Anabel Schunke / 23.08.2018 / 06:06 / Foto: Anabel Schunke / 153 / Seite ausdrucken

Besuch in einem vergehenden Deutschland

Das Erste, was meiner Freundin auffällt, als wir im Café in Westerland sitzen, ist, dass um uns herum ausschließlich Deutsch gesprochen wird. Allein die Hervorhebung dieser Tatsache als etwas Besonderes lässt erahnen, wie weit die kulturellen Veränderungen dieses Landes bereits vorangeschritten sind. In Braunschweig, wo wir beide wohnen, und selbst in meiner Heimatstadt Goslar, die gerade einmal 50.000 Einwohner zählt, gehört es jedenfalls nicht mehr zu den Selbstverständlichkeiten des Alltags, die vertrauten Klänge der eigenen Muttersprache zu vernehmen.

Auch internationales Flair durch englischsprachige Touristen entsteht nicht allzu oft. Dafür gibt es einen bunten Mix aus sämtlichen Sprachen der islamischen Welt, der es für den Einheimischen gemeinhin unmöglich macht, zu verstehen, ob die Gruppe junger Männer hinter ihm gerade die Einkaufsliste für das gemeinsame Kochen bespricht, oder wen sie als nächstes abziehen. Insbesondere als junge Frau in der Öffentlichkeit eine unangenehme Situation, mit der man sich vor allem in den letzten drei Jahren immer häufiger konfrontiert sieht.  

Gemeinsame Sprache schafft Vertrauen. Eine Sprachbarriere verstärkt umgekehrt das Misstrauen. Zumal sie längst nichts mehr Temporäres darstellt, sondern dank der hiesigen islamischen Infrastruktur mit eigenen Läden, Übersetzern und Co. zum Dauerzustand geworden ist. Nicht selten sprechen auch jene, die hier geboren sind, in Gegenwart der autochthonen Bevölkerung in der Muttersprache ihrer Eltern. Aus nachvollziehbarer Bequemlichkeit wurde bewusste Abgrenzung, und diese vollzieht sich nicht nur kulturell und religiös, sondern eben auch sprachlich.  

Dass multikulturelle Gesellschaften allgemein eine höhere Anfälligkeit für Misstrauen innerhalb der Bevölkerung besitzen, stellte der Harvard-Professor Robert Putnam bereits vor mehr als zehn Jahren in einer groß angelegten Studie in den USA fest. Dass es sich hierbei um eine Studie handelte, die vor allem die ethnische Zusammensetzung der USA berücksichtigte, sollte uns in Europa nicht allzu positiv stimmen. Die kulturelle und sprachliche Kluft zwischen Europäern und Einwanderern aus der islamischen Welt dürfte höher sein als jene zwischen weißen und schwarzen Amerikanern sowie Hispanics. 

Was Putnam registrierte, war eine gravierende Abnahme des “sozialen Kapitals” innerhalb der Gesellschaft. Ein Begriff, dem er einst selbst zu Popularität verhalf, weil er ihn in Bezug auf den Zusammenhalt innerhalb einer Gesellschaft für unerlässlich hält. Dieses “soziale Kapital” bezieht sich wiederum auf die sozialen Netzwerke der Bürger, wie etwa religiöse und nachbarschaftliche Gemeinschaften. Je höher das “soziale Kapital”, so Putnam, desto lebenswerter das Leben in der jeweiligen Gemeinschaft. Die Nachbarschaften seien sicherer, die Menschen gesünder, die Wahlbeteiligung höher. Alles eine unmittelbare Folge von gegenseitigem Vertrauen beziehungsweise gefühlter “Nähe” zueinander.

Niemand will nur die heterosexuelle deutsche Fahrradhelm-Familie

In sogenannten “diversen” Gesellschaften ist diese Nähe und folglich diese Form des Vertrauens auf Basis gemeinsamer Ansichten, Werte et cetera aufgrund kultureller Differenzen so gut wie nicht gegeben. Kein Wunder also, dass man in jenem deutschen Journalismus, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Traum der multikulturellen Friede-Freude-Eierkuchen-Gesellschaft entgegen jedweder Realität herbei zu schreiben, einen großen Bogen um die Erkenntnisse des “linken” Putnam macht.  

