Manfred Haferburg / 21.05.2017 / 12:00 / Foto: Bundesarchiv / 9 / Seite ausdrucken

Biermann ist in Ostberlin wieder mal unerwünscht

Wolf Biermanns einstiges Theater „b.a.t“, das Berliner Arbeiter- und Studententheater, wird in Berlin wiedereröffnet – ohne ihn. Das Studiotheater b.a.t. befindet sich in der Belforter Straße 15 in einem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, das zwischen 1876 und 1879 errichtet wurde. Einst war es ein Tanzsaal. Später wurde es als kleines Latschen-Kino unter dem Namen „Roxy“ genutzt.

Es war Ende der 50iger Jahre. Der junge Wolf Biermann studierte an der Berliner Humboldt Universität „Wirtschaftswissenschaften“, um später einmal die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der DDR zu beseitigen. Aber wie das Leben und Brecht so spielen, entdeckte er seine Liebe zum Theater und beschloss, lieber Regisseur zu werden. Die Weigel nimmt ihn für das Berliner Ensemble als Regieassistenzeleve an und er schmeißt die Ökonomie. Nach zwei Jahren Theaterarbeit beschloss er, Philosophie zu studieren und nebenbei Theater zu machen. Die ganze spannende Geschichte lesen Sie in Biermanns Memoiren „Warte nicht auf bessre Zeiten“.

Im Jahre 1961 gründeten Wolf Biermann und Brigitte Soubeyran das b.a.t.. Einhundert begeisterte Freiwillige bauten das verfallene Kino in ein kleines Theater um, ohne Bezahlung, ohne staatliche Kontrolle. Als Eröffnungsrevue wurde eine Doppelvorstellung von Molières George Dandin und Biermanns erstem Stück Berliner Brautgang einstudiert. Aber Biermanns Stück thematisierte die Mauer und die SED fand sich darin nicht genügend geliebt. Also zerhämmerten die DDR-Kulturbürokraten mit Hammer und Sichel das Theater. Das Theater wurde 1963 nach der Probeaufführung und noch vor der Premiere geschlossen. Biermann und die Seinen bekamen Hausverbot im eigenen Haus, das Ensemble zerbröselte.

Es war der Beginn der Teufelsaustreibung des jungen Kommunisten Wolf Biermann aus dem sozialistischen Paradies. Gegen Ende des Jahres 1965 wurde Biermann verboten und 1976 aus der DDR ausgebürgert die DDR warf ihren bekanntesten Dissidenten und populärsten Künstler einfach raus. In der Folge wurde die Spaltung der DDR-Gesellschaft immer offensichtlicher und der Liedermacher Wolf Biermann wurde zu einem der Sargnägel der DDR.

Auch nach 50 Jahren wird noch übelgenommen

Im Jahr 2017, ganze 54 Jahre nach der Verbotsschließung, wird das von Biermann gegründete Berliner Arbeiter-Theater nach Umbauarbeiten neu eröffnet. Aber Wolf Biermann ist in Ostberlin wieder mal unerwünscht, berichten Spiegel und Welt. Statt froh und glücklich darüber zu sein, dass man den einstigen Gründer des Hauses einladen und eine geschichtsgeladene kluge Eröffnungsrede halten lassen kann, heißt es von der Hochschulleitung für Schauspielkunst Ernst Busch schmallippig: „Bei dem Festakt ist Biermann als Redner nicht eingeplant“.

Offensichtlich wird in manchen Ostalgie-Kreisen auch nach 50 Jahren noch übelgenommen, vielleicht aber auch nur nach 3 Jahren. Schon die Einladung Biermanns in den Bundestag anlässlich des Gedenkens „25 Jahre Mauerfall im Jahre 2014“ war von den Linken heftig kritisiert worden. Und Biermann wäre nicht Biermann, wenn er es Ihnen hätte durchgehen lassen. Sieht man sich das Video seines Auftrittes im Bundestag an, dann weiß man den Grund für den Groll: der Liedermacher ist nach wie vor ein scharfsinniger und scharfzüngiger Kritiker der DDR-Ostalgie. Doch der halbverweste Muff der DDR waltet offenbar an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch immer noch in den Köpfen einiger Würdenträger – ein Zeichen setzt man nämlich auch damit, wen man nicht einlädt.

