Es gibt ganz offenbar einen klaren Zusammenhang zwischen totalitärer Ideologie, davon gesellschaftlich geprägten Staaten und staatlich institutionalisiertem Mord. Und ich bin sicher, es ist dabei keinerlei Zufall zugange - humanistisch geprägte Staaten, deren Gesetze auf den Menschenrechten beruhen, sie töten keine Menschen. Der Zusammenhang ist klar und eindeutig. Traurig für all jene, die in Staaten leben müssen, in dem solche Ideologien herrschen, egal, ob es jetzt der Islam oder der Sozialismus ist.
Es gibt zwar gute Argumente gegen die Todesstrafe, aber wie immer in ethischen Fragen gibt es eine einfache für alle Zeiten und Lagen gültige Regel NICHT. Allein schon die Differenzierung zwischen schwersten Drogenverbrechen (z.B. Länder der Südasien) und politischen Oppositionellen (Iran, das Lieblingsland unseres Bundespräsidenten) könnte gezogen werden. Ein historisches Beispiel: Nach der demokratischen Revolution in Russland im März 1917 wollte die neue bürgerliche Regierung unbedingt die fortschrittlichste in der Welt sein und die Todesstrafe vollständig abschaffte, auch in der Armee (mitten im Krieg). Das Ergebnis war eine Massenerschießung von Unteroffizieren durch unzufriedene Soldaten (ehemalige Bauern), die auch für brutalste Verbrechen keine Todesstrafe mehr erwarten mussten. Da 2,5 Jahre nach dem Kriegsbeginn viele Unteroffiziere in der russischen Armee keine Profis mehr sondern einfach gebildete Menschen waren (u.a. Lehrer, Musiker, Literaten usw.) bedeutete dies eine Vernichtung des intellektuellen Potentials innerhalb von wenigen Monaten im Frühjahr/Sommer 1917. Ein paar Monate später wurde die “fortschrittliche” Regierung durch Bolschewiken vertrieben, und diese haben sofort ... ja, Sie haben schon verstanden.
gähn… 27. März 2023 Pressemitteilung: 9,9 % mehr Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2022. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im Jahr 2022 mit rund 104 000 gemeldeten Fällen um 9,9 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nachdem im Jahr 2021 mit 94 600 Fällen der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik verzeichnet worden war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche damit auch über dem Niveau der Jahre 2014 bis 2020, als die Zahl der gemeldeten Fälle stets zwischen rund 99 000 und 101 000 gelegen hatte. Höher als im Jahr 2022 war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zuletzt im Jahr 2012 mit 106 800 Fällen. Anhand der vorliegenden Daten lässt sich keine klare Ursache für die starke Zunahme im Jahr 2022 erkennen. ++++ Buch-Empfehlung: Helmut Ortner, Ohne Gnade – Eine Geschichte der Todesstrafe, Nomen Verlag, 230 Seiten, 22 Euro. +++ Ein Werbetext aus der Kategorie Empörungsliteratur. Muss man nicht ernst nehmen.
“Bilanz des Grauens” vor allem für die Opfer vieler der betreffenden Verurteilten. Es geht dabei sicher nicht um Regime-Gegner bzw. politisch Andersdenkende, aber in der Mehrzahl der Fälle handelt es sich um Schwerverbrecher. Und so zynisch das manchem erscheinen mag: für deren Opfer (soweit sie denn überhaupt überlebten) kann es sehr wohl eine seelische Erleichterung bedeuten, wenn man den Täter nicht mehr lebend und folglich fortan unschädlich weiss. In den vermeintlich moralisch fortschrittlichen und ethisch vorbildlichen westlichen Gesellschaften wird es hingegen leider schulterzuckend hingenommen, dass selbst schwer vorbestrafte Täter wieder auf freien Fuss kommen können und vor Wiederholungstaten nicht zurückschrecken. Welche Gesellschaften überleben werden, jene mit Todestrafe oder solche, die jene auf moralisch hohem Ross ablehnen, wird sich zeigen. Die jüngsten Entwicklungen in Westeuropa geben erste seriöse Indikationen, wohin die Reise diesbezüglich gehen wird.
Typisch Amnesty, weit weg, politisch genehm, große Worte, kurz gedacht. Rein gefühlsmäßig glaube ich, dass das Event Todesurteil hier noch nicht ausgestanden ist. Wir haben ja eine steigende Kriminalität, eine steigende Bevölkerungsdichte, steigenden Bürgerkriegsindex und - als wichtigste Voraussetzung für eine gesetzliche Todesstrafe - nicht genug Geld für neue Gefängnisse. Langzeitstrafen unter menschenwürdigen Bedingungen sind ein Luxus, den man sich leisten können muss. Die Leute von Amnesty wissen das ganz genau. Aber das passt schlecht ins komfortable Weltbild des engagierten jungen Akademikers.
Lieber Herr Ortner: Demonstrierende lassen sich nicht hinrichten, sondern nur Demonstranten! Demonstrierende sind Menschen, welche im Moment gerade dabei sind, zu demonstrieren.
Der Mensch ist und bleibt ein grausames Tier. Bei einem grausamen Mörder kann ich das noch nachvollziehen mit dieser Steinzeitstrafe, aber Todesstrafen nur wegen einer anderen Meinung oder Religion sind Menschen verachtend. Traurig, dass D. mit vielen dieser Länder gerne Geschäftchen macht. Und selbst China mit seinen unbestätigten 1000+ Hinrichtungen pro Jahr bekommt immer noch Entwicklungshilfe vom Steuergeld der Deutschen. Abartig.
Man kann mit sehr guten Gruenden, allen voran der sogen. Justizirrtum, gegen die Todesstrafe sein, sollte aber trotz allem einen Unterschied zwischen dem Vorgehen der Staaten resp Regime nicht uebersehen. Petitessen sind es nicht, wenn es in einem Land eine ( demokratisch verfasste) Rechtsordnung und eine halbwegs funktionierende Justiz mit Verteidigungs - und Rechtsmitteloption sowie einer kritischen Öffentlichkeit gibt, waehrend in den anderen Laendern nichts anderes als zuhauf staatlich beauftragte Morde verübt werden. Soviel Differenzierung muss schon deshalb sein, weil man hierzulande zwar mit Trump “fremdelt”, nicht aber mit den boesen Herrschern des Iran und anderer, hier genannter Laender, Theokratien oder Diktaturen. Zudem sollten wir aufpassen, dass “unser” Regime bei seinen Experimenten am lebenden Objekt, bei denen es nicht einmal um eine schwere Tat und Strafe geht, nicht allzu “großzügig” mit dem Leib und Leben der Buerger umgeht. Die, vom Politgericht abesegnete, “Wertentscheidung” des Regimes, ggf Menschenleben zu opfern, um angeblich! ( bekanntlich widerlegt und trotzdem gibt es noch die “Zwangsimpfung” beim Bund) mehr? Leben zu retten, ist in jeder Hinsicht mindestens so bedenklich wie die Todesstrafe fuer Moerder. Mit dem Glashaus und den Steinen ist das so eine Sache. Aber der gemeine Deutsche beschäftigt sich gerne moralkritisch mit anderen, ungern mit sich selbst und vor allem mit seinem Regime. Dr Frank laesst gruessen.
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