Wegen massenhaften Betrugs mit angeblichen Bio-Eiern, die in Wahrheit aus konventioneller Haltung stammten, ist gestern eine Landwirtin zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 360 Tagessätzen zu 140 Euro verurteilt worden. Ich hatte den Fall auf der Achse vorgestellt und empfohlen, der Frau den Wächter-Preis zu verleihen. Das ungewöhnlich starke Feedback, das ich darauf bekam, war zu 95 Prozent negativ. Tendenz der Mails: Käufern von Bio-Eiern ginge es nicht oder nicht nur um den Geschmack, sondern um die Unterstützung artgerechter Hühnerhaltung. Ferner enthielten herkömmliche Eier Gifte, Bioeier hingegen nicht.
Um weitere Mails zu vermeiden, deren Verfasser mich Teeren und Federn (hilfsweise nach Nordkorea ausweisen) möchten, bitte ich alle potenziellen Schreiber ganz herzlich, sich vorher den Teaser zum Film “Das Unglück der Freiland-Hühner” anzuschauen. Danach biofrischen Appetit!
http://www.spiegel.de/sptv/magazin/0,1518,271428,00.html