Linksradikale haben das überlebensgroße Bronzedenkmal Otto von Bismarcks in der Nacht zum Freitag in Frankfurt-Höchst erst abgesägt und dann vom Sockel gestürzt und mit Farbe und Parolen mit Bezug zum Kolonialismus beschmiert.
Dies berichtete Bild. Auf der linksradikalen Plattform "Indymedia.org" rechtfertigen die Täter ihre Aktion mit Bismarcks Rolle bei der Kongo-Konferenz 1884, die die europäische Aufteilung Afrikas in Einflusssphären einleitete. Linksradikale sehen Bismarck als Symbol imperialistischer Politik, obwohl er anfänglich gegen Kolonialbestrebungen war und in seiner langen und entscheidenden Regierungszeit der Kolonialismus eine untergeordnete Rolle spielte. Auch andernorts ist Bismarck seit der Denkmalsturz-Welle, die aus den USA nach dem Tod von George Floyd 2020 nach Europa herüberschwappte, häufig Ziel linker Aggression.
Da die Tat politisch motiviert war, ermittelt der Staatsschutz, wie die Polizei mitteilte. Politiker in Frankfurt verurteilen diesen Angriff als vandalistischen Akt gegen Kultur und Geschichte.