Henryk M. Broder / 19.05.2017 / 19:15 / Foto: Lionel Allorge / 6 / Seite ausdrucken

Bitte nicht auf achgut verlinken!

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Vorstandsmitglied der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, teilt mir per E-mail mit, sie sei gegen das von Heiko Maas geplante Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Es gefährde die Meinungsfreiheit, sei formell verfassungswidrig, treibe User in Filterblasen, stärke den Populismus und mache Netzunternehmen zu Richtern.

Da liegt SLS durchaus rchtig, aber warum wendet sie sich an mich und rät mir, einen vermutlich von ihr verfassten Beitrag auf der Seite freiheit.org zu lesen? Möchte sie, dass ich den Artikel auf achgut verlinke? Nein, das kann nicht sein, die FDP ist vieles, nur nicht achgut-affin.

freiheit.org gehört der "FDP-nahen" Friedrich-Naumann-Stiftung. Die Seite meine freiheitDas soziale Netzwerk für Liberale, will "liberal denkende Menschen miteinander verbinden". Es ist ein Forum, bei dem man sich anmelden muss. Anbieter und verantwortlich im Sinne des Telekommunikationsgesetzes ist die Bundes-FDP, vertreten durch den Bundesgeschäftsführer Dr. Marco Buschmann.

Und eben auf dieser Seite für liberal denkende Menschen postete die Redaktion die folgende Bitte an die User:

Wir möchten Sie zudem bitten, auf die Verlinkung auf Internetangebote wie bspw. die Achse des Guten zu verzichten.

Lustig, nicht wahr? Und sooo liberal! Tut uns echt leid, Frau Leutheusser-Schnarrenberger. Aber Sie werden verstehen, dass wir auf Ihren Text nicht verlinken wollen. 

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Leserpost

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Karla Kuhn / 20.05.2017

“Wir möchten Sie zudem bitten, auf die Verlinkung auf Internetangebote wie bspw. die Achse des Guten zu verzichten.” Du liebes bissel, soll das ein Witz sein ??sein. Wenn meine Mutter sagte: “Du gehst aber nicht zu XY nach Hause.” und dann folgte noch eine Begründung, wurde ich doch erst richtig neugierig,  WARUM ich nicht zu XY gehen sollte und bin nun erst recht hingegangen. Genau so ist es doch auch, wenn ein Bücher oder ein Filme von den sogenannten “Experten” so richtig zerrissen werden, dann will ich doch wissen, ob es so ist, schließlich sind alle diese Aussagen subjektiv. Na ja, die FDP !!  Es wird ja immer grotesker. Noch ein LACHER.  Bei t-online, (meine Startseite) konnte ich lesen, “Die SPD entdeckt die Kriminalität.”  Da blieb mir die Spucke weg. Solche Blitzmerker haben wir in der Politik ??  Da kann ja wirklich nichts mehr schief gehen. Auf alle Fälle konnte ich herzlich lachen, so kann es ruhig weitergehen.

H.Baumann / 67 / 20.05.2017

Bitte erklären Sie mir das genauer, Herr Broder !  Es ist das Erste, was ich in diesem Jahr komplett nicht verstanden habe. Aber das Jahr ist ja noch jung.  Baut Frau SLS vor,  da sie das Abhören von Telefonen zu ihrer Zeit als Rücktrittsgrund benannte.  Den Grund noch heute für richtig befindet oder gar nicht mehr, nachem Herr Maas das Netz nach Belieben verschließen möchte.  Oder hofft Frau SLS auf die Anschluss-Verwendung im Herbst ?

Thilo Schneider / 20.05.2017

Guten Tag Herr Broder, ich bin selbst Mitglied in diesem Netzwerk und kann den von Ihnen genannten Hinweis niergendwo finden. Abgesehen davon, dass das schon ein Skandal wäre!

Hans Meier / 20.05.2017

Bravo Herr Broder, Sie differenzieren exakt, zwischen Anschein und Sein. Diese professionelle Delle der politischen Personen, die quasi schizophren, mehreres gleichzeitig sein und verkörpern möchten, was sich aber gegenseitig ausschließt. Da liegt die Ursache, für multiple Visionäre ohne persönliches Format.

Dietmar Wirsam / 20.05.2017

Die FDP wußte schon zu Zeiten von Erich Mende des öfteren nicht so recht was sie wollte. Er war ja auch als “Umfall-Mende” bekannt. Vielleicht soll diese alte Tradition wieder ausgegraben werden. Bisher hat sich nur Horst Seehofer mit seinen “ultimativen Forderungen” an die CDU mehr oder weniger erfolglos bemüht. Oder die FDP übt für neue Koalitionen. Mit freundlichen Grüßen Dietmar Wirsam

Wolfgang Kaufmann / 19.05.2017

Von der einstigen Zukunftspartei F.D.P. höre ich immer nur Lösungen von Gestern für Probleme von Vorgestern. Dabei gäbe es zum Thema Rechtsstaatlichkeit einige hochaktuelle Baustellen, vom Bail-Out bis hin zu Dublin und Genf.

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