Vor Kurzem, zu seinem 80. Geburtstag im November wurde Wolf Biermann noch von Bundespräsident Joachim Gauck im Schloss Bellevue geehrt. „Die Mächtigen hatten Angst vor diesem dichtenden und singenden Einmannbetrieb“, sagte Gauck in seiner Rede. Biermann habe „messerscharf politisch reimen“ können und zugleich „zärtliche Gedichte über die Liebe“ geschrieben.

Ich schließe mich in diesem Sinne der Schriftstellerin Ines Geipel, Professorin für Verskunst an der Ernst-Busch-Schule an, die aufmüpfig vorschlägt, „dieser Bühne den Namen Wolf Biermann zu geben“.

ERGÄNZUNG:

Offener Brief an den Rektor der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“

Berlin, den 22. Mai 2017

Sehr geehrter Herr Professor Engler,

im Zusammenhang mit der feierlichen Wiedereröffnung des rekonstruierten b.a.t.Studiotheaters der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ am 31. Mai 2017 hatten Sie den Begründer des „Berliner Arbeiter- und Studententheaters – b.a.t.“ nicht eingeladen. Erst aufgrund unserer Nachfragen beim Berliner Senat und der von zahlreichen Medienvertretern erhielt Wolf Biermann plötzlich am 18. Mai eine form- und schmucklose Einladung – ohne jeden persönlichen Bezug und ohne die Bitte, dass Wolf Biermann vor den Gästen spricht. Damit wollten Sie einen politischen Skandal abwenden. Tatsächlich erscheint uns Ihr Vorgehen aber als ein Versuch, Wolf Biermann öffentlich zu demütigen und politisch auszugrenzen.

Wolf Biermann gründete 1961 mit Brigitte Soubeyran und Freunden das Ostberliner b.a.t. mitten in Prenzlauer Berg. Nach der ersten Probeaufführung der Eröffnungsrevue u.a. mit Wolf Biermanns erstem Stück „Berliner Brautgang“, in der es um die Mauer ging, wurde das Theater aus politischen Gründen von der SED-Führung geschlossen – noch bevor es eröffnet worden war. „Die Probeaufführung am 3. März 1963 endete“, schreibt Biermann in seiner Autobiographie, „mit einem Todesurteil. ... Nicht nur das Stück wurde politisch zerrissen, sondern das ganze b.a.t.-Projekt wurde liquidiert. Wir durften das Gebäude nicht mehr betreten. Hausverbot im eigenen Haus.“ 

Jeder, der es wissen will, weiß, und Sie sollten als Rektor einer Kunsthochschule dazu gehören, dass mit dem b.a.t. -Verbot die Verdrängung Biermanns, die in der Ausbürgerung und jahrzehntelangen Verunglimpfung gipfelte, begann. Doch statt die Chance zu nutzen, Wolf Biermann als Festredner zur Wiedereröffnung „seines Theaters“ zu gewinnen und damit Ihren Studenten und Studentinnen den Begründer ihrer Studiobühne zu präsentieren, grenzen Sie Wolf Biermann in der Tradition Ihrer früheren Partei, der SED, erneut aus. Denn es war kein Versehen, dass Wolf Biermann weder als Festredner eingeplant war noch überhaupt eine Einladung erhielt. Mehrfach betonte in Ihrem Auftrag der Kanzler der Hochschule, dass eine Einladung Biermanns wegen dessen Auftritt im Deutschen Bundestag am

7.November 2014, aus Anlass des 25. Jahrestages des Mauerfalls, nicht in Frage komme. Biermann hatte dort die SED-Nachfolgepartei, DIE LINKE, als „Drachenbrut“ bezeichnet. Man muss nicht Biermanns Meinung sein, aber in einer

Schauspielhochschule sollten ein politisch unabhängiger Geist herrschen und die Freiheit der Kunst gelten.  

