Peter Grimm / 17.10.2018 / 14:00 / Foto: Frantisek Dostal / 22 / Seite ausdrucken

Biertrinker gegen den Klimawandel

Es gibt ja in Deutschland immer noch so viele Ungläubige, die der Lehre von der menschenmöglichen Bewahrung des Weltklimas vor Veränderungen nicht folgen mögen. Diese Menschen halten den Klimawandel für einen Vorgang, auf den man sich, wenn nötig, einstellen muss, den es aber nun einmal gibt und zwar schon länger als den Menschen. Solche Menschen neigen bekanntlich auch nicht zur Bereitschaft, ihr Leben im Namen des heiligen Klimas künftig nach den Empfehlungen der vielen, vielen staatlich bestallten und staatlich geförderten Klimaretter auszurichten. Solche reaktionären Mitbewohner machen engagierte Meinungsbildner oft am Stammtisch aus. Was wird jetzt wohl passieren, wenn die Klimakatastrophe auch deutsche Stammtische erreicht?

Die Welt hat über eine aufrüttelnde Studie der Universität Peking berichtet, in der Wissenschaftler errechnet haben, dass der Klimawandel zu schmerzhaften Einbrüchen in der Gersteernte führen würde und damit zwangsläufig zu einem drastischen Absinken der Bierproduktion. Bier könnte demnach auch in Deutschland knapp und teuer werden. Bei solchen Aussichten denkt vielleicht selbst der Skeptiker am Stammtisch noch einmal darüber nach, ob man nicht trotz aller Zweifel versuchen sollte, dem Klimawandel in den Arm zu fallen. Die Kollegen der Welt, die doch jetzt eigentlich alle Biertrinker zum Protest gegen Kohlekraftwerke und Verbrennungsmotoren hätten aufrütteln können, üben sich am Schluss allerdings in verharmlosender Relativierung:

„‘Dass der Klimawandel die Bierproduktion einschränken könnte, ist vergleichsweise harmlos und nicht lebensbedrohlich‘, schreiben die Forscher. Weniger Bier zu trinken sei sogar gesundheitsfördernd.“

Diese Bemerkung musste doch nicht sein, oder? Immerhin heißt es zum Schluss:

„Trotzdem, so vermuten sie, würde das ohne Zweifel für Millionen von Menschen den negativen Auswirkungen des Klimawandels die Krone aufsetzen.“

Vielleicht ist man am Stammtisch jetzt dazu motiviert, mal ein bis drei Bier aufs Klima zu trinken. Prost!

Der Beitrag erschien auch hier auf sichtplatz.de

Foto: Frantisek Dostal CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Ulrich Horst / 17.10.2018

Jetzt langweilt’s echt langsam mit dem Klimawandel. Da muss jetzt mal was Neues, noch Globaleres her. Wie wär’s damit: PMD. Planetary Mass Disorder. Durch die ständige Beschleunigung und Abbremsung kleiner und großer Massen, Autos, Züge, Schiffe, Flugzeuge, und durch Bautätigkeiten mit stampfenden Maschinen auf den zarten, schwimmenden tektonischen Platten können diese verschoben werden oder brechen und es könnten Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche zunehmen. Durch den megatonnenweise Rohstoffabbau und Verschaffung der Rohstoffe an andere Örtlichkeiten wird das rotierende System Erde unwuchtig werden. Das damit unvermeintliche Eiern der Erde könnte das Sonnensystem aus dem Gleichgewicht bringen, ja die ganze Galaxie könnte betroffen sein. Der Mond entfernt sich bereits von der Erde, weil der Mensch durch das Verschießen von Satelliten und Raketen die Gesamtmasse der Erde und damit deren Anziehungskraft verringert hat. Wenn der Mond mal weg ist, geht’s richtig ab. Geologen und Astronomen aller Länder, eure Chance! Macht was draus! Was die Wetterfrösche geschafft haben, schafft ihr auch.

Roland Stolla-Besta / 17.10.2018

Wie einige andere Kommentatoren vor mir rate auch ich, der ich bekennender und passionierter Weintrinker bin, zu künftigem Weingenuß, zumal die Klimaerwärmung in Zukunft permanent hervorragende Jahrgänge geben dürfte! Also Jungs und Mädels, laßt die Korken knallen!

Jochen Brühl / 17.10.2018

Wir haben den ganzen Sommer über Bierfässer mit Co2 als Treibmittel geleert und damit einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Mal sehen, ob es hilft.

Karla Kuhn / 17.10.2018

“.... eine aufrüttelnde Studie…”  NOCH EINE ! Irgend einem findigen “Experten” wird schon rechtzeitig ein Gegenmittel einfallen, Prost oder zum Wohl ?

Gabriele Kremmel / 17.10.2018

Immer diese negativen Szenarien, denken wir doch mal positiv. In Summe würden die Gerstenerträge sogar noch steigen, denn in einem Klima wie diesen Sommer, noch etwas “erwärmter”, könnten wir dann, wenn auch mit weniger Ertrag pro Ernte, jedoch zweimal im Jahr Gerste ernten, und Orangen und Zitronen obendrein.

Joe Haeusler / 17.10.2018

Im ARD Videotext stand, dass sich die Kosten für Gerste durch den Klimawandel auf den Bierpreis besonders stark in Skandinavien! auswirken würden. Skål, liebe Schweden, auf zur letzte ölung!  Btw.: Ich meine, mich zu entsinnen, dass Gerste eine C3-Pflanze ist und daher noch einen guten Schub an CO2 zur Wachstumssteigerung vertragen könnte.  Agrarier, klärt mich auf.

Klaus Klinner / 17.10.2018

Als klimakämpfender Bürger habe ich mich schon vor Jahren für alkoholfreies Weizen entschieden. Das ist isotonisch, gut gegen den Durscht, gegebenenfalls kalorienreduziert, damit wächst die Wampe nicht weiter und hält die Birne klar. Nach x-alkoholfreien Weizen kann man sich problemlos in seinen Q7 setzen und mit rund 20 Liter Sprit auf 100 Kilometer schnell noch einen neuen Kasten im Getränkemarkt holen. Und es schont das Klima!

Wolfgang Kessler / 17.10.2018

Diese Meldung war in unserer Lokalzeitung der Aufmacher auf Seite 1. Die ist aber auch stramm auf linksgrüner Klimawandel- und Energiewendelinie unterwegs. Ich blättere sie nur ab und zu mal durch, um zu sehen, wo die nächsten Windräder aufgestellt werden sollen.

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