Wie das, was Putnam meint, in der Praxis aussieht, kann man dennoch gut an jenen Orten erkennen, in denen die multikulturelle “Diversität” noch nicht allzu vorangeschritten ist. Sylt ist so ein Beispiel, aber auch Teile Ostdeutschlands sowie die meisten ländlichen Regionen dieses Landes. Bei einer Insel wie Sylt spielen zusätzlich Faktoren wie die wirtschaftliche Potenz eine entscheidende Rolle, aber auch woanders lassen sich die Unterschiede zu den “diversen” Regionen deutlich erkennen.

Neben den Faktoren “Sprache” und “Straßenbild” geht es vor allem auch um ein völlig verändertes Sicherheitsgefühl, das sich ebenso mit Putnams Erkenntnissen zum Vertrauen der Bürger untereinander begründen lässt. Gerade bezüglich des letzten Punktes eignen sich auch Teile des osteuropäischen Auslandes als gutes Beispiel. Aber darf man über so etwas nachdenken?  

Ob ich darüber nachdenken darf oder nicht. Ob der Ist-Zustand noch zu ändern ist oder nicht – die Erkenntnis, wie sicher, sauber und vertraut das Deutschland der Gegenwart aussehen kann und wie es in überwiegenden Teilen mittlerweile tatsächlich aussieht, schmerzt. Dabei geht es nicht um die Sehnsucht nach einer durch und durch homogenen Gesellschaft, in der nur die heterosexuelle deutsche Fahrradhelm-Familie existiert.

Es gibt durchaus so etwas wie multikulturelle Bereicherung und positive Diversität – etwa, wenn es um die Rechte von Homosexuellen geht. Genauso wenig möchte irgendjemand auf Düsseldorfs Little Tokyo oder den Lieblings-Döner um die Ecke verzichten. Wie immer ist alles eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Es gibt einen Unterschied zwischen Zuwanderung, die sich in die Mehrheitsgesellschaft einfügt und Zuwanderung, die einen Gegenpol erzeugt und daher zu einem Gefühl der Fremde in der Heimat führt. Ein Unterschied zwischen dem, was man noch als multikulturelle Bereicherung bezeichnen kann und dem, was längst nichts mehr mit diesem Begriff zu tun hat.

Vergessen, dass es auch anders geht 

Denn ja, es geht nicht um die Ablehnung von Multikulti. Die monokulturelle islamische Gegengesellschaft, angefangen von der zunehmenden Anzahl verschleierter Frauen in der Öffentlichkeit über die demonstrative Ausübung der eigenen Religion im öffentlichen Raum bis hin zur sprachlichen Verweigerung und Kriminalität, hat nichts mit kultureller Vermischung, nichts mit Multikulti zu tun. Vorteile für die Mehrheitsgesellschaft, so etwas wie Bereicherung, gibt es hierbei nicht.  

Nun kann man sich sicherlich fragen, weshalb eine Mehrheit diese Veränderungen zum Nachteil dennoch immer noch schluckt. Warum der Bürger mal mit geballter Faust in der Tasche, mal in masochistischer Glückseligkeit endlich Buße tun zu können, 50 Prozent seines Einkommens an den Staat abdrückt und dafür Internet auf dem Niveau eines Dritt-Welt-Landes, marode Schulen, zunehmende Unsicherheit und wenig Rente in Kauf nimmt.  

Eine Billion verschlingt unser Sozialstaat mittlerweile. Jeder dritte Hartz-4-Bezieher in Deutschland ist mittlerweile Ausländer. Rechnet man die Deutschen mit Migrationshintergrund hinzu, könnte man sich durchaus die Frage stellen, ob wir nicht alle in einem kleinen Sylt leben könnten, wenn Deutschland, ebenso wie die erfolgreichen Einwanderungsländer, nur jene dauerhaft einwandern lassen würde, die dem Staat und der Gesellschaft von Nutzen sind und Asyl auch nur an diejenigen erteilt, die nach Recht und Gesetz ein Anrecht darauf besitzen.  

Die allgegenwärtige Angst vor dem “Nazi-Sein” und der Drang nach sozialer Kompatibilität in einer Gesellschaft, die linken Irrsinn als Mehrheitsmeinung verkauft, wurde hierbei als Grund Nr. 1 in den letzten Jahren hinlänglich benannt. Ebenso Faktoren wie politische Ignoranz, Unwissenheit und grenzenlose Naivität. Ich würde dieses Spektrum um einen weiteren Faktor ergänzen: Das Vergessen oder Unwissen darüber, dass es auch anders geht.  

