Ein Beratungsauftrag an den US-Finanzinvestor Blackrock bringt die EU-Kommission in Erklärungsnot, berichtet tag24.de. Bei dem Zuschlag für eine Studie über grüne Investitionen seien alle Vergaberegeln strikt eingehalten worden, habe ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Donnerstag gesagt. Zitat: "Das Angebot von Blackrock war das beste verglichen mit anderen Bewerbern, sowohl technisch als auch finanziell." Den Wert des Auftrags habe er mit 280.000 Euro angegeben.
Die Fondsgesellschaft Blackrock mit Sitz in New York verwaltet und investiert bekanntlich Vermögenswerte von mehreren Billionen Dollar. Das Honorar für den Auftrag ist deshalb vollkommen unwichtig. Über die Vergabe an die US-Firma hätten sich zuerst Europaabgeordnete der AfD und daraufhin auch etwa 80 Parlamentarier von Grünen, Sozialdemokraten und Liberalen aus ganz anderen Gründen empört. Sie hätten kritisiert, dass Blackrock als Investor seine eigenen Interessen vertrete und die EU-Kommission nicht unabhängig beraten könne.
In einer schriftlichen Anfrage hätten die Abgeordneten eine neue Ausschreibung für den Auftrag gefordert. Kommissionspräsidentin "Ursula von der Leyen macht den Bock zum Gärtner", habe etwa der Grünen-Abgeordnete Daniel Freund den Vorgang kommentiert. Der Kommissionssprecher habe hingegen versichert, die angeforderte Blackrock-Studie werde nur einer von vielen Beiträgen sein, mit denen sich die Kommission über das Thema informiere.