In der Süddeutschen Zeitung rezensiert Hans Leyendecker die Sauerland-Gruppe: „Sie waren also tumb, spießig und hassten Amerikaner und alles, was amerikanisch ist. Diese Haltung ist zu verurteilen, aber wahr ist auch, dass die Bush-Regierung wenig ausgelassen hat, um den Wirrköpfen den entsprechenden Vorwand zu liefern. Dass Gelowicz zur Kalaschnikow greifen wollte, nachdem sein Betnachbar Khaled el Masri von der CIA entführt und nach Afghanistan verschleppt worden war, ist mehr als nur eine Randgeschichte.“
Gut, dass auf den Unwert der Haltung noch einmal hingewiesen wird, das ist vielleicht nicht allen Lesern klar.
Die Vorwände, die die Bush-Regierung geliefert hatte, dienen aber mehr dem Verständnis und der Nachsicht für die Motive als deren Verdeutlichung. Vorwände haben die Eigenschaft, dass es genauso gut andere sein könnten. Beim mündigen Leser bleibt hängen: Ja, Bush.
Wirrköpfe, süß.
Sie haben geschafft, Superstar-Status bei einer Fangemeinde zu erlangen, und das mit einer im Vergleich zur Bohlen-Jury glimpflichen Behandlung.
Der Betnachbar des einen Terroristen wurde vom CIA geschnappt. Stimmt, das ist mehr als eine Randgeschichte und sagt etwas über die Betnachbarschaft.