Meiner Generation fallen Unterschiede zu früher nur noch im direkten Vergleich auf, der immer weniger vorkommt. Wie angenehm es ist, um sich herum mehrheitlich die eigene Sprache zu hören, dieses Gefühl, als Frau ohne jegliche Angst abends alleine nach Hause zu gehen, im Prinzip sogar Auto und Haustür offen lassen zu können, die fehlende Angst vor Terror an großen öffentlichen Plätzen, die Ästhetik eines Straßenbildes ohne Kleidersäcke und junge herumlungernde Männer in Jogginghose und Pelzkragenkapuze, die dich blöd anmachen, bemerken wir erst, wenn wir uns für ein paar Tage an so “entlegenen” Orten wie Sylt, auf dem Dorf oder gar in Polen aufhalten.  

Wachsender Kontrast zu den wenigen Heile-Welt-Rückzugsorten

Die Generation nach uns bemerkt diese Nuancen zumeist schon gar nicht mehr. Sie wachsen, begleitet von schulischer Indoktrinierung – anders kann man das, was in den Lernplänen steht, nicht mehr bezeichnen – in einer Welt auf, in der uns Vermüllung und Gewalt als Selbstverständlichkeit, als multikulturelle Folklore verkauft wird. Als unabänderlicher Fakt einer Welt, die nie anders war. Ob man diese Generation dafür bemitleiden oder beneiden sollte, steht dabei auf einem anderen Blatt.  

Für mich und vor allem auch die ältere Generation wird der Kontrast zu den wenigen Heile-Welt-Rückzugsorten hingegen immer unerträglicher. Erst dann fällt auch mir wieder auf, wie unsagbar trist und hässlich dieses Deutschland geworden ist. Wie satt ich es habe, jeden Tag nur noch über die Auswüchse dieser Einwanderung und die Belange der Einwanderer zu diskutieren. Wie groß die Sehnsucht nach ein bisschen heiler Welt ist, die wir uns sowohl aufgrund unserer eigenen zivilisatorischen Entwicklung als auch wirtschaftlich locker leisten könnten.

Eine Welt, die uns vorenthalten wird, von Menschen, die meinen, dass alles Elend dieser Welt auf unserer Schuld beruhe. Die der Meinung sind, die jetzige Politik führe dazu, dass wir unsere zivilisatorischen und wirtschaftlichen Errungenschaften lediglich mit anderen teilen. Die nicht sehen wollen, dass die Dinge nicht aufgeteilt, sondern abhanden kommen werden. Wer sich ab und an noch an den wenigen “nicht-diversen” Orten in Deutschland aufhält, der bekommt eine Ahnung davon, was uns bereits jetzt abhanden gekommen ist.

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Paul Diehl / 23.08.2018

Was sie sagen, unterschreibe ich zu 100 Prozent. Ich habe ähnliche Erfahrungen beim Besuch der Friesischen Inseln gemacht. Man gewinnt den Eindruck, sich auf einer Zeitreise in das Deutschland der 60er Jahre zu befinden. Beinahe niemand spricht eine andere Sprache als Deutsch, es gelten die unausgesprochenen Grundregeln der Höflichkeit und des guten Benehmens. Keine Randale, keine Pöbeleien, kein Grapschen, kein offener Drogenhandel, keine Angst davor Opfer einer Straftat zu werden. Die Geldbörse sitzt locker in der Gesäßtasche. Keine Messermänner, keine Horden ausländischer Jungmänner, kein vom Turm rufender Muhezin, keine Hyriet, kein orientalischer Gemüse- und Shishapfeifenhändler. Früher war nicht alles besser, aber heute ist das meiste schlechter als früher. Ich hätte nie geglaubt, dies mal so sagen zu müssen. Die Politik hat den Kompass verloren, um das Schiff Deutschland durch die Zeit zu navigieren und dabei das Gute und Richtige zu erhalten. Ein Schiff ohne Vergangenheit und ungewisser Zukunft sind wir geworden, auf dem sich die Mehrheit der einheimischen Besatzung schon lange nicht mehr wohlfühlt. Dieses Schiff ist zum Narrenschiff links-grün verdrehter Möchtegernkapitäne geworden. Diese Kapitäne haben aus der Vergangenheit nichts gelernt. Derselbe Größenwahn, nur nicht mehr braun, sondern rot-grün-schwarz lackiert, der am deutschen Wesen die gesamte Welt genesen lassen wollte, lässt dieses Volk und dieses Land zum dritten mal in der jüngeren Weltgeschichte untergehen. Was bleibt, sind sentimentale Erinnerungen an die Kinder - und Jugendzeit, in der Deutschland noch deutsch war und kein melting pot aller Völker dieser Erde. Dieses ferne Deutschland ist zu einem Babylon geworden und wird dasselbe Schicksal erleiden, wie alle Völker, die sich selbst überhöht haben und dann aufgeben mussten, ein Schicksal biblischen Ausmaßes. Good bye Deuschland….