Ihr heutiges Vorgehen verwundert aber umso mehr, weil Sie nach Ihrem Philosophiestudium an der Humboldt-Universität ab Herbst 1981 als

wissenschaftlicher Assistent am Institut für Schauspielregie, das seinen Standort im b.a.t. hatte, arbeiteten und somit die Geschichte dieses Hauses und die Rolle Wolf Biermanns bestens kannten. Warum verhinderten Sie dann seit Monaten, Wolf Biermann zu dem bevorstehenden Festakt einzuladen und ihm dort das Wort zu geben? 

Wir protestieren gegen den erneuten praktischen Herauswurf von Wolf Biermann aus dem b.a.t. und die damit von Ihnen bewusst herbeigeführte Demütigung eines der bedeutenden deutschen Künstler und kritisch-politischen Geister („Wolf Biermann hat ein Stück deutsche Identität gestiftet.“ – Helmut Schmidt).

Sie schaden mit Ihrem Vorgehen, das niemand verständlich zu machen ist, dem Ruf der renommierten Hochschule und dem von Berlin als weltoffener Stadt, dessen Ehrenbürger Wolf Biermann seit 2007 ist. 

Wir bitten Sie nun auch um nichts, schon gar nicht darum, dass Sie Ihre unsägliche Entscheidung zurücknehmen. Lassen Sie es dabei, Wolf Biermann nicht dorthin einzuladen, wo das Auftrittsverbot von ihm 1963 begann und sich 2017 durch Sie wiederholt.  

Ilko -Sascha Kowalczuk / Historiker und Autor

Ines Geipel / Schriftstellerin und Hochschulprofessorin 

Freya Klier / Dokumentarfilmerin und Schriftstellerin (ehemalige Studentin am b.a.t.) Günter Jeschonnek / Regisseur und Autor (ehemaliger Student am b.a.t.)

Arndt, Susan, Literaturwissenschaftlerin

Bickhardt, Stephan, Pfarrer und Polizeiseelsorger in Leipzig

Birthler, Marianne, Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen 2001-2011 Buch, Hans Christoph, Schriftsteller

Brüning, Uschi, Sängerin

Bürger, Wolfram, Pfarrer

Cramer, Michael, MdEP

Dücker, Berthold, Initiator der Gedenkstätte Point Alpha

Eckert, Rainer, Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig 1997-2015

Eppelmann, Rainer, seit 1998 Vorstandsvors. der Stiftung zur Aufarbeitung der SEDDiktatur

Faust, Siegmar, Schriftsteller

Flimm, Jürgen, Intendant

Grasnick, Ulrich, Schriftsteller

Grimmling, Hans-Hendrik, Maler

Hilsberg, Stephan, 1990-2009 MdB

Hirsch, Ralf, Bürgerbüro - Verein zur Aufarbeitung der Folgeschäden der SEDDiktatur

Klaußner, Burghart, Schauspieler

Kornfeld, Simone, Bildende Künstlerin

Lehmann-Brauns, Uwe, Kulturpolitiker und Rechtsanwalt

Lieberknecht, Christine, Theologin, 2009-2014 Ministerpräsidentin Thüringens

Liebermann, Doris, Autorin

Maaß, Ekkehard, Liedersänger, Publizist und Übersetzer

Neubert, Hildigund, Landesbeauftragte für Stasi-Unterlagen Thüringen 2003-2013

Neubert, Ehrhart, Autor und Fachbereichsleiter in der Stasi-Unterlagenbehörde 19972005

Nooke, Günter, Afrikabeauftragter der Bundeskanzlerin

Öhler, Andreas, Journalist

Otte, Eva-Maria, Bewegungspädagogin und Dramaturgin

Petersen, Andreas, Historiker

Petrowsky, Ernst-Ludwig, Musiker

Poppe, Grit, Schriftstellerin

Rathenow, Lutz, Schriftsteller, seit 2011 Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen in Sachsen

