BILD ist wie Springer allgemein DAS Medium im Dienste Merkels. Mehr gibt es für mich dazu nicht zu sagen.
In den 1970ern habe ich Günther Wallraffs Enthüllungreportage, “Der Aufmacher. Der Mann, der bei Bild Hans Esser war” gelesen, und war geschockt und fasziniert. Auch wenn man BILD nicht mochte, das Blatt war genial - Vox Populi (vulgo Populismus) und Fake News (wenn es den Begriff damals schon gegeben hätte), jeder wusste es und jeder konnte damit - auch augenzwinkernd - umgehen. Wahrscheinlich war BILD den “Qualitätsmedien” und dem durch sie (angeblich) repräsentierten Mainstream schon damals ein Dorn im Auge, weil es täglich vorführte, dass das Volk nicht so blöd ist, wie es die “Eliten” gerne hätten.
Bild ist 65 und sollte schleunigst in Rente gehen, dank des Film-Coups bleibt sie zum Abschluss in halbwegs positiver Erinnerung. Meldungen im Stile wie “Der Mord geschah übermorgen” kann man sich nun in jeder Kolorierung, von sehr, sehr wahr - echt! - bis eher falsch bzw. gar “gefakenewst” - auch echt! - aus dem Netz saugen (falls Herr Maas nicht die AAS zur millionenschweren Behebung des Malheurs ansetzt). Den Gang gleich ins journalistische Hospiz dürften auch noch ein paar andere geSPIEGELte und geFAZte QualitätSZmedien ZEITig beschreiten. Möge ihnen die aus den Seelen der Redaktionsmitarbeiter gewonnene Druckerschwärze leicht werden. R.I.P. And I don’t pay the ferryman…
Meine von Jugend an gepflegte “Hass-Liebe” gegenüber der BILD zeigte sich erstmals im Jahr 1979, als ich mit meinem besten Freund eine eigene “BILD” malte und gestaltete: von Hand! Keine andere Zeitung hätten wir je liebevoller und kampfeslustiger karikieren mögen. Wir kannten das Wort “fake news” zwar noch nicht, aber wir lebten und zelebrierten sie…
Ja, merkwürdig: Zitiere ich etwas, was ich in BILD gelesen habe, dann werde ich von meinem Umfeld entsetzt angeschaut und es kommen Bemerkungen wie: igitt, Sie lesen Bild! Erzähle etwas, was mir der ZDF-Kleber im heute journal erzählt hat, dann kommt keine entsetzte Reaktion aus meinem Umfeld.
Herr Maxeiner, war das Satire oder wollen Sie die Intelligenz ihrer Leser auf die Probe stellen?
Ich habe die Bild von 2003 bis zum Herbst 2015 täglich gekauft. Es fing damit, dass ich morgens, genervt von den Fake-news-Orgien im “MorgenMagazin”, SPON etc., mittags in meinem Lieblingsrestaurant auf eine zur Mainstream-Presse (Echo Chamber!) gegenteilige Meinung bei dem Wirt traf. Ich war immer angenehm von seinen Aussagen überrascht. Ich merkte, dass ich doch nicht der einzige bin, der das Ganze anders sieht. Und dann stellte ich fest, dass der Wirt die Bild-Zeitung las. Daraufhin gehörte die Bild zu meiner täglichen Lektüre (genauso wie die Achse natürlich). Auch hier hat der Herbst 2015 seine Spuren hinterlassen. Der damalige Chefredakteur Kai Diekmann wollte ganz offensichtlich seinen Kollegen und dem Berliner Politik-Zirkus gefallen. Bis heute habe ich meine Enttäuschung nicht überwunden und zähle zu denjenigen, die die Bild-Zeitung vermutlich für immer verloren hat. Schade.
Buntes Toilettenpapier Hab mich schon über das bunte Toilettenpapier im Briefkasten gewundert. Nur, selbst DAFÜR ist dieses Papierbündel nichtmal geeignet, drum flog dieses Etwas sofort in die blaue Papiertonne. War doch die richtige Tonne, oder?
Täume ich oder ist das ironisch gemeint: BILD soll rotzfrech sein? Die kostenlose Jubiläumsausgabe habe ich gelesen. Erst mal wurde ich erschlagen von einem oberflächlichen und völlig substanzlosen Wahlpropaganda-Schwarz-Rot-Gold-Populismus, für den Björn Höcke vermutlich endgültig aus seiner Partei ausgeschlossen worden wäre. Der Rest war Wahlpropaganda für Merkel und Murkel (der Merkel mit Bart).
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