Gehen die Holzpreise nicht gerade durch die Decke? Wieso sammelt man das (sprichwörtlich) tote Kapital nicht aus dem Wald und verwurstet es zu Benötigtem? Das wäre eine “win-win”-Situation, sowohl für den Wald als auch für die Menschen. Nein, lieber exportieren wir unser Holz nach China, beispielsweise. Schlimmer finde ich jedoch, daß die meisten Waldbrände tatsächlich von bösartigem Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit verursacht wurden. Wenn dann “zufällig” nach einem solchen Brand Projekte oder Vorhaben auf den nun kahlen Flächen umgesetzt wurden, die man zuvor ablehnte, indem man die nötige Genehmigung zum Waldroden nicht gegeben hatte, so kann man sich an zwei Fingern abzhählen, wer der mögliche Verursacher ist, bleibt der Nachweis indes fast unmöglich. Selbstverständlich passen auch abgebrannte Waldflächen hervorragend zum Narrativ “Klimawandel”, der bei mir regelmäßig und mit steigender Tendenz eine kognitive Dissonanz auslöst. Ein Schelm, wer hier politisch motivierte “unterlassene Hilfeleistung für den Wald” mit dem Ziel der mutwilligen Zerstörung von selbigem denkt. Aber auch das deutsche Volk im Allgemeinen muß sich den Vorwurf gefallen lassen, schlecht erzogen worden zu sein, so viel Müll, wie man in der Natur findet. Da schäme ich mich oft für meine eigene Spezies, die es noch nicht einmal gebacken kriegt, eine Zigarette am Bussteig in den 1,5 Meter entfernten Müll-Ascher zu stecken. Aber, was red’ ich: Während PKW & Busse EURO6 erfüllen müssen, dürfen Mofas ihr halbverbranntes Zweitaktgemisch stinkend in die Luft blasen. Logik sucht man in politischen Entscheidungen schon lange vergebens.
Jetzt weiß ich nicht , ob das auch für die Sächsische Schweiz zutrifft , es ist schon zu lange her, aber Fichtenwälder sind, wenn sie kommerziell angepflanzt werden, eher Plantagen, die, wenn sie nicht gehegt und gepflegt werden genauso eingehen, wie alles in der Landwirtschaft.
Über die Ursache der großen Yellowstone Brände in 1988 berichtet die Nationalparkverwaltung: 42 mal Blitzschlag, 9 mal Menschen. Geändert hat sich seit dem denkwürdigen Ereignis die Strategie: “Nach dem Plan von 2004 dürfen natürliche Waldbrände brennen, solange die Parameter für die Größe des Feuers, das Wetter und das Gefahrenpotenzial nicht überschritten werden. Diejenigen Brände, die die Normen überschreiten, sowie alle vom Menschen verursachten Brände müssen unterdrückt werden.”
Ohne menschliches Zutun gäbe es in Deutschland überwiegend Buchen- und Eichenmischwälder , mit nur schlecht brennbarer Bodenvegetation. Erst durch Raubbau, Holzübernutzung und Waldweidewirtschaft plus Umwandlung in Acker- und Bauland blieben vom Wald in Deutschland nur weniger als 33 % seiner ursprünglichen Fläche erhalten, sicherlich auch mit klimatischen Folgen. In dem Falle trifft das Wort „menschengemacht“ zu. Durch Wiederaufforstungsprogramme im 19. Jahrhundert sowie nach dem 2. Weltkrieg wurden überwiegend standortuntypische Nadelwälder angelegt. Besonders die am falschen Standort stehenden Kiefern- und Fichtenwälder sind wegen des leicht entflammbaren Bodenstreus stark waldbrandgefährdet. Ursache der Waldbrände sind in der Regel vorsätzliche Brandstiftung oder leichtfertiges Feuermachen. Was ich hier in den Kommentaren an Kritiken z.B. an Nationalparks und an „Natur Natur sein lassen“ lese ist hanebüchen. Es wird wohl immer noch Forst mit Wald verwechselt. Der heutige Nationalpark Bayrischer Wald wurde ab den Siebzigern von Nadelholzplantagen in einen naturnahen Wald zurückverwandelt, unter dem damaligen Gegeifere der Medien. Warten wir mal ab, wenn Windkraftanlagen im Wald, die von vielen Waldbesitzern ausdrücklich wegen des windigen Profits gewünscht werden, Feuer fangen. Da kommt auch die Feuerwehr nicht heran, ganz zu schweigen von den Resten der verbrannten Kunststoffflügel, die die Boden verseuchen.
