Sehen Sie, Herr Professor Wolf, trotz aller Widrigkeiten, die damals während der Schulzeit herrschten, ich habe das genau so erlebt, ist doch etwas sehr "fruchtbares" au Ihnen geworden. Aus den meisten in meiner Klasse ist auch etwas "geworden." Vielleicht gerade deshalb ? Es war natürlich nicht optimal aber einiges könnte man wieder einführen, um die Generation "Schneeflöckchen" nicht allzu "gepampert" auf den sicher nicht weichen Lebensweg zu schicken.
Hallo Herr Wolf,meine Schulzeit entsprach ganz der ihren. Freiheit pur mit Wald, Wasser, Bunkerbau und reichlich Fundmunition, geraucht wurde vorzugsweise Kastanienlaub, endlose Ball- und Gruppenspiele die heut keiner mehr kennt, strenge Lehrer, bei einem blauen Brief gab es ohne Kommentar ein paar hinter die Ohren. Ergebniss: Abitur und abgeschlossenes Studium.Fumi, Austauschschülerin aus Japan war für ein Jahr bei uns und besuchte ein Gymnasium. Urteil: Deutsche Schüler sind faul und viel zu laut im Unterricht. Im Vergleich: Privates evangelisches Gymnasium in Yokohama, vierzig Mädchen in einer Klasse, absolute Stille von08.00 bis 16.00 Uhr bei Frontalunterricht, 30.000 € im Jahr Gebühren. Ab der 11. Klasse zusätzlich zum Unterricht täglich von 17.00 bis 20.00 Uhr an einer zweiten Schule verschärfter Unterricht zur Vorbereitung auf das Abitur. Das Ganze von Montag bis einschließlich Samstag, bei etwas mehr als 1 Woche Ferien zu Feiertagen pro Schuljahr. Staatliche Schulen funktionieren ähnlich. Die Schüler sind hochmotiviert. Von Reformen spricht da niemand.
Sehr schön. Warum kann ich für meine Kinder eigentlich nicht wählen, ob er einen Unterricht "wie früher" bekommt, oder was anderes? Klasse a so wie immer, b neu, c Namen tanzen, d lernen von selbst? Und Schulbücher- solche die genau festhalten, wann was zu machen ist! Oder noch besser- home schooling! Schüler, die mehr und besser zu Hause lernen.
"Gibt es heute Gründe, die besonders in der Pädagogik die Regeln der Wissenschaftlichkeit außer Kraft setzen dürfen?" Die muss man in der Pädagogik erst gar nicht außer Kraft setzen, denn Pädagogik war noch nie eine Wissenschaft.
Ob die frühere „strenge“ oder die heutige „laissez-faire“-Schule die bessere ist, sieht man an den Ergebnissen: Der Bildungsstand der Kinder wird immer schlechter, ebenso die charakterliche Reife der Schulabgänger. Das wissen auch die Politiker, sonst würden sie ihre Kinder nicht in Privatschulen schicken. Aber hier ist es wie überall in der Gesellschaft: Ideologie geht über Vernunft - außer es schadet mir selbst. Inklusion kann nur in Ausnahmefällen funktionieren. In der Regel schadet sie nicht nur den „normalen“ Kindern, da das Inklusionskind mehr Aufmerksamkeit der Lehrer bekommen muss: Auch die Inklusionskinder leiden, weil sie trotz aller Anstrengung mit mit den anderen einfach nicht mitkommen können, und reagieren entweder durch Rückzug oder durch Aggression. Das und die Tatsache, dass das Inklusionskind ständig eine von den anderen Schülern als ungerecht empfundene Sonderbehandlung (Betreuer, bessere Benotung trotz schlechterer Leistungen) bekommen muss, führt wieder dazu, dass sie von den anderen Schülern abgelehnt werden. Man erreicht also - wie auch sonst mit den meisten linksgrünideologisch fundierten Maßnahmen - das Gegenteil dessen, was angestrebt wurde. Fazit: Inklusion schadet allen: den „Normalen“, den Inklusionskindern, den Lehrern. Noten abzuschaffen, ist ebenfalls nicht im Interesse der Kinder. Kinder wollen sich vergleichen, wollen wissen, wo sie stehen. Mit Noten ist das sofort möglich, mit Beurteilungen nicht. Zum Thema „Schule“ könnte ich ein Buch schreiben. Das wäre aber - obwohl die Achse-Betreiber sehr großzügig mit den Leserkommentaren umgehen - wohl nicht in einem Kommentar unterzubringen.
Sie übersehen, dass es bei der heutigen Schulpolitik nicht mehr um Bildung, die Vermittlung von Wissen und schon gar nicht um die Entwicklung kritisch reflektierender Bürger geht. Ziel ist der politisch indoktrinierte Untertan der die Bürgerentscheidung über G8 oder G9 und die Teilnahmeerlaubnis an Landtags- und Bundestagswahlen für einen demokratischen Prozess hält.
Das Niveau in den Bildungseinrichtungen orientiert sich mittlerweile, auch dank linksgrüner Wolkenkuckucksheimträumereien, an den Schwächsten. So sinkt es permanent. Wer als Personaler mit den hochnäsigen, aber völlig untauglichen Universitätsabgängern zu tun hat, der wird das bestätigen können. Fatal: politische Bildung beschränkt sich auf Indoktrination durch linksgrünes Leerpersonal (sic!), selbständiges Recherchieren und Denken wird weder gelehrt noch gewünscht. Versucht man als Eltern gegen die Manipulation einen Gegenpol zu setzen und zu eigenständigem Denken zu erziehen, stößt man oft auf massiven Widerstand aus der Schule und Unverständnis beim Nachwuchs.
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