Kann das Ergebnis der Mehrheitswahl nicht einfach beliebig rückgängig gemacht werden? - In Deutschland (und in Bananenstaaten) ist das denkbar.
@ S. Wietzke. “Das Mehrheitswahlrecht basiert ja auf der Annahme das möglichst alles irgendwie im Parlament “repräsentiert” sein muss, was Unsinn ist.” Kann es sein, dass Sie Mehrheitswahlrecht (Personenwahl) mit Verhältniswahlrecht (Parteienwahl) verwechseln? ++ Beim Mehrheitswahlrecht zieht derjenige für den Wahlkreis ins Parlament ein, der die meisten Stimmen erhält. Hierbei ist die staatsrechtliche Sonderstellung von Parteien vollkommen überflüssig, Parteien haben den Status eines Vereins. Wenn rein theoretisch in allen Wahlkreisen ein Kandidat vorne liegt, der der Partei XYZ angehört, dann wäre nur Partei XYZ im Parlament vertreten. Wäre aber auch nicht schlimm: Die Philosophie ist eine ganz andere wie bei uns. Die gewählte Person vertritt die Interessen des gesamten Wahlkreises, ansonsten wird sie beim nächsten mal abgewählt.
Boris mußte aus fünf Gründen gehen. # 1. Inflation. Boris wollte keine Ahnung haben, wie man das Problem angeht. # 2. Brexit. Obwohl Boris besser war, als seine Vergänger, war er nicht konsequent genug und eierte herum. # 3. Immigration: Boris laberte nur, ließ die Migranten hinein und die werden besser behandelt als Einheimische. Die Migranten erhalten bezahlte Dinge, die den Engländern verwehrt werden. So dumm-dreist muß man als Boris sein wollen. # 4. Klimalüge. Boris vertrat Müll-Anti-Wissenschaft, verteuerte das Leben ohne überzeugende Argumente. Heiße Lügen-Luft gegen sehr viel Geld. # 5. Lockdowns, Covid. Boris predigte Wasser und soff Wein. Ein Heuchler der schlimmsten Sorte.
Ich habe Tatsächlich mal eine Tabelle gemacht für alle Abgeordneten im Bundestag, welche von ihrem Wahlergebnis her “am parlamentwürdigsten” waren. Das Lustige ist, dass “Lokalpromis” gewonnen haben. Aber es gab mit Lindner und Habeck tatsächlich auch “Spitzenpersonal”, das tatsächlich “Spitze” abschnitt. Ein Fußballvereinspräsident z.B. Viele der üblichen “Spitzennullen” sind reihenweise durchgefallen. Mein Algorithmus hatte dabei zwar schon jeder Partei ihre Sitze gelassen, aber die Abgeordneten innerparteilich nicht nach Liste, sondern nach dem Verhältnis Erst/Zweitstimme sortiert. Nach Wahlurnenergebnis NICHT IN DEN BUNDESTAG GEHÖREN zum Beispiel: Julia Klöckner (CDU) Marco Wanderwitz (CDU - ganz deutlich!) Ralf Stegner (SPD) Svenja Schulze (SPD - recht deutlich) Beatrix von Storch (AFD - ganz deutlich!) Petra Pau (Linke - recht deutlich) Katrin Göring-Eckardt (Grüne - sehr deutlich) Andreas Scheuer (CSU - extrem deutlich) Von der FDP habe ich keinen Promi gefunden, der nicht auch sehr gut abschnitt bei seinen Wählern. Ich habe die komplette Liste, falls jemand Interesse hat, kann ich für einzelne Namen sagen, ob sie in den Bundestag gehören (nach Wählerwillen der eigenen Partei!) oder nicht.
Man muss nicht das britische Mehrheitswahlrecht einführen, um den Wähler zu stärken. Die Möglichkeit mit der Zweitstimme, einen Kandidaten auf der Landesliste zu wählen, oder größere Wahlkreise und Stimmabgabe wie bei Kommunalwahlen wären Alternativen.
Im letzten Parlament Merkels waren 96% der CDU/CSU-Abgeordneten direkt gewählt. Sechsundneunzig Prozent! Was hat’s genutzt?
Sehr geehrter Herr Lämmer, 1. Ich habe Boris immer gemocht! 2. Die Deutschen kaufen lieber Teuerstrom aus den bösen A-Werken in Frankreich und Tschechien ein, damit die alten Dinger in Deutschland vom Netz können. 3. Betreutes Denken ist in Deutschland schwer im Kommen. Mfg Nico Schmidt
Klingt ja toll. Im Rahmen der Abdankung des Boris haben bisher 38 Regierungsmitarbeiter vom Minister bis zum Beauftragten ihren „Rücktritt“ erklärt, der dann so aussieht, dass die Meisten bis zur Bildung einer neuen Regierung im Amt bleiben. Javid und Sunak sind als Schwergewichte selbst an Boris‘ Funktion interessiert und müssen mal überhaupt nicht um ihre Mandate fürchten, da jeweils ihre constituency seit Menschengedenken (50+ Jahre) die Tory-Bewerber mit bis zu 2/3-Mehrheiten ins Amt hievt. Bei 7 weiteren Ministern, die „zurücktreten“, sind die Wahlbezirke ebenfalls echte Tory-Bastionen. Dort will man sich für bessere Positionen in Stellung bringen und folgt den Alphas. Die Regierung wird also mit den Vertretern sicherer Wahlbezirke besetzt, um den durch schwankende Wähler möglichen Anreiz zum aus der Reihe tanzen zu minimieren. Der longtail an gierigem und ambitionierten Potential wird auf die swing constituencies gesetzt, damit er der Führung nicht gefährlich wird. Immerhin hat der britische Wähler durch das System eine gewisse Übung im Wechseln der Farbe, wobei nach der Zerstörung Labours durch Blair seit 15 Jahren der Kampf primär zwischen den Tories und den Liberalen stattfindet. Wenn wir rein die Wahlergebnisse der Erststimmen in der Bundesrepublik nehmen, hätten wir bis Merkel seit Mitte der 1960ger nur Sozi-Regierungen gehabt und anschliessend die Union unter Führung der Konturlosen mit Parlamentsmehrheiten von 80%+ Sitzen. Wär das denn besser?
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.