Rühle, Günther, Autor

Sallmann, Salli, Kulturredakteur

Schädlich, Krista Maria, Lektorin

Schall, Johanna, Schauspielerin und Regisseurin

Schnitzler, Barbara, Schauspielerin

Schreiber, Ulrich, Direktor des internationalen Literaturfestivals Berlin Schröder, Richard, Theologe

Schulz, Werner, 1990-2014 MdB/MdEP

Schwabe, Uwe, Vorstandsvorsitzender Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Servais, Roger David, Bildender Künstler

Singelnstein, Christoph, Journalist

Soubeyrand, Manuel, Intendant Neue Bühne Senftenberg

Templin, Wolfgang, Publizist

Walther, Joachim, Schriftsteller

Wieland, Wolfgang, 2001-2002 Berliner Justizsenator

Wolffsohn, Michael, Historikern und Publizist

Zimmer, Dieter, Autor

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Hans Meier / 22.05.2017

Herr Haferburg, wenn man sich das Video mit Biermann im Bundestag anschaut, dann taucht doch auch die Frage auf, in welcher Funktion Lammert und Merkel, bzw. für „was“ die in Wirklichkeit Reklame laufen. Denn in der Sache, sind die taktischen Täuscher, doch nur Schauspieler, denen am gut finanzierten persönlichen Personenkult mehr gelegen ist, als an allem andern.

Werner Arning / 21.05.2017

Künstler vom Schlage eines Wolf Biermann wünscht man sich und benötigt sie heute wieder dringlichst in Deutschland. Menschen mit Mut, Menschen, die nicht anders können, als die Wahrheit zu sagen, auch wenn diese zu hören den Regierenden gar nicht passt und sie viel darfür geben würden, könnten sie die Störenfriede mundtot machen. Menschen, die für die Wahrheit sogar ihr privates Glück riskieren. Es gibt und gab zu allen Zeiten davon immer nur ganz wenige. Wolf Biermann darf wohl zu ihnen gerechnet werden. Es gehört aber fast zwangsläufig auch zu ihrem Schiksal nicht überall erwünscht zu sein.

Roland Stolla-Besta / 21.05.2017

Zur Zeit lese ich Wolf Biermanns spannend und stilistisch originell geschriebene Autobiographie. Ich gestehe, ich war seit den 68er Jahren ein großer Fan von ihm. Wie er so bin auch ich älter und reifer geworden. Daß Biermann nach seiner Lebenserfahrung in der DDR vom Kommunisten zum Kritiker der Weltbeglückungsideologie geworden ist, haben ihm die arrivierten Spät-68er-Spießer und Altkommunisten nie verziehen. Kein Wunder, daß er vom Staatsrundfunk und -fernsehen seither gemieden wird.

Hubert Manter-Koller / 21.05.2017

Jaja, das mit der “Drachenbrut” als Vorwurf an die SED-Nachfolger haben sie ihm vermutlich extrem übel genommen… ich fand es passend und werde mir den Auftritt gleich noch mal ansehen.

Matthias Braun / 21.05.2017

Einmal Feind, immer Feind- der ideologischVerblendeten. Herr Biermann könnte sich geehrt fühlen,wenn es nicht so traurig wäre.

