@Dr.Schneider: Welche Postille haben denn Sie kürzlich verinnerlicht?? - 1. Mit der “Staatsräson” ist nicht mehr viel los. 2. Unabdingbares Ziel der Mullahs ist die Auslöschung Israels. 3. Israel droht niemandem der ihm nicht seinerseits nach der Existenz trachtet mit Auslöschung o.ä. und genau genommen noch nicht einmal dem Iran. - Ich denke, Sie sollten mal in den Keller zum Schämen.
Es ist erstaunlich, dass selbst nach 50 Jahren Terror der radikalen Araber und Iraner hierzulande auch unter den Rechten noch Terrorversteher herumlaufen. Dass Linke diese Verbrecher irgendwie nett finden, überrascht nicht besonders, aber selbst Leute auf unserer Seite? Von München bis zum Bataclan haben diese Terroristen auch uns angegriffen, und gern mag man ihre Spur bis Magdeburg ziehen: Israels Feinde sind auch die unseren. Heute hoffen wir also, dass nun der kleine Kfir frei kommt und möglichst alle anderen Geiseln auch. Aber der Kampf gegen den Terror muss weitergehen.
@Karl Emagne & Daniel Oehler ... Die jüngere Herrscher-Generation in Saudi-Arabien scheint in den letzten Jahren ein politisches Umdenken vorgenommen zu haben. Damit meine ich weniger, daß Frauen jetzt alleine Auto fahren & kicken dürfen, sondern den politischen Rückzug aus Syrien, Beilegung des offiziellen Konflikts mit dem Iran, man kloppt sich mit den Mullahs weiter im Jemen. Mein Eindruck ist, daß Saudi-Arabien nicht an Konflikten mit Israel interessiert ist. Weder habe ich davon gelesen, daß die Saudis Terroristen finanzieren, noch daß der Mossad Politiker oder Wissenschaftler der Saudis hops genommen hat. Riad hat einen eigenen Journalisten zerstückeln lassen, aber das ist deren Angelegenheit. Die Jüdische Gemeinde im Iran hat sich in den ca. letzten 2 Jahrzehnten von 40k auf 5k reduziert, spielen also gesellschaftlich keine Rolle mehr, wenn das überhaupt je von Belang war. Trotzdem bleibt es interessant, daß die Saudis sich politisch von den USA abwendeten. Man ist wohl der Meinung, das Engagement der USA in der Ukraine ist so teuer, daß es die Amis von weiteren Konflikten abhält, wie jetzt auch in Gaza. Man wurde, im Gegensatz zu uns, die Präsenz von 10k Besatzungs-GIs los, wandte sich den BRICS-Staaten zu. Das mag auch damit zu tun haben, daß die völlig verblödete woke Biden-Admin die Russischen Assets bei Euroclear in Brüssel eingefroren haben. Damit schafft man sich keine Freunde auf dem Globus.
Kürzlich gab es ein russisch iranisches Treffen bei dem Verträge unterzeichnet wurden. Ob es dabei auch um Atomwaffen ging kann ich nicht sagen. Ich gehe davon aus das es in Moskau und Teheran entschieden wird ob man das NATO-Modell der nuklearen Teilhabe übernimmt. Bekanntlich hält die deutsche Bundesregierung Kernkraftwerke für gefährlich und glaubt tatsächlich das Atomwaffen für mehr Sicherheit bringen. Wenn letzteres stimmt, müsste dies auch für den Iran gelten. Das derzeitige Verhältnis von Russland und Iran einerseits und den USA andererseits, lässt darauf schließen das man die USA nicht fragen wird. Das Problem aus Sicht des Iran ist ggf. eher das die Saudis dann auch welche haben wollen usw. Ein saudisch iranisches Treffen der Verteidigungsminister gab es zuletzt 2024 wenn ich mich nicht irre. Hoffen wir das Beste. In dem Fall vielleicht russische Atomwaffen im Iran und amerikanische Atomwaffen in Deutschland die nie eingesetzt werden. Oder wir machen einen Deal: Keine US-Atomwaffen in Deutschland und keine russischen im Iran.
Ja, nach Syrien ist nun der Iran fällig. Dann ist die Welt (von vor 1979) für die USA und die Ölscheichs wieder in Ordnung und Netanjahus großer Traum geht in Erfüllung. Ja, sie müssen sich beeilen, bevor die Bombe fertig ist. Ein nuklear bewaffneter Iran wäre riskant direkt anzugreifen. Eine Gefahr für Israel - wie vorgegeben - wäre er nicht. Israel verfügt seit Jahrzehnten über die Zweitschlag-Kapazität.
Die Gier der Briten & Amerikaner hatte 1953 dazu geführt, den Israelfreundlichen Iran erst in die Schah-Diktatur zu wandeln, welche die Iraner, auch aus obigen Gründen, zur Islamischen Revolution bewegte. 1941 waren Briten & Sowjets noch in der Lage, in Persien einzumarschieren. Heutzutage quasi undenkbar. Der Iran ist fast 3x so groß, wie die Ukraine. Und der Westen hat Rußland (& China) in die Situation gedrängt, sich mit dem Iran zu verbünden. Man kann jetzt nicht unbedingt zu der Schlußfolgerung kommen, daß US Amerikanische Außenpolitik als erfolgreich bezeichnet werden kann. Daß der Schiitische Halbmond zerschlagen wurde, ist nur ein kleiner Erfolg, weil in Damaskus nun radikale Sunniten vom bankrotten Hilfs-Sultan in Ankara sitzen. Der Schiitische Halbmond ist vor allem ideologischer Natur, denn ökonomisch hatte er die Region nie weiter gebracht. Im Iran wäre übrigens auch genügend Platz, damit die sogenannten Palästinos ein adäquates Zuhause fänden.
Letztens fragte ich einen jungen Israeli, ob er glaube, sein Land könne angesichts des erschreckenden Hasses vieler islamischer Länder dauerhaft bestehen. Auf Länder wie Algerien oder Marokko komme es nicht an, weil sie nichts mit Israel zu tun hätten und zu weit weg seien, sagte er. Im Übrigen sei Israel stark und habe die Unterstützung der USA. An all dem ist zwar was dran, aber der Stellenwert guter Beziehungen mit der Nachbarschaft wird dabei vernachlässigt. Klar kann man mit Glück den Kopf der iranischen Führung abschlagen und man mag auf weitere Jahrzehnte der Vorherrschaft der USA hoffen. Aber die grundsätzliche Ablehnung durch islamische Länder wird das nicht beseitigen können. Nach meiner Einschätzung warten selbst diejenigen von ihnen, die mit Israel Frieden geschlossen haben, nur auf einen Moment der Schwäche.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.