Es handelt sich nicht um ein “Spiegel-Syndrom”, es ist Bosheit.
Die Frage ist doch, ob man lieber von der Hamas regiert werden will oder von der israelischen Regierung. Und da scheint es unter den westlichen Journalisten die Auffassung zu geben, unter der Hamas besser arbeiten zu können. Nur die israelischen Luftangriffe stören die Idylle.
Die nicht zu entschuldigende Zurückhaltung vieler deutscher Medien, die Hamas so zu benennen, wie sie ist - eine perverse Judentötungsorganisation - hat vermutlich viele Ursachen. Eine davon ist die bei Menschen verbreitete Neigung, bei David/Goliath Konflikten sich automatisch auf die Seite Davids zu stellen, ungeachtet aller Fragen von Moral oder Recht. Und angesichts Israels militärischer Überlegenheit ist es in diesem Konflikt tatsächlich Goliath. Eine zweite ist eigentlich ein Kompliment für Israel. Vereinfacht zugespitzt - von den Kameltreibern auf arabischer Seite erwartet niemand irgendetwas, von einem demokratischen Rechtsstaat dagegen wohl. Der gehört irgendwie zu uns. Und trotzdem verbleibt ein Rest von Unerklärlichkeit. Auch wenn ich psychopathologische Erklärungen nicht mag - die gründen bestenfalls in Plausibilität, schlimmstenfalls im eigenen unterbewussten Dreck - ist ein latenter Antisemitismus die naheliegendste Erklärung. Ander sind die deutschen Sympathien für eine Drecksbande wie die Hamas nicht mehr zu verstehen. Gruss, Thorsten Haupts
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