Belo Zibé / 23.08.2018

Ich finde Ihre Beobachtung im Café auf Sylt sehr aufschlussreich. Es handelt sich bei der Insel doch um ein Refugium für Prominente und andere solvente ,schon länger auf dem Festland lebende Personen.Während man beim öffentlichen Auftritt in Talkshows u.a möglicherweise noch die multi-kulturelle Gesellschaft beschwört hat , wird im Refugium auf Homogenität geachtet. Da kommt nicht jeder rein, schon gar nicht als Nachbar. Am Starnberger See beschleichen einen ähnliche Gefühle, fährt man auf der Suche nach der Votivkapelle durch Berg und nimmt Ammerland und Ambach noch mit. Was des Einen 530 PS Mercedes, ist des anderen homogenes Wohnen.    

zsolt Hüter / 23.08.2018

Mir graust es davor, zu enden wie die Indianer Amerikas, inklusive den Inkas von Mittel- und Südamerika. Ein Comanche, der am Times Square ein Bier trinkt, wird es, soweit er überhaupt noch seine Sprache spricht, auch vermissen, in seiner Umgebung keine Unterhaltung mehr in seiner Sprache zu hören.  Ich schreibe das nicht, um irgendwelche Schuldgefühle zu wecken, sondern um ein Beispiel dafür zu geben, wie es enden kann, wenn zu viele Einwanderer in ein Land drängen. Ich möchte nicht so enden, wie die Indianer und meine Lebensart und Kultur für mich und meine Nachkommen bewahrt wissen.

Chris Groll / 23.08.2018

Vielen Dank Frau Schunke für diesen guten, richtigen und wahren Artikel. Sie sprechen mir und meiner Familie aus der Seele. Die Veränderungen in den Städten sind wohl gravierender als in unserer Kleinstadt aber auch hier sind diese Veränderungen deutlich zu erkennen. Man das Gefühl ‘‘Fremde“ im eigenen Land zu sein. Leider wollen es viele Mitbürger noch nicht sehen/wahrhaben. Uns geht es hierbei auch nicht um Fremde im Allgemeinen, damit haben wir keine Probleme. Im Gegenteil, empfinden wir diese als Bereicherung. Es geht ausschließlich um diese monokulturelle islamische Gesellschaft, die uns Angst macht und die immer mehr, immer aggressiver und immer fordernder wird.

Steffen Bartels / 23.08.2018

Bewahrt die Erinnerung… (Deutschland ist doch dieses Land, das nur noch in alten Büchern wirklich ist).

