Im Zeitraum von Ende 2023 bis Ende 2024 stieg die Bevölkerung um 100.000 Personen an. Dies lag allein an der Zuwanderung.
Wie in allen Jahren seit der deutschen Vereinigung fiel die Bilanz der Geburten und Sterbefälle 2024 negativ aus, da erneut mehr Menschen starben als geboren wurden. Im Jahr 2023 war die Bevölkerung aufgrund der deutlich höheren Nettozuwanderung noch um knapp 340 000 Personen gewachsen, meldete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden (Destatis). Diese Angaben beruhen auf der Fortschreibung des Bevölkerungsbestands auf Basis des aktuellen Zensus 2022.
Sowohl die Zahl der Geburten als auch die Zahl der Sterbefälle ging 2024 gegenüber dem Vorjahr um etwa 2,5 Prozent zurück. Ausgehend von den bereits vorliegenden Meldungen der Standesämter ist für 2024 mit 670 000 bis 690 000 Geborenen zu rechnen (2023: 692 989). Die Zahl der Gestorbenen betrug rund 1,00 Millionen (2023: 1,03 Millionen). Daraus ergibt sich für 2024 ein Geburtendefizit (Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen) von 310 000 bis 330 000. Damit war das Geburtendefizit bereits im dritten Jahr in Folge größer als 300 000 Personen. Im Jahr 2023 hatte es bei 335 217 gelegen und einen neuen Höchststand erreicht. Zum Vergleich: Von 1991 bis 2021 hatte Deutschland ein durchschnittliches jährliches Geburtendefizit von 137 380 Personen.
Die Nettozuwanderung (Saldo aus Zu- und Fortzügen über die Grenzen Deutschlands) wird für 2024 auf 400 000 bis 440 000 Personen geschätzt. Sie sank damit 2024 gegenüber dem Jahr 2023 (662 964 Personen) um mindestens 34 % und bewegte sich auf dem Niveau der Jahre 2016 bis 2019 (durchschnittlich 410 000 Personen). Nach vorläufigen Angaben geht diese Entwicklung auf eine geringere Nettozuwanderung vor allem aus Syrien, Afghanistan, der Türkei sowie aus Staaten der Europäischen Union zurück.