Vielen Dank für die überaus präzise, sachliche und verständliche Serie. Ich habe den Eindruck, dass man mit diesen Informationen und etwas Glück (eigener Ort und Zeitpunkt des Blackout dürften vorentscheidend sein!) tatsächlich eine Chance hätte, eine so grauenhafte Katastrophe doch zu meistern. Ich werde mir diese Hinweise deshalb ausdrucken, viele (oder alle) der Hinweise abarbeiten und hoffen, dass wir alle am Ende doch nur zuviel Phantasie hatten. (Die Erfahrung als Achse-Leser lehrt jedoch, dass die Realität oft eher noch schlimmer wurde, als hier prophezeit!) An einer Stelle des Textes hätte ich eine Anmerkung (Brot): Es gibt bei Amazon und anderswo Notfall-Schwarzbrot mit astronomisch langen Haltbarkeitsdaten. Und sei es nur zum Tauschen… Auch Zigaretten, Bohnenkaffee, Schnaps, Seife oder Parfüm werden dann schnell gefragte „Ersatzwährungen“, die sich gut und lange lagern lassen. Jetzt zahlt es sich vielleicht aus, den Großeltern immer wieder sehr aufmerksam zugehört zu haben, wenn sie vom Krieg erzählten.
Es gibt eigentlich nur drei Varianten, die eintreten können: Erstens die wahrscheinlichste, weil deutscheste: wir werden in der Mehrzahl in unseren Löchern hocken, klaglos und hoffen, dass “die da oben” bald eine Lösung finden. Sollten in dieser dunklen Zeit auch noch Wahlen stattfinden, werden wir gramgebeugten Hauptes zum Wahllokal gehen und weiter brav rot - rot-grün -schwarz wählen. Zweitens die weniger wahrscheinliche Varainte: wir werden unsere Löcher verlassen zu einer langen Nacht der Messer. Die wird wieder unverhältnismäßig, d.h. deutsch werden. Drittens: ein Teil von uns wird gramgebeugt ... und eine Teil von uns wird sein Messer nehmen ... Niemand wird in die noch existierenden Tagebaue gehen und die Laufbänder anwerfen und niemand wird in die Kernkraftwerke gehen um dort bestimmte Hebel umzulegen. Und niemand wird diejenigen verhaften, die das alles eingebrockt haben, denn die werden das Land längst verlassen haben .. In Summa: wer wissen will, wie das gesellschaftliche Leben dann aussieht, sollte in Büchern nachlesen, wie das war im Dreißigjährigen Krieg.
@Jörg Themlitz Sie irren sich in Bezug auf die Landbevölkerung so sehr, dass es für mich nicht glaubhaft ist, dass Sie je auf dem Land gelebt haben. Denn für die Landbevölkerung heißt es ab Stunde Null Blackout ums Überleben zu kämpfen. Allein der Versuch zumindest ein paar Stück Vieh durch die Zeit zu bringen dürfte schwierig sein, das größte Problem werden allerdings die Hunderte von Kadavern sein. Das Vieh, egal ob Kühe, Schweine oder Hühner steht heute größtenteils in automatisch versorgten Ställen. Kühe, die nicht gemolken werden verrecken jämmerlich, und das nicht leise! Schweine fallen sich gegenseitig an wenn das Futter fehlt und Hühner sterben ebenfalls wenn Wasser und Futter fehlt. Davon abgesehen, dass Dörfler mit Schußwaffen dann lieber die Tiere erschießen werden, als deren Sterben weiter zuhören zu müssen, stellt sich sofort die Frage wohin mit den Kadavern. Denn darin steckt eine riesige Gefahr von Infektionskrankheiten für die Bevölkerung. Eine tote Kuh trägt man aber nicht mal eben auf die Wiese in ein Massengrab. Ohne nen notwendigen Diesel andererseits funktionieren auch die Trecker nicht mehr. Nein, die Landbevölkerung wird mit ganz anderen Problemen konfrontiert werden, als mit Plünderern aus den Städten. Die kommen erst, wenn in den Dörfern schon längst aufgeräumt wurde und ein Zusammengehörigkeitsgefühl existiert, dass nie wieder zerbröseln wird.
es ist ratsam, wine Stange Zigaretten zu bunkern, als Tauschmittel erste Klasse
Nochmals in Kurz (Fehler bei der Übermittlung ... jedenfalls hat mit das “mein” Browser erklärt) 1) Literaturtipp = Marc Elsberg: Blackout – Morgen ist es zu spät (Blanvalet Verlag) 2) Literaturtipp = TA-Projekt: Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung (PDF- Bundestag, Drucksache 17/5672) 3) Funktionierendes Automobil + 80 L Sprit im Keller / wahlweise ein funktionierendes Fahrrad 4) Ein Bug-Out-Bag pro Person 5) Schrebergarten mit Laube oder Ferienhaus in einem Nachbarland 6) (Optional?) Mitgliedschaft in einem Sportschützenverein ... bei Bedarf liegt dann eine “Zimmerflak” im Stahlschrank.
“Blackout (3) – Kann ich mich vorbereiten?” JA! Man kann sich vorbereiten. Man wandert einfach aus Deutschland aus, sagen wir mal in ein Land nach Süd-Ost-Asien, bekommt seinen wöchentlichen Blackout spontan und gratis und kann sich schon mal daran gewöhnen wie sich sowas bei 34r-38 Grad+ anfühlt ohne Ventilator und Kühlschrank und mangels Strom auch kein Wasser. Abgesehen davon lebt es sich dort auch mit Blackout immer noch besser als in Deutschland wo außer Schlaumeiern und Vorschriften nichts mehr funktioniert. Würde ich mal echt ausprobieren. Kann ich nur empfehlen. Führt zu vollkommen neuer Erkenntnis.
Es wird halt passieren MÜSSEN. Erst danach wird der Spuk vorbei sein. Und niemand will danach jemals mit den Grünen sympathisiert haben…
Wenn es nicht dieser ” Blackout ” ist, wird es ein anderer sein. Meint hier irgendjemand ernsthaft, daß sowohl Regierung als auch Bevölkerung von etwas anderem lebt als von gestundeter Zeit ? ? ? Wir sind längst dort gelandet, wo es nicht mehr möglich ist, zivilisiert zu einem Kompromiß zu kommen. Da hilft auf der einen ” Seite ” keine rhetorische Schamabwehr und auf der anderen keine Dauerjammerei. Die Sache wird ausgetragen, so oder so. Die eine Seite kennt keine Einsicht und der anderen fehlen die Mittel. Wie wollen sie da die Balance herstellen? Solche Konflikte wie die heutigen kann man nicht mehr lösen, sondern nur aufschieben. Zu viele sind involviert und verdienen ihr Geld mit dem Aufschieben, Wegducken, Wegsehen, Kleinreden oder Schnauzehalten, Nichtbegreifenwollen, Nichtstunkönnen und dem persönlichen Ausnutzen dieser Situation. Das ist menschlich. Aber alle wissen: das geht nicht ewig so - und das geht nicht gut, für Alle. Ich nehme gerne Einwände entgegen. Ich Muss nicht Recht behalten.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.