete linksextreme Gruppe, die zum damaligen „Protest“ aufrief. Der Bremer Verfassungsschutz schreibt über die IL: „Das Verhältnis der Gruppierung zu Gewalt kann somit als taktisch beschrieben werden: Einerseits arbeitet sie eng mit gewalttätigen Akteuren zusammen, nimmt ihre Gewalttätigkeiten bei Protesten in Kauf und bietet ihnen sogar einen Rahmen dafür. Andererseits vermeidet sie ein offenes Bekenntnis oder Aufrufe zur Anwendung von Gewalt, weil sie damit ihre als notwendig erachtete Zusammenarbeit mit Nichtextremisten aufgeben müsste, die Gewalt ablehnen“.

Laschet als Wunsch-Kandidat der Nazis

Diese „taktische Einstellung der IL zeigte sich deutlich beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg“ und deren Vertreterin Laquer, so der Bremer Verfassungsschutz. Laquer selbst wollte sich später im Gespräch mit der taz nicht von den linken Gewaltexzessen distanzieren, sondern schob die Schuld der Polizei in die Schuhe: „Die Verantwortung dafür, was passiert ist, trägt die Polizei. Und wir haben die Polizei immer wieder davor gewarnt, dass es ihr um die Ohren fliegen wird, wenn sie auf Eskalation setzt.“

Weitere Bekanntheit erlang Laquer auch im Sommer 2021, als sie zwei von ihr geschulte Aktivisten in die ARD-Wahlarena einschleusen konnte, die dort CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet „fertigmachen“ sollten. Laquer antwortete in einem taz-Interview ihren Kritikern: „Die klammern sich verzweifelt an ihren rechten Kanzlerkandidaten und an eine alte Welt, die keine Zukunft hat. […] Armin Laschet ist jedenfalls der Kandidat, der von vielen Rechten, von Hans-Georg Maaßen bis hin zu offenen Neonazis, unterstützt wird.“

Die Fraktionsvorsitzenden von Bremens Linkspartei lassen sich also von einer Medienstrategin „weiterbilden“, die sogar im Bremer Verfassungsschutzbericht angeführt wird und demnach mindestens dem Fraktionsvorsitzenden Nelson Janßen hätte bekannt sein müssen, da dieser in der Linksfraktion auch als Sprecher für Inneres amtiert.

Foto: G20-Demobündnis CC BY 4.0 via Wikimedia Commons

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N.Lehmann / 17.06.2022

Eine Bremer Stadtmusikantin durch und durch! Wie ging das Märchen eigentlich aus? Hat man Harz IV eingestellt und ihr gesagt, sie solle Steuergeldparasitin werden und Ideologie verkaufen. Die ärmste Stadt im Land ist zu beneiden. Sie sähen und ernten nix, der dumme Michel ernährt sie doch!

Thomas Brox / 17.06.2022

@ Arne Ausländer. Was hat denn der fette, schmarotzende und unfähige Bremer Behördenapparat mit dem WEF zu tun? Ihr Kommentar besteht aus faktenfreien Behauptungen ohne die geringste Evidenz. Bringen Sie doch mal Fakten von seriösen Medien. Nur einen einzige Beleg, anstatt selbstreferentielle Behauptungen. ++ Hier ist die Wahrheit über Dummland: [NZZ: Die Klassengesellschaft ist in Deutschland eine Gesellschaft der Risikoklassen: Im öffentlichen Dienst haben Minderleister nichts zu befürchten]. Zitat: “Arbeitslosigkeit, Altersarmut – diese Risiken drohen einem erheblichen Teil der Gesamtbevölkerung, jedoch nahezu keinem der fünf Millionen Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes. ... Hohe Sicherheit, flache Stresskurve. Und es droht wenig persönliche Verantwortung: Selbst Minderleister haben nichts zu befürchten. Dass der öffentliche Dienst mit seiner teilweisen Dysfunktionalität durchkommt, ist ein weiteres Indiz für seine Privilegiertheit.” ++ Und so weiter. So sehen FAKTEN aus! ++ Gott sei Dank gibt es den WEF. Wenn die deutsche Bevölkerung auf den unfähigen Beamtenstaat angewiesen wäre, dann wäre sie in 3 Wochen endgültig erledig.