Dirk Jungnickel / 21.05.2017

Das zieht einem doch wahrlich die Stiefel aus ! Statt die Chance zu nutzen,  Wolf Biermann auch in Sachen b.a.t. zu rehabilitieren wird er beim Festakt zur Wiedereröffnung quasi ausgeladen. Seine Rede wäre zweifellos zum rhetorischen Genuss geraten, und man darf sich sicher sein, dass er Manches zur Ausbildung von Schauspielern an der ( Elite - ) Schauspielschule der verblichenen “DDR” zu sagen gehabt hätte. Hauptkriterium für eine Aufnahme des begehrten Studiums war eine ausgeprägte sozialistische Persönlichkeit der Bewerber.  Schon enge verwandtschaftliche Beziehungen in die Bundesrepublik oder gar ein “republikflüchtiger” Elternteil verminderten die Immatrikulationsaussichten gegen Null. Verlogen begründet werden konnte dies immer mit mangelndem Talent. Zwischen 1974 und 1989 leitete Hans - Peter Minetti, Sohn von Bernhard Minetti , die Staatliche Schauspielschule Ernst Busch in Berlin-Schöneweide und war als Präsident des Verbandes für Theaterschaffende einer der mächtigsten Männer im Kulturbetrieb der “DDR”. Als Kommunist der ersten Stunde stieg er bis zum Kandidaten des ZK der SED auf. Handwerklich war die Ausbildung an der Schauspielschule durchaus erfolgreich, aber was sich an marxistisch - leninistischer   Indoktrination dort abspielte, kann man sich denken. Bei der Behandlung Wolf Biermanns kommt in mir der Verdacht hoch, dass Minetti dort seine ideologischen Duftmarken bis heute hinterlassen haben könnte.

Axel Goerke / 21.05.2017

Nun ja, am sogenannten kritischen Geist Biermann, fehlt mir seine Stimme im Heute, wo all das was er in und an der DDR kritisiert/e wieder Einzug in den Alltag hält. Wo ist sein Aufschrei zu den Maaslosen Gesetzesplanungen via Internetzensur ? Wo ist seine Meinung zum Frieden in Europa, alldieweil deutsche Soldaten an der russischen Grenze stehen ? Wie ehrlich ist WB wirklich ?  Sind seine Kritiker ggf. noch messerschärfer ?

Helmut Driesel / 21.05.2017

Ja also, Ernst-Busch-Hochschule und Biermann passt schon mal gar nicht. Und erst “Arbeitertheater”? War nicht die ganze DDR ein einziges Arbeitertheater? Ich meine, es war zwar unheimlich clever damals, die richtige Arbeit erst mal links liegen zu lassen und sich stattdessen am Theater zu “verwirklichen”. Oder gar der Intensivwerbung für eine Offizierskarriere nachzugeben, die man jedem anderen leicht arbeitsscheuen 180%igen Links-Intellektuellen damals um die Ohren gehauen hätte. Oder gab es da noch ein Problem mit der Staatsbürgerschaft, hat die Tante Margot dem lieben Wolf vielleicht geraten, die DDR-Staatsbürgerschaft nicht vor dem 28 Lebensjahr zu beantragen? Ach, immer diese Fragen! Sehr geehrter Herr Weißgerber, ich beneide Sie um Ihr politsches Wissen und finde es auch sehr löblich, dass Sie das Gelesene noch mit persönlicher Erfahrung veredelt weiter verbreiten. Ich habe gehört, die Biermann-Biografie verkauft sich schlecht, sie sei viel zu teuer. Bei mir käme noch verschärfend dazu: Ich gönne ihm seine Tantiemen nicht. Ich kriege immer das Gefühl nicht los, der hat sich auf unsere Kosten hochleben lassen. Muss ja nicht stimmen so. Sehen Sie, dass es Professorinnen für Verskunst gibt, sowas habe ich noch nicht gewußt. Das wäre doch auch ein Job für den Biermann gewesen. Man glaubt gar nicht, auf welche ausgebuffte Weise man es schaffen kann, sich zu drücken, wenn Staat und Allgemeinheit was von einem wollen. Gibt dafür etwa auch Professorenstellen? Ich schlage vor, die Schauspielschule in Wolf-Biermann-Schule umzubenennen. Das käme der Sache näher. Und Ernst Busch sollte man ehren, indem man alle deutschen Städte verpflichtet, ihn am ersten Mai und am siebten Oktober von früh bis abends durch Megaphone abzuspielen. Ebenfalls natürlich bei jeder linken Demo. Es sei denn, es stellt sich noch heraus, dass der doch ein verheimlichter Urenkel von Wilhelm Busch ist. Das wäre dann echt ein politisches Problem. Nicht für uns, aber für eine Hochschule.

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