@Helmut Driesel : Woran kann das liegen, dass ich Ihren Kommentar nicht verstehe? Wie kommen Sie bei dieser Gluthitze auf den Begriff Sommerfrischler? Das ist doch dann vom Prinzip her schon falsch? Halten Sie den Wald wirklich für eine Gefahr, die vom Menschen “gemanagt” werden muss? Sind nicht eher die Menschen eine Gefahr für den Wald? Vor allem die Menschen, die Feuer legen? Wie könnte man die erkennen? Vielleicht braucht man ein Formblatt? A38 vielleicht.
Ich erfreue mich an Euren vielen schönen Kommentaren, die den Finger in die Wunde legen. Es ist nun mal so, Mutter Erde war schon immer eigenwillig in ihrer Entwicklung, auch lange bevor es den Menschen gab. Doch politisch verblendete Ideologen glauben Naturgesetze erziehen zu können. Klimawandel ist bis auf den 2005 erfundenen Ablasshandel in Brüssel der Handel mit Abgasen befeuert und uns finanztechnisch abzockt, auch den Pups der Kuh, bestes Futter für die Biogasanlage eine seit Bestehen der Erde, natürliche Angelegenheit. Um Wirtschaft und ökologisches Gleichgewicht zu harmonisieren, hatte man früher Planfeststellungsverfahren, damit wie im Ahrtal durch nicht Genehmigung von Bauvorhaben die Katastrophe hätte nicht entstehen können. Man sollte nicht Klimawandel mit dem von der EU erfundenen Ablasshandel um uns Bürger für nichts ab zu zocken verwechseln. Ein Thema beschäftigt mich auch, das Sterben von Nadelgehölzen zum einen durch Monokultur aber zum anderen durch grünen Raubbau mit der erneuerbaren Energiewende, wo die Vogelschutzpolizei des Waldes durch Killerwindmühlen kaum überlebt, ebenso Fledermäuse und Insekten dem zum Opfer fallen und durch das Einschleppen von exotischen Tieren durch den globalen Tourismus einheimische Flora und Fauna bedroht wird. Dann der Brüsseler Unfug Landwirte zu zwingen 5 Prozent Acker still zu legen, da sie biologisch unterbelichtet sind und Brachflächen nicht der Nahrungsvielfalt von Bienen, die auch Nutzpflanzenanbau und Wildschutzstreifen die nicht überhand nehmen als Nahrungsquelle zu schätzen wissen. Außerdem eine faule Ausrede, wo man immer mehr Nutzflächen mit Solarparks zupflastert und den Bienen Nahrungsboden entzieht und die Rechnung das Bienen unterirdisch wie Maulwürfe an Dörrgras knabbern wird nicht aufgehen.
Bin gerade in Schweden und staune über so viel trockenen Kiefernwald. Eine gewaltige Brandlast. Offenbar brennt es hier sehr selten und das obwohl hier jeder Feuer machen darf und auch tut. Aber ebenso wird jedes Lagerfeuer gründlich gelöscht und jeder hat einen Kanister mit Wasser dabei. Das Jedermannsrecht funktioniert eben bei disziplinierten Völkern.
Man sollte den Blick auf Ursachen lenken, Brandstifter, Fahrlässigkeit aber auch Warmsanierung durch Bodenspekulanten, die in Lateinamerika ganze Teile des Regenwaldes für den Ackerbau flambierten. Die erneuerbaren Energien brauchen Platz. Ferner auch die Verwahrlosung unserer Wälder, um nach dem dramatischen Auftritt von Claudia Roth um den Schluchtenkäfer der Borkenkäfer mit verbleibenden Totholz im Wald mächtig gefüttert wird. Wir sollten all die möglichen Ursachen, auch Monokulturen ohne Schutzgürtel nicht verdrängen, denn es gab auch früher schon Trockenperioden und trotzdem nicht Waldbrände in diesem verheerenden Ausmaß. Warum lassen wir vorsätzliche ideologische Brandteufel, die selbst Strohballen für die Tierhaltung abfackeln um terroristisch die Umerziehung zu Vegetariern und Veganern voran zu treiben, laufen, anstatt sie hart, sehr hart zu bestrafen.
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