Arne Ausländer / 17.06.2022

Dem Kommunismus ging es immer um möglichst effektive Massenmenschenhaltung, von den ersten jesuitischen Experimenten im Paraguay des 18.Jh. über den Bolschwismus mit seinem GULag-System zum heutigen China. Schöne Worte in den theoretischen Ausführungen dienen nur als Fassade: immer sollte die Macht in den Händen einer kleinen “Elite” bleiben. Daher sind alle Unterschiede in Details bei den drei genannten Varianten nebensächlich, die effektive Zentralisierung möglichst absoluter Macht ist alles, was zählt. Nur daher gibt es bei der traditionellen Linken keinerlei Widerstand gegen die Great-Reset-Agenda des WEF: dies ist ja das kommunistische Programm. Und auch der jesuitische Papst steht voll dahinter. Hier hat zusammengefunden, was immer zusammengehörte, dies aber lange Zeit wirksam verbergen konnte. Auch bis vor gar nicht langer Zeit mit den ritualisierten und orchestrierten G20-Protesten, die nun nicht mehr gebraucht werden. Statt dessen schulen deren Organisatoren die Aktivisten für die neuen Aufgabenfelder, die Agenda 2030 dürfte da nur ein Anfang sein.

Fred Burig / 17.06.2022

@Otto Hold:”... daß 25% der Bundestagsabgeordnaten nichts vorzuweisen haben als Abitur und Führerschein 3.” Na, den “Führerschein” sollte man heute nicht “unterbewerten” - sind doch Linke und Ökofaschisten auf dem gleichen Trip, wie die “Nazis” ! Und irgendwas mit Führen oder Führer liegt denen doch schon ganz gut! MfG

Thomas Brox / 17.06.2022

Diese beiden schwer arbeitenden Helden im Staatsapparat haben mit ziemlicher Sicherheit ausgesorgt. Entweder weiterer Aufstieg innerhalb der steuerfinanzierten und bestens abgesicherten politischen Adelsklasse, oder ein üppig bezahlter, steuerfinanzierter Versogungsposten im weitverzweigten Staatsapparat. Vielleicht als Vorstand eines öffentlichen Unternehmens oder als hoher Beamter in einer Behörde, z.B. beim Bremer Verfassungsschutz. ++ Um zu verdeutlichen, was ich meine, der Auszug aus einem erschreckenden Achse Kommentar (nicht von mir): “Hier nur ein paar Beispiele der Vergütungen der Geschäftsführer der städtischen Betriebe Köln. AVG -Herr Andreas Freud - Gesamtvergütung 2020 290754.- + 497.600 Altersvorsorge; AWB- Ulrich Gilleßen - Gesamtvergütung 2019 268300.-+ 279300Altersvorsorge; AWB-Peter Mooren - Gesamtvergütung 2019 288300 .-+ 673.900 Altersvorsorge; Brunata -Oliver Geer - Gesamtvergütung 2019 302669 .-+ 396535 Altersvorsorge; GAG-Uwe Eichner—Gesamtvergütung 2020 402119 .-+ 124194 Altersvorsorge; Flughafen-Johan Vanneste-Gesamtvergütung 2020 429782 .-+ 50000 Altersvorsorge; Hafen- Wolfgang Birlin—Gesamtvergütung 2020 401209 .-+ 190000 Altersvorsorge; ... ” ++ Das geht noch fünf Zeilen so weiter. Die städtischen Betriebe von Bremen unterscheiden sich nicht sonderlich von Köln.

Dr. Joachim Lucas / 17.06.2022

Wahrscheinlich sind deren Vorbilder Mao, Stalin und Pol Pot. Da gibts ja auch bei den Grünen genug Fans von. Leute wie die haben in diesem linken Kaputtland Narrenfreiheit. Beobachtung vom “Verfassungsschutz”? Na und.

Fritz kolb / 17.06.2022

Wenn sie wenigstens noch hübsch anzuschauen wäre….

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