Zur offiziellen Begründung wurde von gestörtem Vertrauen gesprochen. Aber in diesen Tage fragen sich viele Beobachter, ob das auch etwas mit der Einstufung der AfD zu tun haben könnte.
Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) hat überraschend den Leiter der Landes-Verfassungsschutzbehörde, Jörg Müller, entlassen, meldet tagesspiegel.de. Das Ministerium gab an, dass das erforderliche Vertrauen für die Zusammenarbeit nicht mehr vorhanden sei, nannte jedoch keine weiteren Details. Müller soll in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden. Sein Nachfolger solle im Juli ernannt werden; bis dahin übernimmt sein Stellvertreter Axel Heidrich seine Position. Die Entscheidung erfolgt kurz vor der für den Mai geplanten Vorstellung des Verfassungsschutzberichts für Brandenburg. In Brandenburg wird die AfD auf Landesebene bisher nur als Beobachtungsfall geführt.
Müller war seit 2020 im Amt und noch vom alten Innenminister Michael Stübgen (CDU) eingesetzt worden, nachdem Stübgen ebenfalls den vorherigen Chef, Frank Nürnberger (SPD) wegen fehlenden Vertrauens entlassen hatte.