Simon Akstinat / 24.02.2022 / 14:00 / Foto: Pixabay / 101 / Seite ausdrucken

Bonn: Der Hass eines Pfarrers

Ein katholischer Priester aus der Bundesstadt denkt bei Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen an „Feinde“, auf deren Niveau er nicht herabsinken will.

Ein Leser machte uns auf den folgenden Gemeindebrief aufmerksam, den seine Katholische Kirchengemeinde Am Ennert in Bonn am 18. Februar 2022 elektronisch verschickte.

Gleich am Anfang dieses Gemeindebriefes kommt Pfarrer Norbert Grund zu Wort, der aus seinem Herzen keine Mördergrube macht.

Pfarrer Grund beginnt:

„In der Diskussion um die Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen und wann diese gelockert werden können, wurde und wird immer wieder auf den hohen Anteil von Ungeimpften in Deutschland verwiesen. Impfen ist nach Auskunft der Wissenschaft die beste und effektivste Methode, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Was die Frage aufwirft, wo Deutschland stehen könnte, wenn die bislang Ungeimpften sich anders entschieden hätten, was dann auch alles erspart geblieben wäre.“

Sein Fazit:

„Ungehaltene und zunehmend aggressive Äußerung über Menschen, die sich der Impfung verweigern oder gar gegen sie auf die Straße gehen, sind nachvollziehbar und verständlich.“

…sagt ein Pfarrer!

Weiter:

„Wenn wir in dieser aktuellen Situation an diesem Sonntag die Worte Jesu von der Feindesliebe in der Version des Evangelisten Lukas hören, macht dies das schon immer Herausfordernde bzw. auch Überfordernde neu deutlich.“

Bei Demonstranten und Menschen, die nicht gegen Corona geimpft sind, denkt Norbert Grund an „Feinde“, die ihn offenbar an die persönlichen Grenzen seiner Nächstenliebe führen:

„Gegner*innen sind zu lieben, und das soll sich darin zeigen, dass mensch ihnen (auch noch) Gutes tut. Geht das nicht entschieden zu weit für uns normale, durchschnittliche Glaubende?“

Irgendwie Schuld sollen die Maßnahmen-Gegner laut dem katholischen Pfarrer auch an dem Folgenden haben:

„Und wie hört sich das erst für Menschen an, die viel massiver unter den Einschränkungen leiden als die meisten von uns? Oder die im Einsatz für die Erkrankten selber krank geworden sind, vielleicht jetzt unter longcovid leiden?“

Der gendernde Pfarrer Grund gibt seine „Feinde“ (warum werden die eigentlich nicht zu Feind*innen gegendert?) aber nicht auf:

„Begründet ist der Aufruf zur Feindesliebe in der Barmherzigkeit Gottes, der gütig ist auch gegen die Undankbaren und Bösen, was die Welt im Verhalten der Jünger*innen erfahren kann. (…) So kann mensch sie in ihrer Art respektieren und ihnen gutes wünschen. …“

Redet der scheinheilige Geistliche hier von Respekt, betont er im nächsten Satz doch gleich wieder, wie sehr er seine „Feinde“ letztlich verachtet:

„… Und lässt sich damit zugleich nicht auf die Ebene ihres Handelns und Denkens herabziehen.“

Wenn Menschen, die friedlich demonstrieren, für Pfarrer Grund bereits „Feinde“ sind, auf „deren Ebene er sich nicht herabziehen“ lassen will, kann man sich über seine Berufswahl nur wundern.

 

Simon Akstinat arbeitet als Autor und Fotograf. Sein neues Buch „Pantheismus für Anfänger – Der kaum bekannte Gottesglaube von Goethe, Einstein und Avatar“ ist hier und hier bestellbar.

Foto: Pixabay

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Matthias Venus / 24.02.2022

Das ist jetzt hoffentlich der GRUND mit dem ich meine Frau final davon überzeugen werde, diesem Verein den Rücken zu kehren!

Bertram Scharpf / 24.02.2022

Es ist als klares Versagen der Kirche zu werten, daß an diesem Kerl kein Exorzismus vollzogen wird.

Michael Schauberger / 24.02.2022

Schon während des Faschismus im 2. Weltkrieg wie auch an anderen Geschehnissen der Historie war die Kirche den Königen, Landesfürsten und Kanzlern stets dienlich zur Seite. Warum sollte dies während der Installation eines globalen Überwachungssystems von beinahe jedem Menschen auf diesem Planeten anders sein? Ganz im Gegenteil fällt hier ein besonderes Schlaglicht auf funktionelle Geistliche, da sie stets den weltlichen Herrschern beistanden, welche das Volk unterdrücken wollten, wenn sie es schon nicht kontrollieren konnten. Woher kam doch gleich der Spruch: “Halte Du sie arm, ich halte sie dumm!”? Oder auch: “Impfen ist Nächstenliebe”? Ist es auch Nächstenliebe, sinnlos zu sterben, wenn man nicht seinen eigenen Willen abgibt und stupide folgt? Ist man dann bei Gott, kommt man ins Fegefeuer oder direkt in die Hölle?

Alexander Mazurek / 24.02.2022

Diese Pfarrer kann nicht katholisch sein, er tut nur so. Wie RINO=republican in name only, so CINO=catholic in name only. Exkommunizieren. Er kann ja Pastor werden, bei einer Staatsreligion wie der von Dr. Luder, oder Kommissar, bei der EU oder dem Comité de salut public der La Révolution en marche. Immer gut bezahlt.

Matthias Dreyer / 24.02.2022

Ich war selbst Meßdiener. Und dazu sage ich nur, Jesus, Maria und Joseph!

David Matthas / 24.02.2022

Doch die günstigste Gelegenheit von der Kirche als Sündenpfuhl abzulenken und einen Sündenbock präsentieren zu können.. Werde diesem Scharlatan meine Aufwartung machen und eine Teufelsaustreibung vollziehen.Alles in Gottes Namen , der die Frevel ,die in seinem Namen begangen wurden und werden ,nicht mehr erträgt.

Silas Loy / 24.02.2022

Sehr geehrter Herr Akstinat, vergeben Sie ihm, denn er weiss nicht, wovon er spricht!

Sepp Kneip / 24.02.2022

Dieser verdammte Impfstoff hat nicht so viele Leben gerettet, wie er gekostet hat. Die Übersterblichkeit in Deutschland begann nicht mit dem (beabsichtigten) Ausbruch von Corona, sondern mit Beginn der Impferei. Warum macht sich die Kirche mit der milliardenschweren Big Pharma gemein und stellt dieser die Kanzeln als Propagandabühnen zur Verfügung? Jesus hatte für Die Reichen nichts übrig, die Kirche dagegen liegt ihnen zu Füßen.

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