Cornelia Gilsbach / 23.08.2018

Der Herr Bundespräsident ist fein raus und hat gut reden. Die Anstrengungen bleiben anderen vorbehalten, genau wie die “Verwerfungen” wie Yasha Mounk das auszudrücken beliebte. Daß sich hinter diesem hübsch häßlichen Wort in Wahrheit tote und verletzte Einheimische verbergen, interessiert weder diesen Herrn Mounk noch unseren sogenannten Bundespräsidenten. Herr Steinmeier wird gut beschützt und selbst wenn er das Amt mal nicht mehr ausübt, wird er in seiner hochkarätigen Villengegend mit Sicherheit nur sehr wenig davon mitbekommen, wie es dem einfachen Bürger geht. Der das alles erarbeiten “darf” und immer mehr sehen muß, daß er für sein horrendes Steuergeld nichts zurückbekommt. Im Gegenteil, ihm wird immer noch mehr abgefordert und Ansprüche seinerseits werden nur zu gerne abgeschmettert, wie gerade aus dem Hartz4-Bereich der Arbeitsagenturen immer wieder ans Licht kommt. Was bleibt, ist die Systemfrage. Warum soll ich mich für ein Land noch abplacken, das mich abgeschrieben hat? Woher sollen künftig die Renten kommen und die Sozialleistungen für all die Neuen, die das mit Sicherheit nicht selbst erwirtschaften werden, wie sich jetzt schon abzeichnet? Wer bedient dann noch die Verpflichtungen gegenüber der EU, wer stützt mit seinen Target-II-Salden den Euro? WIR jedenfalls nicht mehr. Und was dann mit der EU passiert, ist absehbar. Wenn Deutschland nicht mehr zahlt, bricht das Ding einfach zusammen. Puff, weg. Der Börsencrash kommt schon vorher. Und das heißt dann Krieg. Denn die Migranten werden in vielen Fällen nicht einfach gehen, wenn sie kein Geld mehr kriegen. Sie werden versuchen, es sich zu nehmen, wie es ihnen ihrer Vorstellung nach zusteht. Und sie treffen auf eine Gesellschaft, die immer noch nicht gemerkt hat, daß es höchste Zeit ist, in die eigene Verteidigungsbereitschaft zu investieren. Gute Nacht, Deutschland.

P.Plate / 23.08.2018

Frau Schunke, vielen Dank für diesen Artikel, besser hätte man es nicht ausdrücken können. Ich empfinde es ebenfalls wie sie. Alle Diskussionen über dieses Thema kann man nicht mehr hören… Ich bin selbst in den 80er geboren und in Braunschweig aufgewachsen. Es gibt so viele schöne Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend in “meinem Braunschweig”, welche zur heutigen Zeit nicht mehr wieder zu erkennen sind. Meine Kinderstube hat sich sehr verändert und empfinde es nicht mehr als einen Ort des Wohlbehagens. Dennoch stirbt die Hoffnung niemals, dass es vielleicht eines Tages wieder so wird wie früher in den 80ern und 90ern. Ich sehne diese Zeit der Sicherheit von damals, als man die Türen noch offen stehen lassen konnte und man in der Innenstadt, abends in der Dunkelheit nicht von zwielichtigen Gesichtern fremder Herkunft angepöbelt wurde. Viele Grüße aus BS nach BS P.Plate

Sabine Heinrich / 23.08.2018

Liebe Frau Schunke, auch mir sprechen Sie aus der Seele! Ich bin entsetzt und zutiefst empört darüber, dass es eine sich nun als Diktatorin entpuppte Kommunistin geschafft hat - mit Hilfe ihrer untertänigen Speichellecker - unser einstmals schönes Land gegen die Wand zu fahren. Ich erkenneDeutschland nicht wieder! In öffentlichen Verkehrsmitteln in HH (wo ich glücklicherweise nicht leben muss) sind oft schon 3/4 der Fahrgäste Ausländer aus Afrika und arabischen Ländern. Ich sehe “Flüchtlings"familien mit 4 und mehr Kindern und all das, was Sie beschrieben haben. Was mich aber wirklich fassungslos und hilflos macht: Die zahlreichen Menschen aus meinem Umfeld - alle nicht blöd (ich würde aber sagen, inzwischen verblödet durch unsere ach so überparteilichen Zeitungen und vor allem die “Bildungssender” ARD und ZDF)-wollen einfach nicht sehen und darüber nachdenken, was hier abläuft; wie sich unser Land innerhalb von nur 3 Jahren verändert hat, wie die Zukunft für unsere jungen Leute aussehen wird. Was ich zu hören bekomme, zeugt von absoluter Ahnungslosigkeit und/oder gezielter Realitätsverweigerung: ” Ich will darüber nicht nachdenken!” (Originalton einer nicht dummen Bekannten, die sonst über alles - den Fliegensch… an der Wand - tiefschürfend nachdenkt). Ausbeutung unseres Sozialsystems, massenhafte Kriminalität bis hin zu Morden sog. “Schutzsuchender” - kein Thema. Wirklich schlimm und bedrohlich ist nur die AfD, weil - das sind ja Nazis, und der Gauland ist unsympathisch! Da ich dumm bin, habe ich diese Bedrohung bisher ignoriert. Um schlau zu werden, widme ich zukünftig meine Zeit dem Konsum von ARD usw., usf. Dann gebildet, darf ich meine Meinung endlich wieder frei und öffentlich sagen, ich gehöre endlich wieder dazu!    

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